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Endlich nur noch Liebe

Endlich nur noch Liebe

Titel: Endlich nur noch Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Baird
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ab, das nach dem Verkauf ihres Hauses auf dem
    Bankkonto war. Sie rief Gianfranco einige Male an, damit er nicht misstrauisch wurde. Nachdem sie am nächsten Morgen das Hotel verlassen hatte, in dem sie mit dem Baby übernachtet hatte, rief sie ihren Mann zum letzten Mal an. Sie erklärte ihm, dass sie das Auto am Flughafen von Rom abgestellt und dass sie ihn verlassen habe. Er könne Olivia gern haben, aber nicht Anna Louise, fügte sie hinzu.
    Während er schrie und tobte, stellte sie das Handy ab und warf es weg. Danach fuhr sie nach Cornwall zu Tom, ihrem Nennonkel. Er nahm sie und das Baby
    mit offenen Armen auf. Nachdem sie ihm die ganze Geschichte erzählt hatte, bestand er darauf, dass sie und Anna Louise in seinem Cottage wohnten, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf die Bucht hatte. Seinen Nachbarn stellte er sie als Kelly Hope vor, seine seit kurzem verwitwete Nichte mit Kind.
    Von dem Geld aus dem Verkauf des Hauses konnte sie ganz gut leben.
    Außerdem bekam sie einen Teilzeitjob in Ellen Jones' Fitnesscenter.
    Drei Jahre lang war alles gut gegangen.
    Doch am Tag zuvor war Tom beerdigt worden. Schmerzerfüllt schloss Kelly
    die Augen, als sie daran dachte. Ihr Leben würde sich ändern.
    Gianfranco zögerte. Es war Kelly, und sie war noch schöner als zuvor. Das einfache schwarze Kleid, das sie trug, konnte nicht verbergen, was für einen herrlichen Körper sie hatte. Das silberblonde Haar war noch länger und reichte ihr beinah bis zur Taille. Ich habe ihr alles gegeben, aber sie hat mich verraten, dachte er.
    Unbemerkt ging er auf sie zu. "Hier hast du dich also versteckt, Kelly."
    Sie erkannte seine Stimme sogleich. Schockiert drehte sie sich zu ihm um. Er hatte einige Falten mehr als damals. Sie ließen ihn noch interessanter, noch attraktiver wirken. Er trug eine elegante schwarze Hose und einen hellen
    Pullover. Mit seiner Größe und seinem muskulösen Körper sah er ungemein
    sexy aus. In seinen dunklen Augen blitzte es verächtlich auf. Kelly bekam eine Gänsehaut und lehnte sich an den Felsen neben ihr, als suchte sie Halt.
    "Du", sagte sie wie betäubt. Dann wandte sie sich ab und blickte in Annalous Richtung. Die Kleine saß im Sand und musterte Gianfranco neugierig.
    "Willst du eine Sandburg bauen?" fragte sie ihn.
    Gianfranco kniete sich neben das Kind. "Du bist Anna, oder?" fragte er beinah zärtlich. Seine Miene hellte sich auf, und er lächelte die Kleine an. "Ich baue gern Sandburgen, Anna." Er berührte ihr rotes Haar, das ihr Gesicht umrahmte und sie wie ein Engelchen aussehen ließ.
    Die beiden fühlten sich sogleich zueinander hingezogen. Annalou lächelte. "Ich heiße Anna Louise Hope, aber alle nennen mich Annalou", korrigierte sie ihn ernsthaft.
    Er warf Kelly einen zornigen Blick zu. Als er sich wieder seiner Tochter
    zuwandte, lächelte er jedoch liebevoll. "Dann nenne ich dich auch Annalou. Und du kannst mich Dad nennen."
    Kelly war wie vom Donner gerührt.
    "Bist du mein Dad?" fragte Annalou aufgeregt. Plötzlich wurde sie unsicher und sah Kelly an. "Mom?"
    "Sag es ihr, Kelly", forderte Gianfranco sie auf. Seine Stimme klang seidenweich.
    Sekundenlang war sie sprachlos. Erst als Annalou nach Ostern in den
    Kindergarten gekommen war, war ihr aufgefallen, dass sie keinen Vater hatte.
    Kelly hatte ihr erzählt, ihr Dad wohne ganz weit weg, sonst nichts. Während sie ihr Kind und Gianfranco mit seiner triumphierenden Miene betrachtete, hatte sie das Gefühl, in der Falle zu sitzen.
    „Ja, Liebes", sagte sie. "Er ist dein Dad."
    Annalou warf sich ihrem Vater in die Arme. "Du bist wirklich mein Dad.
    Onkel Tom musste in den Himmel gehen und hat dich zu mir geschickt", fügte sie mit kindlicher Logik hinzu.
    Gianfranco drückte sie fest an sich. „Ja, so ungefähr." Er schaute Kelly hasserfüllt an, während er mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung mit dem Kind auf dem Arm aufstand. "Aber ich bleibe für immer bei dir", versprach er Annalou.
    Dann hob er stolz den Kopf und musterte zufrieden Kellys blasses Gesicht.
    "Das stimmt doch, Mom, oder?" fragte er spöttisch.
    Kelly fing langsam an, die neue Situation zu begreifen. Es war ihr einmal gelungen, vor Gianfranco zu flüchten. Doch er würde nicht zulassen, dass sie es ein zweites Mal schaffte, jedenfalls nicht mit ihrem Kind. Auf sie selbst konnte er wahrscheinlich noch genauso gut verzichten wie vor drei Jahren.
    "Mom?" Annalou sah sie erwartungsvoll an.
    Plötzlich fühlte Kelly sich schuldig, und sie hatte Angst

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