Endlich geborgen
und zum ersten Mal, seit sie Gabriel begegnet war, zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich völlig entspannt und ihrer selbst ganz sicher.
Sie begehrte ihn. Und wenn sie ihn nur für diese eine Nacht haben könnte, würde sie das hinnehmen.
„Gabriel”, flüsterte sie und legte ihre Hand auf seine. „Ich möchte, dass du mit mir schläfst.”
Sie sah seinen überraschten Blick, sein Zögern. Das verstand sie. Schließlich hatte sie ihn mehrmals zurückgewiesen, hatte ihm sogar ein Versprechen abgenommen. Warum sollte er jetzt glauben, dass sie es ernst meinte?
Aber dieses Verlangen war von Anfang an da gewesen. Sie hatte versucht, es zu leugnen, aber das konnte sie jetzt nicht mehr.
Eine seltsame Vorstellung, dass Mildred dafür verantwortlich war. Dass sie erst durch die Geschichte von der gelben Rose und einer verlorenen Liebe ihr eigenes Herz kennen lernte.
Gabriel sollte wissen, wie viel er ihr bedeutete.
„Melanie.” Sie fühlte seine Anspannung. „Du musst dir ganz sicher sein.”
„Ich bin sicher.” Zärtlich küsste sie seine kräftige, schwielige Hand. Sie hatte gesehen, wie er mit dieser Hand einen Hammer gehalten, Zement gemischt, ihrem Sohn einen Baseball zugeworfen hatte. Und jetzt wollte sie diese Hand auf ihrem Körper fühlen.
Als Melanie sie an ihre Brust führte, stöhnte er leise auf.
Sie sah ihm in die Augen und erkannte sein Verlangen. Hitzewellen durchfluteten sie, und ihre Haut prickelte.
„Melanie”, sagte er mit rauer Stimme. „Sosehr ich mich auch danach sehne, mit dir zu schlafen, ich will nicht, dass du es hinterher bedauerst.”
Langsam und ohne den Blick von ihm zu wenden, schüttelte sie den Kopf. „Es wird kein Bedauern geben.”
Er betrachtete ihren Mund. „Du treibst mich in den Wahnsinn.”
„Und ich habe noch nicht einmal angefangen”, sagte sie, erstaunt über ihre eigene Kühnheit, und rieb ihre Brust an seiner Hand.
Er stöhnte auf, nahm Melanie in den Arm und zog sie an sich. Dann küsste er sie, hart und fordernd, und ihr wurde fast schwindelig. Erregt legte sie ihm die Arme um den Nacken und erwiderte seinen Kuss.
Immer wieder küsste er sie leidenschaftlich, als könnte er nicht genug von ihr bekommen.
Sie flüsterte seinen Namen.
„Ich musste heute hierher kommen”, murmelte er und liebkoste mit der Zunge ihr Ohrläppchen.
Sie seufzte und strich ihm durch das dichte Haar. „Es war dumm von mir zu glauben, ich könnte dies hier verhindern. Wir sind keine Kinder mehr, wir wussten von Anfang an, was wir wollten. Aber du hast mir Angst gemacht.”
„Ich habe dir Angst gemacht?”
„Niemand hat mich je so angesehen, mit solchem Verlangen. Du hast mich überwältigt, mich aber gleichzeitig erregt. Manchmal habe ich dir bei der Arbeit zugesehen und dich so sehr begehrt, dass ich mich zusammenreißen musste, um mich nicht auf dich zu stürzen.”
Überrascht sah er sie an. Dann lachte er leise und zeichnete mit der Fingerspitze die Konturen ihrer Lippen nach. „Melanie, du bist mir ein Rätsel.”
„Schluss mit dem Gerede”, verlangte sie. „Berühre mich überall.”
Gabriel stöhnte auf und zog sie an sich. Am liebsten hätte er sie schnell und heftig genommen. Er unterdrückte dieses Bedürfnis. Doch als sie sich vorbeugte und ihre festen, vollen Brüste an ihm rieb, fürchtete er, es könnte ihn umbringen.
Er schob sie zurück auf eine ordentlich zusammengefaltete Decke, die im Schrank lag. Ihre Lippen glänzten feucht von seinen Küssen, ihre Wangen waren rosig. Als sie die Augen öffnete, schien sie ihn wie durch einen Schleier hindurch anzusehen.
Seine Kehle wurde trocken, sein Herz raste. Nacht für Nacht hatte er davon geträumt, aber die Wirklichkeit war überwältigender als jede Fantasie. Langsam schob er die Hände unter ihr Trägertop. Ihr Bauch fühlte sich flach und fest an, ihre Haut warm und glatt wie Seide.
Er ließ die Hand hinauf zu ihren Brüsten gleiten und hielt in der Bewegung inne.
„Mach weiter”, forderte sie ihn heiser auf. „Bitte.”
Er konnte sich kaum noch zurückhalten, als er den Stoff hochschob, und ihm stockte der Atem. Wie schön sie war! Einfach perfekt.
Und für den Augenblick gehörte sie ihm. Ganz und gar.
Er berührte mit den Lippen erst die eine, dann die andere empfindliche Brustspitze, nahm sie dann ganz in den Mund. Stöhnend drängte sie sich ihm entgegen, durchwühlte sein Haar.
„Zieh das aus”, verlangte sie und zerrte an seinem T-Shirt. „Ich will dich
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