Endlich ist Mommy wieder glücklich!
wieder. Und er bekam einfach nicht genug von ihr – von ihren bezaubernden Grübchen, wenn sie lächelte, von ihrem Sinn für Humor und ihrer inneren Stärke. Er konnte einfach nicht anders, er küsste sie auf die Wange.
„Und keine Sorge, wenn du dich nächste Woche von Stormy verabschiedest, werde ich bei dir sein“, flüsterte er.
8. KAPITEL
Als sie am folgenden Donnerstag am Flughafen standen, war Kierans Anwesenheit das Einzige, was Erica aufrechterhielt. Sie war den Tränen nah, und dabei hatte sie sich noch nicht mal von Stormy verabschiedet, sondern hielt sie fest an der Hand – zum Unwillen ihrer Tochter, die es offenbar gar nicht abwarten konnte, ohne ihre Mutter auf Reisen zu gehen.
Der schnittige Jet, den sie durch die verglaste Front des Warteraums sehen konnte, war allerdings auch wirklich etwas Besonderes. Genau wie der gut aussehende Pilot und die blonde Flugbegleiterin, die sich ihnen vor ein paar Minuten persönlich vorgestellt und Erica versprochen hatten, sich gut um Stormy zu kümmern.
„Wenn ihr so weit seid, kann es losgehen“, sagte Kieran, der kurz mit seinem Bruder gesprochen hatte.
„In Ordnung“, murmelte sie.
Schweren Herzens und mit Tränen in den Augen blickte Erica ihrer Tochter nach, als die Flugbegleiterin sie nach der Verabschiedung an die Hand nahm und mir ihr den Warteraum verließ.
„Sie wird viel Spaß haben“, bemerkte Kieran.
Dankbar wandte sich Erica ihm zu. „Ich weiß. Es ist trotzdem so schwer.“
„Deshalb sind wir jetzt auch verabredet“, verkündete Kieran. „Zum Thanksgiving-Essen bei meinen Eltern.“
Überrascht blickte sie ihn an. „Tatsächlich?“
„Jawohl. Es tut dir nicht gut, wenn du allein zu Hause sitzt und dir wegen Stormy Sorgen machst. Meine Mutter kocht immer für eine ganze Kompanie, also fällt ein Gast mehr überhaupt nicht auf.“
Und was war mit ihrer Diät? Andererseits war der Gedanke, noch mehr Zeit mit Kieran zu verbringen, mindestens so verführerisch wie ein leckeres Essen.
„Wenn es auch Gemüse gibt …“
„Du kannst alles essen, was du willst, solange es in Maßen ist“, sagte er. „Und wenn du über die Stränge schlägst, lasse ich dich dafür morgen umso härter trainieren.“
„Na gut, ich komme mit, aber nur, wenn du mich nach dem Essen nicht hinter dem Auto herlaufen lässt.“
„Versprochen.“ Er legte ihr einen Arm über die Schulter. „Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt: Die O’Brians sind ein wilder Haufen.“
Nach zwei Stunden war Kieran klar: Er hatte Erica in eine Löwengrube geworfen. Sehr verspielte und gutmütige Löwen, aber trotzdem in ihrem Enthusiasmus ganz schön anstrengend. Immerhin war sie noch nicht geflüchtet.
Bisher hatte er erst zwei Frauen, mit denen er ausgegangen war, seiner Familie vorgestellt, und beide hatten nicht für so viel Aufsehen gesorgt.
Aber Erica war eben auch etwas Besonderes. Sie spielte mit den Kindern auf dem Fußboden, half in der Küche und unterhielt sich mit seinen Geschwistern so natürlich und herzlich, als hätte sie schon immer zur Familie gehört. Auch seine Eltern waren schwer beeindruckt und hielten sie offenbar für die perfekte Schwiegertochter: Lucy erwartete wahrscheinlich, dass er sie in Zukunft jeden Sonntag zum Essen mitbrachte, und Dermot, dass er ihr noch vor dem Abend einen Heiratsantrag machte.
Und als er ihr beim Essen gegenübersaß und ihr strahlendes Lächeln sah, konnte er sich nur allzu gut vorstellen, sie jedes Wochenende hier zu haben. Stormy würde für seine kleinen Nichten und Neffen wie eine große Schwester sein und mit seiner Schwester Mallory Softball üben. Danach würde er mit Erica nach Hause fahren und sie würden sich bis spät in die Nacht hinein lieben …
Verdammt, er steckte wirklich in Schwierigkeiten.
Nachdem sie gegessen, gemeinsam die Küche aufgeräumt und die Kinder für den Mittagsschlaf ins Bett gebracht hatten, kehrten nur ein paar von ihnen ins Esszimmer zurück. Seine Brüder und ihre Frauen spielten im Garten wie jedes Thanksgiving Football, und seine Mutter war wie immer noch in der Küche.
So saßen nur er, sein Vater und ausgerechnet sein Zwillingsbruder Kevin mit Erica um den Esstisch. Kevin war außergewöhnlich still und sah aus, als hätte er wochenlang nicht geschlafen. Er hatte sich auch schon eine Weile nicht mehr rasiert, was ebenfalls ungewöhnlich war, denn sonst hielt er sehr viel auf sein Aussehen.
Wahrscheinlich hatte er mit seiner aktuellen Freundin eine
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