Endlich ist Mommy wieder glücklich!
ist“, verkündete sie, nachdem sie alles vorbereitet hatte.
„Du meinst, ich kann die Unterhose anbehalten, wenn ich möchte?“
„Genau.“
„Und wenn ich mich ganz ausziehe, ist das dann für dich unangenehm?“ Es klang nicht wie ein Flirtversuch, sondern besorgt.
„Keine Angst, wenn ich dich massiere, bist du für mich nur ein Kunde wie alle anderen auch.“ Das hoffte sie zumindest. „Die Massage ist effektiver, wenn du dich ganz ausziehst, und außerdem liegst du ja unter einem Tuch.“
„Ich will den Maximal-Effekt, also ziehe ich mich ganz aus.“
Gut, sie war also vorgewarnt. „Dann sag Bescheid, wenn du auf der Liege liegst und ich wieder reinkommen kann. Möchtest du eine Entspannungsmassage oder eine medizinische?“
„Kann man das kombinieren?“
„Natürlich.“
Ohne Vorwarnung zog sich Kieran das Polohemd über den Kopf. Der Anblick war atemberaubend. Sämtliche Muskeln waren perfekt modelliert, und zum ersten Mal sah sie auch sein beeindruckendes Sixpack.
„Bis gleich“, brachte sie hervor, eilte hinaus, schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen, um sich von dem umwerfenden Eindruck zu erholen. Sie musste sich wirklich zusammennehmen, sonst würde sie es nie schaffen, ihn professionell zu massieren.
Außerdem war ihre Reaktion vollkommen lächerlich. Schließlich gehörten noch andere gut gebaute, durchtrainierte Männer zu ihrem Kundenstamm, darunter einige Sportler aus den Universitätsmannschaften.
Aber noch nie hatte sie so stark auf einen Männerkörper reagiert wie bei Kieran. Schon jetzt spürte sie ein aufregendes Kribbeln im Magen, was natürlich völlig unangebracht war. Er ist nur ein Kunde, redete sie sich ein. Von wegen.
„Bist du so weit?“, fragte sie schließlich nach kurzem Klopfen.
„Und wie.“
Bevor sie eintrat, lockerte Erica die Schultern und schüttelte Arme und Hände aus. Sie hatte in ihrem Leben schon so manche Herausforderung gemeistert, und sie würde auch mit dieser fertigwerden.
Trotzdem wurde ihr unprofessionell heiß, als sie beim Eintreten Kierans Sachen auf dem Stuhl liegen sah. Und Kieran ausgestreckt auf der Liege, dessen goldbraune Haut einen verführerischen Kontrast zu dem weißen Leintuch bot, das seinen knackigen Po bedeckte.
Zum Glück hatte er die Augen geschlossen und konnte nicht sehen, wie sehr sein Anblick sie durcheinanderbrachte. Sie ging langsam zur Arbeitsplatte und ließ etwas von dem Massageöl auf ihre Handflächen laufen. Leider ließ sich das Licht hier nicht dimmen.
Sie musste jetzt sehr stark sein.
Als sie sich zu ihm umdrehte, fiel ihr zuerst der große schwarze Drache auf seinem linken Schulterblatt auf.
„Eine interessante Tätowierung“, murmelte sie. „Wo du doch schon auf dem Oberarm ein Wappen hast.“
„Tja, meine Mutter ist nicht allzu begeistert von Tattoos. Deshalb habe ich den Drachen versteckt.“
Er ließ sich in solchen Dingen von seiner Mutter beeinflussen? Das war irgendwie süß. „Und wieso ein Drache?“, fragte sie.
„Es ist das keltische Symbol für Kraft. Ich habe es mir mit achtzehn machen lassen. Und als ich es schließlich meinem Dad gebeichtet habe, meinte er nur, das wäre auch das Symbol für Fruchtbarkeit, und damit kenne er sich aus.“
Da nahm sie sich also besser in Acht. Obwohl … mit Kieran Nachwuchs zu zeugen, machte bestimmt Spaß.
Verflixt. Daran durfte sie jetzt nicht denken!
Sie begutachtete die Narbe unterhalb des Drachen. „Und was ist hier passiert?“
„Ich bin vom Baum gefallen und unterwegs an einem Ast hängen geblieben. Es musste mit zwanzig Stichen genäht werden. Da war ich zwölf.“
„Autsch. Ich hätte auf eine Sportverletzung getippt.“
„Die hatte ich auch. Im College hatte ich einen Meniskusriss. Damit war meine Profikarriere beim Baseball beendet.“
Mit zerstörten Träumen kannte sie sich aus. „Und da hast du dich entschieden, Fitnesstrainer zu werden?“
„Ja, in der Reha. Ich habe mich auf Sporttherapie konzentriert und mit meinen Kenntnissen aus dem Betriebswirtschaftsstudium den Klub eröffnet.“
Bewundernswert. Seine Flexibilität genauso wie sein Händchen fürs Geschäft. Und natürlich sein gebräunter, muskulöser Rücken.
Stirnrunzelnd hob er den Kopf und schaute sie über die Schulter an. „Fängst du bald an oder willst du mich nur ausfragen?“
Erica zuckte zusammen. Es war wirklich zu leicht, bei seinem Anblick ins Träumen zu geraten. Aber sie musste ihn wohl berühren, wenn sie ihn massieren
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