Endlich werd ich dich erobern!
Tischdecken im Freien benötigt, zurück. Zuletzt holte sie die Schüssel mit Salat, die auf der Arbeitsplatte stand.
Während sie den Tisch deckte, warf sie Connor verstohlene Blicke zu. Seine verwaschene Jeans betonte seinen knackigen Po, und das karierte Hemd stand am Kragen offen, so dass sein weißes Unterhemd hervorblitzte. Der Gesamteindruck war lässig und sexy.
Als sie sich an den Tisch setzten, wurde Allison bewusst, wie intim dieses von Connor zubereitete Essen war – zu zweit allein, umgeben von Wäldern. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, unterhielten sie sich völlig ungezwungen. Sie redeten über die neuesten Nachrichten und darüber, was die Boston Red Sox tun konnten, um ins Finale für den Weltmeisterschaftstitel zu kommen. Nachdem sie das ausgiebig erörtert hatten, versuchten sie zu definieren, was klassische Rockmusik war.
Als sie mit dem Essen fertig waren, fühlte Allison sich angenehm entspannt. Aus dieser Stimmung heraus sagte sie beiläufig: "Eines habe ich nie an dir kapiert, Rafferty."
"Nur eines?" fragte er amüsiert und lehnte sich zurück. "Was für eine Enttäuschung. Gelte ich denn nicht als komplex und missverstanden oder noch besser, als gequält, getrieben und gestört?"
Allison verdrehte erneut die Augen. "James Dean war ein Getriebener. Du bist nur …", sie machte eine Pause und suchte nach dem richtigen Wort, "… undurchschaubar."
"Undurchschaubar?" wiederholte Connor und rieb sich das Kinn. "Okay, das ist immerhin besser als nichts. Vermutlich wirst du mir gleich erklären, was mich so undurchschaubar macht."
Ohne auf seinen spöttischen Ton einzugehen, fuhr sie fort: "Wie schon gesagt, eines habe ich nie begriffen." Sie trank zur Stärkung einen Schluck Bier. "Was zieht dich so nach Süd-Boston?"
Seine Miene wurde eine Spur verschlossener, und Allison rechnete schon damit, dass er ihr eine Antwort verweigern würde. Da sie gefragt hatte, wollte sie das Thema jedoch nicht auf sich beruhen lassen und fügte hinzu: "Du verlässt Süd-Boston, machst einen fantastischen Abschluss in Informatik in Harvard, aber anstatt einen lukrativen Job bei der Bank anzunehmen und dort die Karriereleiter hinaufzuklettern, landest du wieder in Süd-Boston und gründest dort dein eigenes Unternehmen.
Connor zuckte nur die Schultern.
"Nicht nur das", setzte sie hinzu, "du suchst dir auch noch ein nicht gerade prestigeträchtiges Metier wie Sicherheitsdienstleistungen aus. Die meisten Menschen gehen nicht nach Harvard, um dann zu ihren Ursprüngen zurückzukehren."
Connor lehnte sich lässig zurück und schwieg einen Moment. "Stimmt", meinte er dann. "Aber für mich hat sich die Sache doch ausgezahlt, oder?" Dabei deutete er mit einer ausholenden Geste auf das große Haus und das Grundstück. "Vielleicht ist das ja alles Teil eines großen Plans, Prinzessin."
Allison nickte. "Wie ich dich kenne, habe ich daran keine Zweifel. Ich möchte nur wissen, wie dieser Plan aussieht."
"Du bohrst, bis du die richtigen Antworten bekommst, was?" neckte er. "Wahrscheinlich bist du deshalb eine so gute Staatsanwältin."
"Versuch nicht, mit Komplimenten abzulenken." Allison wappnete sich innerlich, um seine Schmeichelei nicht auf sich wirken zu lassen, und wiederholte leicht vorgebeugt: "Warum bist du nach deinem Studium in Harvard nach Süd-Boston zurückgekehrt? Man sollte doch meinen, du hättest allen Grund gehabt, nicht ausgerechnet dorthin zu gehen, wo dein Vater in Ausübung seines Dienstes erschossen wurde."
Sie wusste von Quentin, dass Connors Vater ums Leben gekommen war, als Connor noch ein Kind gewesen war. Sie wusste auch, dass Connors Mutter, die als Krankenschwester gearbeitet hatte, kurz nach seinem High-School-Abschluss an Brustkrebs gestorben war. Somit war er seit dem achtzehnten Lebensjahr ohne Eltern, und sie erinnerte sich, wie Leid er ihr seinerzeit getan hatte, als sie ihn kennen lernte.
"Ist das so etwas wie ein Kreuzverhör?" fragte er munter, konnte eine leichte Anspannung jedoch nicht überspielen.
Da Allison spürte, dass sie auf einer wichtigen Fährte war, überging sie seine Frage und bat: "Erzähl mir von deinem Vater." Einfühlsam fügte sie hinzu: "Bitte, ich möchte wirklich mehr über ihn erfahren."
Connor prostete ihr mit der leeren Bierflasche zu. "Okay, Prinzessin, ich sehe, ich kann dich nicht ablenken."
Sie bezweifelte, dass er das vorgehabt hatte. Vielmehr hatte sie den Eindruck, dass er ihr antwortete, weil er es wollte, obwohl sie offenbar ein
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