Endlich ist Mommy wieder glücklich!
gesagt.“
Richtig. Sie war mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Zumindest in Gedanken … „Hallo, Kieran. Wie geht’s?“
„Gut, danke. Stormy hat mir gerade erzählt, dass sie Freitag zu der Party gehen darf.“
Erica nickte.
„Und in der Zeit kannst du hier im Studio sein“, warf Stormy begeistert ein.
„Das wird nicht gehen“, wehrte Erica ab. „Mein letzter Termin am Freitag geht bis halb acht und …“
„Aber die Party fängt schon um sieben an, Mom! Kannst du den Termin nicht absagen?“
„Nein, leider nicht. Du wirst wohl zu spät kommen müssen.“ Sie blickte zu Kieran hinüber. „Und ich muss dann wohl heute und morgen besonders hart trainieren.“
„Donnerstagabend kann ich nicht“, erwiderte Kieran. „Aber es macht mir nichts aus, wenn wir am Freitag später anfangen, da habe ich nichts vor.“
Ein Mann wie Kieran hatte an einem Freitagabend keine Verabredung? Unglaublich.
„Bist du sicher?“, fragte sie.
„Absolut. Komm einfach her, wenn du Stormy zur Party gebracht hast.“
Bittend schaute Stormy zu ihm auf. „Kannst du mich nicht zur Party fahren? Dann wäre ich pünktlich da, und ihr könnt früher mit dem Training anfangen.“
„Jetzt reicht es aber, Stormy. Du kannst doch nicht einfach andere Leute als Fahrer für dich einspannen“, sagte Erica entrüstet.
„Nein, schon gut“, wehrte Kieran ab. „Das mache ich gerne.“ Er zwinkerte Stormy zu. „Wir nehmen den Porsche.“
Stormy griff nach seiner Hand und hüpfte aufgeregt auf und ab. „Wie cool! Die anderen werden total neidisch sein!“
In Gedanken langsam bis zehn zählend, hob Erica die Augenbrauen. „Stormy, hol dir doch einen Saft und bring mir eine Flasche Wasser mit, bitte.“
Als ihre Tochter draußen war, schüttelte sie den Kopf. „Tut mir leid, dass sie dich so überfallen hat. Du brauchst sie nicht zu fahren, ich kann jemanden vom Spa bitten, sie hinzubringen.“
„Du brauchst am Freitag dringend Ablenkung, sonst sitzt du den ganzen Abend zu Hause rum und stellst dir vor, wie die elfjährigen Jungs über deine Tochter herfallen.“
„Na, vielen Dank, ich hatte mich schon fast wieder beruhigt.“
Sein leises Lachen war unglaublich sexy. „Keine Angst, du wirst keine Zeit haben, darüber nachzudenken.“
Sie konnte sich einige Möglichkeiten vorstellen, wie er das schaffen würde, und keine davon hatte mit Fitnessübungen zu tun. Jedenfalls nicht mit den üblichen. „Na gut, wenn es dir wirklich nichts ausmacht …“
„Wunderbar, dann bin ich um halb sieben am Spa.“
„Und ich schulde dir mittlerweile so viel …“
„Dann massier mich doch am Freitag als Rückzahlung. Wir haben hier einen Ruheraum.“
Allein der Gedanke, Kieran nackt auf einer Liege vor sich zu haben, ließ Hitze in ihr aufsteigen. Doch sie würde das hinkriegen. Und sich völlig professionell verhalten.
„Gute Idee, dann bringe ich meine Massagesachen mit. Ach, und wegen gestern Abend … so bin ich sonst nicht. Das müssen die Endorphine sein, die beim Sport ausgeschüttet werden.“
„Wir vergessen es einfach.“
Als wenn das so einfach wäre …
„Gut. Wir fangen also noch mal ganz von vorn an und tun so, als wäre nichts Ungewöhnliches passiert.“
Dabei war ihr Leben alles andere als alltäglich, seit er überraschend vor ihrer Tür gestanden hatte. Und sie wünschte sich schon jetzt, es würde immer so bleiben …
„Wie sehe ich aus, Mom?“
Erica blickte von der Flasche auf, in die sie gerade Aromaöl füllte. Stormy stand in der Tür des Massageraums. Ihr rotblondes Haar fiel ihr in Locken auf die schmalen Schultern, sie trug eine burgunderfarbene taillierte Bluse, einen Cordrock, schwarze Ballerinas und … Make-up? „Hast du dich geschminkt?“, fragte Erica entsetzt.
Hinter ihrer Tochter tauchte Bette auf. „Nur ein bisschen Rouge und Lipgloss, Liebes. Sieht sie nicht toll aus?“
Das war nicht das Wort, das Erica in den Sinn kam. „Sie ist erst zehn, Bette, nicht sechzehn. Mit zehn schminkt man sich noch nicht.“
Stormy verzog das Gesicht. „In ein paar Wochen werde ich elf!“
„Und das ist immer noch zu jung für Make-up. Und wieso hast du nicht die Sachen an, die wir gestern ausgesucht haben?“
„Ich hatte keine Lust auf meine alten Jeans, und das Oberteil ist was für kleine Mädchen.“
Ach ja? Sie hatten es erst vor ein paar Monaten zusammen gekauft.
„Und woher hast du diese Sachen?“
„Hat Lisa mir geliehen.“
Großartig. Aber jetzt war es wohl
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