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Endlich nur noch Liebe

Endlich nur noch Liebe

Titel: Endlich nur noch Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Baird
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erstarrt
    stehen.
    Olivia hatte Anna auf dem Arm und gab ihr die Flasche.
    "Was, zum Teufel, soll das?" fuhr Kelly sie an.
    "Ich übe schon für die Zeit, wenn du nicht mehr hier bist“, antwortete Olivia.
    Kelly riss ihr das Baby aus dem Arm und zitterte vor Wut. Jetzt war ihr klar, warum Anna so wenig trank, wenn sie ihr die Brust gab. "Verschwinde, und halte dich von meinem Kind fern", forderte sie Olivia auf.
    „Von deinem Kind?" fragte Olivia höhnisch. "Hast du es denn immer noch nicht begriffen? Gianfranco wird sich von dir trennen, sobald du das Kind nicht mehr stillst. Was glaubst du wohl, warum hat er sich nur standesamtlich mit dir trauen lassen, du dummes Ding?" Sie drehte sich um und eilte hinaus.
    Kelly versuchte sich einzureden, es sei nur das dumme Gerede einer verwirrten Frau. Doch davon war sie nicht überzeugt, wie sie sich eingestand. Sie hatte sehr viel hingenommen, um mit Gianfranco zusammen sein zu können. Aber wenn es um ihre Tochter ging, würde sie kämpfen wie eine Löwin.

9. KAPITEL
    St. Aiden's Cove in Cornwall war an diesem Sommertag beinah menschenleer.
    Kelly stand neben den Felsen an dem schmalen Strand und beobachtete ihre
    Tochter. Annalou schaufelte Sand in ein Eimerchen. Nichts und niemand konnte sie daran hindern, eine Sandburg zu bauen. Ihr eiserner Wille erinnerte Kelly an Gianfranco. Annalou hatte dieselben Augen wie ihr Vater, und sie war genauso selbstbewusst wie er.
    Leider kann ich das nicht von mir behaupten, dachte Kelly. An einem so
    schönen Junitag wie, diesem war sie vor drei Jahren aus der Casa Maldini
    geflüchtet. Sie erinnerte sich noch allzu gut an die traumatischen Ereignisse. Sie hatte Gianfranco erzählt, wobei sie Olivia überrascht hatte. Er hatte nur erklärt, ihre Reaktion sei übertrieben. Dann hatten sie sich gestritten, und dieses Mal war Kelly nicht bereit gewesen nachzugeben.
    Gianfranco kam am Abend in ihr Schlafzimmer. Er hatte nur den Bademantel
    an und sah ungemein gut aus.
    "Morgen gehst du zum Arzt, stimmt's?" fragte er und blickte auf sie hinunter.
    In seinen dunklen Augen blitzte und leuchtete es auf, und Kelly hatte das Gefühl, ihr Körper erwache zu ganz neuem Leben.
    Dann setzte Gianfranco sich neben sie aufs Bett und umarmte sie. Sie nahm den herben und ihr so vertrauten Duft seines Parfüms wahr, während er sie ungestüm und leidenschaftlich küsste.
    "Meine schöne Frau“, sagte er leise an ihren Lippen. Mit der einen Hand fuhr er ihr durch das lange, volle Haar, mit der anderen streichelte er ihre Brüste.
    "Beeil dich morgen. Ich bin schon völlig frustriert und halte es nicht mehr aus."
    Wieder küsste er sie.
    Sogleich war Kelly überzeugt, ihre Ängste und Zweifel seien unbegründet und Gianfranco liebe sie. Sie waren eine Familie, und alles würde gut werden.
    „Vergiss nicht, den Arzt zu bitten, dir die Antibabypille zu verschreiben. Es ist das beste Verhütungsmittel", erklärte er, ehe er hinausging.
    Diese Bemerkung dämpfte Kellys Euphorie etwas. Doch den größten Schock
    bekam sie am nächsten Tag.
    Aufgeregt und voller Vorfreude verließ sie die Praxis, fuhr nach Hause und eilte geradewegs in Gianfrancos Arbeitszimmer. Die gute Nachricht musste sie ihm unbedingt sogleich mitteilen.
    Die Tür stand halb offen, und Kelly war entsetzt über das, was sie sah.
    Gianfranco hielt Olivia in den Armen. Plötzlich bekam alles einen Sinn, Judys Warnungen und Olivias Benehmen.
    "Ich versichere dir, Olivia, Kelly und ich werden keine weiteren Kinder bekommen."
    "Worauf wartest du dann? Schick sie weg, Gianfranco. Ich kümmere mich um Anna Louise, ich liebe sie."
    Niemals werde ich zulassen, dass mein Kind Olivia in die Hände fällt, schwor Kelly sich in dem Moment. Ihr Entschluss stand fest, sie würde ihren Mann verlassen.
    Dann spielte sie Gianfranco etwas vor. Mit trauriger Miene erklärte sie ihm später, es sei noch nicht alles in Ordnung. Sie bat ihn, Judy Bertoni mit Anna Louise für einige Tage besuchen zu dürfen. Zögernd willigte er ein und
    beschloss, in der Zeit geschäftlich nach New York zu fliegen.
    Er erleichterte ihr die Flucht sogar, indem er ihr ein Handy schenkte mit der Bitte, ihn regelmäßig anzurufen. Dann brauchte er sie nicht zu stören, wenn sie mit dem Baby beschäftigt war. Sie durchsuchte heimlich seinen Schreibtisch und fand ihren neuen Pass, in den Gianfranco schon das Kind hatte eintragen lassen.
    Am nächsten Tag saß sie im Flugzeug nach England, und am selben Abend
    hob sie das ganze Geld

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