Endlich ist Mommy wieder glücklich!
Ruf schaden würde.“
Auch er trank sein Glas in zwei großen Schlucken halb leer. „Na ja, solange sie keine Beweise hat, kann sie nicht viel ausrichten. Aber ich mache mir Sorgen um dich und Stormy. Für euch wäre solches Gerede auch nicht gut.“
Als sie nicht antwortete, stellte er sein Glas ab und beugte sich vor. „Ich möchte euch wirklich nicht schaden. Natürlich kann ich aufhören, dich zu trainieren, aber das will ich eigentlich auch nicht.“
„Nein, auf keinen Fall“, erwiderte sie schnell. „So langsam habe ich das Gefühl, ich kann es wirklich schaffen, aber ich brauche deine Hilfe dabei.“
„Dann lass uns weitermachen“, erklärte er. Als er merkte, wie das klang, fügte er eilig hinzu: „Mit deinem Training, meine ich.“
Nachdenklich strich sie mit dem Finger über den Glasrand. „Ja, ich weiß, was du meinst. Aber da wir uns offenbar überhaupt nicht unter Kontrolle haben, dürfen wir einfach nicht mehr allein miteinander sein.“
„Das ist doch ein guter Plan“, sagte er gegen jede Überzeugung.
„Und keine Massagen mehr“, fügte sie hinzu.
„Genau. Und Stormy ist beim Training immer dabei.“
„Ich sollte jetzt besser los, sie abholen. Ich will endlich wissen, wie die Party war.“
„Machst du dir immer noch Gedanken wegen der Jungs?“, fragte er lächelnd.
„Allerdings. Ich kann nur hoffen, dass meine Tochter sich besser im Griff hat als ich.“
Doch auf der Heimfahrt war Stormy äußerst schweigsam, was Erica fast wahnsinnig machte. Auch als sie zu Hause waren und Stormy sich fürs Bett fertig machte, sprach sie kaum zwei Sätze.
„Was ist auf der Party passiert, Schatz?“, fragte Erica schließlich.
„Nichts.“
Erica deckte ihre Tochter zu und setzte sich an die Bettkante. „Du bist so still. Ist wirklich alles okay?“
„Ich mag es einfach nicht, wie Jungs manchmal sind“, erklärte Stormy und setzte sich wieder auf.
„Was hat R. J. denn angestellt?“, fragte Erica besorgt.
Wie immer rollte Stormy mit den Augen. „Keine Angst, wir haben kein Petting gemacht oder so.“
Wie bitte? „Weißt du überhaupt, was das bedeutet?“
„Na ja, klar. Dass man sich überall anfasst und so, aber keinen Sex hat.“
In dieser Nacht würde Erica sicher kein Auge zutun, das ahnte sie.
„Was weißt du denn über Sex?“
„Ich weiß, wie das geht, weil Lisas Mutter ihr ein Buch gegeben hat, das wir zusammen gelesen haben.“
Daran hatte Erica auch schon gedacht, aber da war Candice wohl schneller gewesen. „Dann weißt du ja auch, dass Sex etwas Wunderschönes ist, wenn man eine Beziehung hat, dass er aber auch zu Problemen führen kann, wenn man körperlich oder seelisch nicht darauf vorbereitet ist.“
Stormy seufzte frustriert. „Ich werde noch sehr lange keinen Sex haben, also reg dich wieder ab.“
Das klang zumindest ermutigend. „Gut zu wissen, Liebes. Aber du hast mir immer noch nicht erzählt, was zwischen dir und R. J. war.“
Kopfschüttelnd schaute Stormy sie an, als wäre sie schwer von Begriff. „Habe ich doch gesagt, Mom. Nichts ist passiert. Absolut nichts. Diese blöden Jungs standen die ganze Zeit rum und haben uns angestarrt.“
„R. J. hat nicht mal mit dir geredet?“
„Er hat so getan, als würde er mich gar nicht kennen. Die sind so blöd!“
„Ich verspreche dir, es dauert nicht mehr lange, dann reicht es ihnen nicht mehr, dich nur aus der Ferne zu bewundern“, versuchte sie sie zu trösten.
„Lisa hat es auch nicht gefallen“, fuhr Stormy fort. „Sie hat sogar geweint.“
„Wegen der Jungs?“
„Nein, weil ihr Dad nicht mehr zu Hause wohnt.“
„Ach Liebes, das tut mir leid. Sie wird einige Zeit brauchen, bis sie sich an die neue Situation gewöhnt hat.“
„Und dann hat sie noch gesagt, dass sie von zu Hause wegläuft, wenn ihre Mom mit anderen Männern ausgeht. Aber dann wäre sie schön dumm, oder?“
Die Gelegenheit war günstig, und Erica ergriff sie. „Was würdest du denn davon halten, wenn ich mit einem Mann ausgehen würde?“
Völlig schockiert blickte Stormy sie an. „Machst du das denn?“
„Nein, im Moment nicht. Aber falls ich mal einen kennenlerne, würde ich gern wissen, wie es dir damit geht.“
„Wenn es jemand wie Kieran ist, ist das okay.“
Da hatte sie ja Glück gehabt. Vorausgesetzt, Kieran wäre der richtige Mann für sie, was noch lange nicht feststand. „Kieran ist nur mein Trainer, Schatz. Und wenn ich in ein paar Wochen mein Ziel erreicht habe, wird er jemand
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