Endlich werd ich dich erobern!
ging unnötige Gefahren ein. Was mich schließlich zur Räson brachte, war eine Mischung aus mütterlichem Einfluss und dem Einfluss einiger wohlmeinender Lehrer. Schließlich kam mir die Erkenntnis, dass ich meinen Grips genauso gut für etwas Lohnendes einsetzen konnte."
Allison setzte sich auf einen Barhocker. "Was mich wieder auf meine Ausgangsfrage bringt: Warum bist du in dein altes Viertel zurückgekehrt? Nach deinem Harvard-Abschluss hättest du überallhin gehen können, und du hättest allen Grund gehabt, das auch zu tun."
"Du bist wirklich beharrlich." Er musterte sie und lächelte über ihre ernste Miene. "Als ich seinerzeit mein Unternehmen gegründet habe, wollte ich die Kosten gering halten. Mein altes Viertel hatte sich zwar verändert, aber die Mieten für ein nettes Apartment waren dort immer noch akzeptabel. Das ist das ganze Geheimnis."
Allison nickte stumm und überlegte, dass es wahrlich kein großes Opfer war, einen gut dotierten Job in einer renommierten Anwaltskanzlei abzulehnen, um bei der Staatsanwaltschaft zu arbeiten, wenn man zugleich in einem Stadthaus im exklusiven Beacon Hill wohnen konnte. "In allen Artikeln über dich in Magazinen oder Zeitungen wird Bezug darauf genommen, dass du nach Süd-Boston zurückgegangen bist, um dort dein Unternehmen zu gründen."
"Du liest Artikel über mich?" fragte Connor, eine Braue leicht spöttisch hochgezogen.
"Nur wenn mir der Lesestoff ausgegangen ist und mir als einzige Alternative der Beipackzettel eines Medikaments bleibt."
Connor musste lächeln. "Du gibst keinen Millimeter nach, was?"
"Du doch auch nicht", konterte sie. "Jedenfalls unterhält Rafferty Security immer noch ein Büro in Süd-Boston, oder?"
"Ja, das könnte man so sagen …"
Sein Zögern wunderte sie, da sie wusste, dass ihre Information zutraf. Es war nur eine rhetorische Frage gewesen. "Also, wie würdest du es denn nennen?"
Connor hüstelte und verschränkte die Arme vor der Brust. Offenbar fühlte er sich unbehaglich.
"Was denn nun?" drängte Allison und wunderte sich immer mehr über sein Herumdrucksen.
"Es ist eigentlich kein Büro, sondern eher so eine Art Zentrum für verschiedene soziale Aktivitäten der Gemeinde."
Allison stutzte einen Moment und fragte lachend: "Soll das heißen, du betreibst dort eine Art Wohltätigkeitseinrichtung?"
"So ungefähr", bestätigte Connor verlegen.
Sie konnte nicht anders, als ihn zu necken. "Erzähl mir nicht, der ach so harte Connor Rafferty hat einen weichen Kern und betätigt sich als Philanthrop."
"In Süd-Boston nimmt niemand dieses Wort in den Mund, Prinzesssin."
"Ach, wirklich? Wie nennt ihr denn Menschen, die Gutes tun? Menschenfreunde? Wohltäter? Reiche, die so viel Geld haben, dass sie es weggeben müssen?" Sie genoss es, ein bisschen herumzusticheln. "Mach dir nichts vor, Connor, du bist genauso wie die von dir so verachteten Debütantinnen, die sich in Wohltätigkeit üben."
Er nahm ihren Spott mit deutlicher Skepsis auf und wandte kopfschüttelnd ein: "Ich wurde nicht mit einem silbernen Löffel im Mund geboren wie du. Das ist ein Unterschied."
Allison ging darauf nicht ein, sondern erkundigte sich: "Was tut deine wohltätige Organisation überhaupt? Und übrigens …", sie hob eine Hand, "… auch wenn ich es enorm genieße, dich aufzuziehen, es freut mich natürlich, dass du Gutes tust."
"Meine wohltätige Organisation, wie du das nennst, unterstützt Programme für Kinder aus dem Viertel."
"Sehr gut." Sie nickte. "Es wundert mich, dass ihr nicht etwas macht, was mehr mit deinem Metier, zu tun hat. Sicherheit." Da Connor sie überrascht ansah, fragte sie: "Was ist?"
"Gut geraten. Genau das tun wir. Wir bieten Unterricht in Selbstverteidigung an und Schulungen in allen Sicherheitsfragen."
"Aha."
"Ich sehe schon die Glühbirne in deinem Kopf angehen."
"Nun ja, was du da erzählt hast, erklärt einiges. Deinem Vater war es wichtig, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben, und du gehst nach Süd-Boston zurück und gründest eine wohltätige Einrichtung. Nicht nur das. Dein Vater starb, als er einen Einbruch verhindern wollte, und du gründest eine Sicherheitsfirma."
Connor trat vom Küchentresen zurück. "Das miteinander in Verbindung zu bringen ist leicht, Prinzessin. Aber interpretier nicht zu viel hinein. Ich tue es auch nicht."
"Warum nicht? Willst du etwa behaupten, der Tod deines Vaters hätte nichts mit alledem zu tun? Er hat deine Entscheidungen beeinflusst."
"Ich behaupte, du stellst zu
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