Endlich werd ich dich erobern!
Möglichkeiten sind."
Sie hatte nie zu hoffen gewagt, dass Connor Rafferty ein Nein gelten ließ. Schließlich war er nicht umsonst aus kleinen Verhältnissen im zarten Alter von siebenunddreißig zum Chef eines Multimillionen-Dollar-Unternehmens aufgestiegen, das mit seinen Sicherheitssystemen und dem Personenschutz sowohl große Konzerne als auch prominente Persönlichkeiten zu seinen Kunden zählte.
Sie hatte jedoch nicht vergessen, dass er vor vielen Jahren ihren zarten Teenagerhintern aus einer finsteren Bar bugsiert hatte. Und Connor behandelte sie immer noch gelegentlich, als wäre sie ein lästiges Kind – was seinen Kuss gestern Abend umso verwunderlicher erscheinen ließ.
Gestärkt durch diese Gedanken, versuchte sie eine erneute höfliche Abfuhr. "Connor, ich bin dir wirklich sehr dankbar für dein Angebot. Aber wie du selbst gesagt hast: Die Polizei ist mit der Angelegenheit betraut. Außerdem hat das Büro der Staatsanwaltschaft eigene Ermittler auf die Sache angesetzt."
"Und wenn ich dir nun sage, dass du gar kein Mitspracherecht hast?"
Allison wollte eine spöttische Bemerkung machen, hielt jedoch inne, als Connor einen Satz Hausschlüssel aus der Tasche zog. "Woher hast du die?" fragte sie empört.
"Bei Auftragserteilung erhalte ich gewöhnlich die Schlüssel für die Gebäude", erklärte er lapidar.
Allison presste missmutig die Lippen zusammen. Sie wusste genau, welchem Whittaker sie das zu verdanken hatte. Quentin konnte sich auf etwas gefasst machen. Wenn sie mit ihm fertig war, würde er es nie wieder wagen, sich in ihre Angelegenheiten einzumischen. Aber zunächst einmal musste sie sich überlegen, was sie mit dem gerissenen Connor anstellen sollte.
Da sie ihn nicht aus dem Haus verbannen konnte, solange er im Besitz der Schlüssel war, besann sie sich auf eine Lehre aus ihrem Erfahrungsschatz. Manchmal war es besser, großzügig einen Waffenstillstand zu erklären, als sich geschlagen zu geben. Sie musste Zeit schinden für einen cleveren Plan, wie sie sich von Connor befreien konnte. Bis sie den Plan allerdings hatte, würde sie auf seine Vorschläge eingehen.
"Ich verstehe", erwiderte sie scheinbar gelassen. "Nun gut, wenn wir also vorübergehend Hausgenossen sind, sollten wir einige Regeln aufstellen."
"Zum Beispiel?"
"Zum Beispiel der Kuss gestern Abend, das war ein Fehler, der sich nicht wiederholt. Kapiert? Leider hast du mich in einem schwachen Moment erwischt, als ich mich nicht gut wehren konnte."
"Das war der Sinn der Sache."
"Wie gesagt, so etwas wird sich nicht wiederholen!" beharrte sie streng.
"Reden wir zufälligerweise über den Kuss?"
"Natürlich reden wir über den Kuss." Die beiden Küsse von gestern Abend hatten sie sehr beschäftigt und waren in der Erinnerung zu einem verschmolzen.
"Ich wollte mich nur vergewissern", erwiderte er so liebenswürdig, dass sie sich auf den Arm genommen fühlte und entsprechend ärgerte.
"Und damit hier keine Irrtümer entstehen: Das war kein Kuss im gegenseitigen Einverständnis, sondern ein aufgedrängter, gegen den ich mich nicht wehren konnte, weil ich abgelenkt und verwundbar war."
Connor verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. "Witzig. Dabei hatte ich den Eindruck von sehr viel Einverständnis deinerseits."
"Keine Küsse mehr, kapiert, Rafferty? Das ist Teil der Regeln."
Er besaß die Frechheit, unverhohlen amüsiert zu grinsen. "Ich verspreche, dich nicht zu küssen. Was passiert, wenn du mich küsst, steht auf einem anderen Blatt."
"Ich werde mein Bestes tun, mich zu beherrschen!" giftete Allison zurück.
"Also, kampieren wir hier eine Weile zusammen?"
"Wie könnte ich ein solches Angebot ablehnen?"
Ein Lächeln überzog sein Gesicht. "Meine Bescheidenheit hindert mich daran, mehr zu sagen."
"Ja, ich weiß, Bescheidenheit ist deine starke Seite."
"Entdecke ich da eine Spur Sarkasmus?"
"Der und gute Manieren hindern mich daran, mehr zu sagen."
Connor lachte auf, dass sich in seinen Augenwinkeln lustige Fältchen bildeten.
Allison hatte das sonderbare Gefühl, das ihr Herz einen kleinen Salto schlug. Sie widerstand dem seltsamen Drang, seine Heiterkeit mit einem stürmischen Kuss auf seinen lachenden Mund zu ersticken.
Moment mal! Wenn ihr solche Gedanken kamen, steckte sie wirklich in ernsthaften Schwierigkeiten. Bis gestern Abend noch hätte sie Connors Heiterkeit ausschließlich mit Karateschlägen aus dem Programm für Fortgeschrittene bekämpft.
Ob sie es wollte oder nicht, zumindest bis sie einen
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