Endlich Nichtraucher!
gesondert besprochen werden sollen.
Der Raucher, der fünf Zigaretten täglich raucht: Wenn Zigaretten ein solcher Genuss für ihn sind, warum raucht er dann nur fünf am Tag? Wenn er nicht abhängig ist, sondern es genauso gut bleiben lassen könnte, warum raucht er dann überhaupt? Erinnern Sie sich, die Gewohnheit besteht in Wirklichkeit
darin, mit dem Kopf gegen eine Wand zu rennen, damit sich dieses entspannende Gefühl einstellt, wenn Sie damit aufhören. Der Raucher, der nur fünf am Tag raucht, beseitigt seinen Entzugsstress nicht einmal eine Stunde am Tag. Den Rest des Tages rennt er, ohne dass ihm das bewusst wird, mit dem Kopf gegen eine Wand, und das den größten Teil seines Lebens. Er raucht nur fünf am Tag, weil er sich nicht mehr leisten kann oder sich Sorgen um seine Gesundheit macht. Es ist einfach, einen starken Raucher davon zu überzeugen, dass ihm das Rauchen keinen Genuss bereitet, doch versuchen Sie einmal, einen Gelegenheitsraucher davon zu überzeugen. Jeder, der schon einmal versucht hat, weniger zu rauchen, weiß, dass das eine echte Tortur ist, fast eine Garantie, für den Rest seines Lebens abhängig zu bleiben.
Der Raucher, der nur morgens und abends raucht: Er bestraft sich während einer Tageshälfte mit Entzugsstress, um ihn dann in der anderen Tageshälfte zu beseitigen. Wieder sollten Sie ihn fragen, warum er nicht den ganzen Tag raucht, wenn es ihm einen solchen Genuss verschafft, oder warum er überhaupt raucht, falls er keinen Genuss davon hat.
Der Quartalsraucher: (Oder: »Ich kann jederzeit aufhören. Ich hab’s schon tausendmal gemacht.«) Wenn er das Rauchen so genießt, warum hört er dann ein Vierteljahr lang damit auf? Wenn er es nicht genießt, warum fängt er dann wieder damit an? In Wirklichkeit wird er nie frei von seiner Sucht. Zwar löst er sich aus seiner körperlichen Abhängigkeit, doch das Hauptproblem bleibt – die Gehirnwäsche. Jedes Mal hofft er, nun endgültig aufzuhören, doch bald tappt er schon wieder in die Falle. Viele Raucher beneiden diesen Raucher, der immer wieder aufhört und anfängt. Sie denken: »Wie gut, wenn man es so kontrollieren kann, dass man
raucht, wenn man mag, und jederzeit wieder aufhören kann.« Doch Sie übersehen, dass diese Art von Raucher gar nichts kontrollieren kann. Wenn er raucht, wünscht er, er müsste es nicht tun. Dann hört er auf und macht die ganze Plackerei durch, die damit verbunden ist. Schließlich überwältigt ihn das Gefühl, ihm fehle etwas, und er geht wieder in die Falle. Dann wünscht er, er hätte nicht wieder angefangen. Er hat sich von jeder Seite das Schlimmste ausgesucht. Wenn er raucht, möchte er gern Nichtraucher sein, und wenn er das geschafft hat, würde er gern wieder rauchen. Wenn man es sich recht überlegt, trifft das auch auf den normalen Raucher zu. Wenn wir rauchen dürfen, ist es für uns nichts Besonderes, oder wir ließen es sogar am liebsten bleiben. Nur wenn wir nicht rauchen dürfen, werden Zigaretten für uns zur Kostbarkeit. Das ist das grausame Dilemma, in dem der Raucher steckt. Er kann ihm nie entrinnen, weil er einem Mythos, einer Illusion nachhängt. Es gibt nur einen Ausweg: Aufhören zu rauchen, ohne den Zigaretten nachzutrauern!
Der »Ich rauche nur bei besonderen Gelegenheiten«-Raucher: Ja, das tun wir anfangs alle, doch ist es nicht erstaunlich, wie rasch sich die Anzahl der Gelegenheiten zu vermehren scheint, und bevor wir uns versehen, scheinen wir bei jeder Gelegenheit zu rauchen?
Der »Ich habe aufgehört, aber rauche immer noch eine Gelegenheitszigarette oder -zigarre«-Raucher: In gewisser Hinsicht ist er am schlimmsten dran. Entweder hat er ständig das Gefühl, er müsse etwas entbehren, oder aus der Gelegenheitszigarre werden des öfteren zwei. Er steht auf einem rutschigen Seil, das nur in eine Richtung führt – nach unten. Früher oder später wird er wieder heftig rauchen. Er ist in dieselbe Falle gegangen wie damals, als er anfing zu rauchen.
Es gibt noch zwei weitere Kategorien von Gelegenheitsrauchern. Erstens den Typ, der nur bei geselligen Anlässen eine Gelegenheitszigarette oder -zigarre raucht. Diese Raucher sind im Grunde Nichtraucher. Das Rauchen ist kein Genuss für sie. Sie haben nur das Gefühl, sie würden sich sonst ausschließen. Sie möchten dazugehören. So fangen wir ja alle an. Wenn das nächste Mal Zigarren herumgereicht werden, beobachten Sie einmal, wie die Raucher nach einiger Zeit diese Zigarren gar nicht
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