Endlich geborgen
holte tief Luft und rang um Fassung. „Wir werden nie dazu kommen, etwas zu essen, wenn du damit nicht aufhörst.”
„Na gut.” Er knabberte an ihrem Ohrläppchen.
Sie lachte und schob ihn zurück. „Essen, Sinclair. Ich brauche eine Stärkung. Aufschnitt ist im Kühlschrank.
Zu ihrer Erleichterung und Enttäuschung trat er zurück.
Sie warf einen Blick über die Schulter. Er war barfuß, ge nau wie sie, und sein Haar zerzaust. Jetzt durchsuchte er gerade den Kühlschrank. Der Anblick seines Rückens, seiner Schenkel in den engen Jeans ließ ihr Herz schneller schlagen. Gabriel Sinclair war der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte.
„Ganz unten ist Butter”, sagte sie und nahm einen Laib Brot aus dem Schrank. „Eine Tomate ist auch da, wenn du sie willst.”
Er hielt den in Papier gewickelten Aufschnitt in der einen und die Butter in der anderen Hand, als er den Kühlschrank zustieß und neben Melanie trat.
„Das dauert zu lange”, flüsterte er, legte beides auf die Arbeitsplatte, umfasste ihre Taille und küsste ihren Nacken. „Wie viel Zeit bleibt uns, ehe Kevin nach Hause kommt?”
„Cara meinte, …” Melanie stockte der Atem, als er mit der Zunge über ihre Haut strich. „…
sie würden gegen zehn zurück sein.”
Sie erschauerte, und sie fühlte seine Berührung bis hinab zu den Zehen, während sie versuchte, das Brot auszupacken.
Er klemmte sie zwischen der Arbeitsplatte und seinem Körper ein, und sie legte das Brot hin und lehnte sich an ihn. Erregt küsste er sie auf die Schultern, während er ihre Brüste unter dem Trägerhemd umfasste.
Warum begehrte sie ihn schon wieder? Das war ganz neu für sie. Er schob seine Hand unter ihren Hosenbund, zog sie an sich und flüsterte ihr aufregende Dinge ins Ohr.
Ihr wurde heiß, während er sie zwischen den Schenkeln streichelte. Rhythmisch bewegte sie sich gegen seine Hand. Auf dem Höhepunkt der Lust schrie sie auf und presste sich an ihn.
Sie sank gegen ihn, als das Beben verebbte.
„Gabriel”, flüsterte sie, „was machst du mit mir?”
„Ich liebe dich.” Er drehte sie in den Armen herum und lächelte, während er sie auf die Nasenspitze küsste. „Ich glaube, du hast mich darum gebeten.”
Sie erinnerte sich, das getan zu haben, und fühlte, wie sie errötete. „Du hast mehr getan als das”, sagte sie leise. „Viel mehr.”
„Sag es mir, Melanie.” Sein Blick schien sie zu durchdringen. „Sag mir, was ich getan habe.”
Er war an einen Punkt vorgedrungen, an den sie nie mehr einen Mann hatte lassen wollen.
In ihr Herz. Ja, sie hatte sich in Gabriel verliebt, aber sie konnte ihm nur Elend bringen. Doch das durfte sie ihm nicht sagen. Er würde es nicht verstehen.
„Du warst ein Freund”, erwiderte sie nur. „Ein wunderbarer Freund, als ich einen brauchte.”
„Ein Freund?” Er runzelte die Stirn. „Das gefällt mir nicht.”
„Gabriel.” Sie umfasste sein Gesicht. „Ich wollte es dir schon früher sagen, wirklich.” Sie holte tief Luft. „Ich werde morgen abfahren.”
„Das wirst du nicht tun.”
Sie seufzte. „Es gibt keine Möglichkeit für eine Beziehung zwischen uns. Es wird für uns beide leichter sein, wenn ich fort bin.”
„Leichter?” Er schob ihre Hände zur Seite und trat zurück. „Vielleicht glaubst du, es wäre leicht davonzulaufen, aber du irrst dich. Du bist erwachsen, Melanie. Wann wirst du lernen, deinen Problemen ins Auge zu sehen?”
Sie hatte geahnt, dass er das nicht so einfach hinnehmen würde, aber auf einen solchen Ausbruch war sie nicht gefasst gewesen. Sie schluckte schwer und versuchte, die Fassung zu bewahren. Aber natürlich war er wütend. Er hatte das Recht dazu.
Gabriel packte sie bei den Schultern, und sie fühlte seinen Zorn. „Ich verdiene etwas mehr als dieses: Danke, es war nett mit dir.”
„Lass mich los.”
„Erst wenn du mit mir sprichst.”
„Du wirst mich nic ht einschüchtern, Gabriel.”
Er verstärkte seinen Griff. „Warum, zum Teufel, begreifst du nicht, dass ich dir helfen will? Warum traust du mir nicht?”
Fassungslos sah sie ihn an. Sie hatten gerade miteinander geschlafen, ahnte er nicht, was das für sie bedeutete? Natürlich traute sie ihm. Wie konnte er ein solcher Narr sein?
Zornig stieß sie ihn zurück.
„Du bist nicht besser als alle anderen”, sagte sie leise. „Ich habe ihnen nicht nachgegeben, und dir werde ich auch nicht nachgeben.”
„Wer?” fragte er ruhig. „Sag mir, wer sie sind.”
„Nein.”
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