Endlich Nichtraucher!
auf Sport.
Der Missbrauch des Körpers und der Energiemangel führen meist zu weiterem Negativverhalten. Der Raucher geht sportlichen Aktivitäten und anderen Hobbys gern aus dem Weg und neigt dazu, zu viel zu essen und zu trinken.
19 | Es entspannt mich und schenkt mir Selbstvertrauen
Das ist der schlimmste Irrtum von allen, und die Befreiung davon steht für mich auf der gleichen Stufe wie das Ende der Selbstversklavung, der größte Gewinn, den einem das Aufgeben der Nikotinsucht einbringt – wenn man nicht mehr mit einem ständigen Gefühl der Unsicherheit durchs Leben zu gehen braucht.
Viele der Vorteile, die ich davon hatte, dass ich nicht mehr rauchte, wurden mir erst Monate später bewusst, während meiner Nichtraucherkurse.
Fünfzehn Jahre lang weigerte ich mich, mich ärztlich untersuchen zu lassen. Auch beim Abschluss einer Versicherung lehnte ich es ab, mich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, und zahlte dafür lieber höhere Beiträge. Ich hasste Besuche in Kliniken, bei Ärzten und Zahnärzten. Ich konnte den Gedanken ans Altwerden, an Pensionierung usw. nicht ertragen.
Nichts davon brachte ich mit meiner Raucherei in Verbindung, doch als ich damit aufhörte, war es, als wäre ich aus einem Alptraum erwacht. Heute freue ich mich auf jeden Tag. Natürlich geschehen auch unangenehme Dinge in meinem Leben, und ich muss wie alle anderen mit Stress und Spannungen fertig werden; aber es ist wunderbar, das Vertrauen zu besitzen, dass man auch solche Belastungen bewältigen kann. Und die guten Zeiten genießt man um so mehr, da man körperlich leistungsfähiger ist, mehr Energie und Selbstvertrauen hat.
20 | Die bedrohlichen schwarzen Schatten
Eine weitere der großen Freuden eines Nicht-mehr-Rauchers ist, dass sich diese schwarzen Schatten, die immer den Hintergrund unseres Bewusstseins verdüstern, in Wohlgefallen auflösen. Alle Raucher wissen, dass sie Trottel sind, und verschließen die Augen vor den negativen Folgen des Rauchens. Wir rauchen meist automatisch, ohne weiter darüber nachzudenken, doch die schwarzen Schatten lauern immer in unserem Unterbewusstsein, knapp unterhalb der Oberfläche.
In unserem Raucherleben gibt es immer wieder Momente, in denen diese schwarzen Schatten emporsteigen: Wenn wir den Warnhinweis des Gesundheitsministers lesen; wenn wir von Krebs hören; anlässlich von Nichtraucher-Kampagnen; bei einem Herzanfall; bei Schmerzen in der Brust; wenn uns eines unserer Kinder, ein Freund oder ein Verwandter schmerzliche Blicke zuwirft; wenn wir beim Zahnarzt, beim Küssen oder im Gespräch mit einem Nichtraucher merken, wie schlecht unser Atem riecht und wie fleckig unsere Zähne sind; durch den Verlust der Selbstachtung, den die Abhängigkeit vom Nikotin mit sich bringt.
Auch wenn wir uns dieser Dinge nicht bewusst sind, lauern diese schwarzen Schatten immer knapp unter der Fassade und zerren immer mehr an uns, je tiefer wir in der Abhängigkeit versinken. Das hört erst auf, wenn Sie beschließen, sich von dieser grauenhaften Sucht zu befreien.
Die letzten beiden Kapitel handelten von den beträchtlichen Vorteilen, derer sich ein Nichtraucher erfreut. Im Bemühen um eine ausgewogene Darstellung werden im nächsten Kapitel die Vorteile des Rauchens aufgezählt.
21 | Die Vorteile des Rauchens
22 | Die »Methode Willenskraft«
In unserer Gesellschaft herrscht allgemein die Annahme, es sei sehr schwer, sich das Rauchen abzugewöhnen. Sogar praktische Ratgeber, die einem dabei helfen wollen, beginnen in der Regel mit Ausführungen darüber, wie schwierig es ist. In Wahrheit ist es aber lächerlich einfach. Ja, ich begreife, wenn Sie Zweifel anmelden, aber überdenken Sie die Sache doch einmal.
Wenn Sie es sich zum Ziel setzen, eine Meile in weniger als vier Minuten zu laufen, dann ist das schwierig. Sie müssen möglicherweise jahrelang hart dafür trainieren, und sogar dann sind Sie vielleicht körperlich nicht dazu in der Lage. (Unsere Vorstellungskraft bestimmt weitgehend unsere Leistung. Ist es nicht merkwürdig, wie unerreichbar diese Zeitmarke schien, bevor Bannister es tatsächlich geschafft hat? Heutzutage ist es nichts Ungewöhnliches mehr.)
Wenn es darum geht, mit dem Rauchen aufzuhören, brauchen Sie nichts weiter zu tun, als nicht mehr zu rauchen. Niemand zwingt Sie zu rauchen (außer Sie selbst), und im Unterschied zum Essen und Trinken brauchen Sie keine Zigaretten um zu überleben. Wenn Sie also damit aufhören wollen, warum sollte es so
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