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Endlich werd ich dich erobern!

Endlich werd ich dich erobern!

Titel: Endlich werd ich dich erobern! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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überängstliche Familie ihr einen Leibwächter aufdrängte! Noch dazu einen, der sie so verwirrte und provozierte wie Connor Rafferty.
    "Du kapierst es wirklich nicht, oder?" fragte er gereizt.
    Sie gab sich gelangweilt. "Ich vermute, du wirst es mir Dummchen gleich erklären." Sie wich nicht vom Fleck, als er auf sie zukam. Wenn er glaubte, sie einschüchtern zu können, hatte er sich getäuscht.
    "Du vermutest richtig."
    Er blieb so nah vor ihr stehen, dass Allison den Kopf in den Nacken legen musste, um Blickkontakt zu halten. Ein Muskel zuckte in seiner Wange. Offenbar brachte sie Connor mindestens so auf die Palme wie er sie. Die Feststellung bereitete ihr ein perverses Vergnügen.
    "Weil du bei der Staatsanwaltschaft arbeitest, bildest du dir offenbar ein, mit allen Wassern gewaschen zu sein. Ich sage dir, das ist nicht so!" belehrte er sie. Nach einem musternden Blick fuhr er fort: "Was die interessante Frage aufwirft, warum du deinen Dienst an der Gemeinschaft nicht lieber wie alle anderen Debütantinnen und Damen der gehobenen Gesellschaft durch das Organisieren von Wohltätigkeitsveranstaltungen und dergleichen ableistest. Warum ackerst du mit den harten Typen im Büro des Bezirksstaatswalts?"
    Eine raue Kindheit auf den nicht minder rauen Straßen Süd-Bostons gab ihm noch lange nicht das Recht, sie ständig zu verspotten, weil sie mit einem silbernen Löffel im Munde geboren war. Schließlich warf er Quentin ja auch nicht vor, das Kind reicher Eltern zu sein.
    Connor ließ nicht locker. "Lass mich raten. Du hast diese Laufbahn gewählt, weil du den Kick suchst. Stimmt's, Ally? Ich frage mich, warum? Warum verschaffen dir die von Treuhandfonds verwöhnten Bubis aus dem Country Club nicht den Kick, den du brauchst?"
    Allison sah sich nach einem Wurfgeschoss um, fand aber, ihre Erbstücke waren zu schade, um sie an seinen harten Schädel zu verschwenden. Außerdem würde sie nur Connors Vorurteile bestätigen, wenn sie handgreiflich wurde. "Du bist absolut sicher, allwissend zu sein, nicht wahr? Aber ich kann dich nur nachdrücklich erinnern, dass ich kein kleiner Teenager mehr bin, den du bei seinen Eltern verpetzen kannst."
    Sein durchdringender Blick und das kaum merkliche Blähen der Nasenflügel verrieten ihr, dass Connor alles andere als erfreut war. "Das verzeihst du mir wohl nie, was?"
    Allison gab sich lässig, obwohl sie das Gefühl hatte, alle ihre Hautzellen reagierten mit Prickeln auf Connors Nähe. "Schmeichle dir nicht selbst." Connor hatte den Vorteil, sie zu überragen. Da sie jedoch daran gewöhnt war, sich gegen drei Brüder durchzusetzen, die sie alle überragten, ließ sie sich von seiner Körpergröße nicht aus der Fassung bringen und fuhr fort: "Wenn ich dir wirklich nicht verzeihen könnte, würde das ja heißen, dass mir der Vorfall von damals immer noch etwas bedeutet. Auf die Gefahr hin, dich zu verblüffen: Nichts ist mir gleichgültiger."
    "Auch gut. Trotzdem hast du seit damals nichts dazugelernt."
    "Im Gegenteil. Ich weiß zum Beispiel heute, dass man dir nicht trauen kann."
    "Du warst eine naive Siebzehnjährige, die sich mit den falschen Leuten abgegeben hat. Hast du denn geglaubt, dieser Motorradknabe in der Bar hat sich deshalb an dich herangemacht, weil er dich heimbringen wollte, um eine Cola mit dir zu trinken?"
    "Du warst nicht mein Aufpasser, Connor!" Sie verschwieg ihm, dass sie damals in diese Bar gegangen war, weil sie gehofft hatte, er würde dort auftauchen. Als Teenager war sie kurz – ganz kurz nur – in Connor verknallt gewesen. Das hörte schlagartig auf, als sie erkennen musste, dass er sie lediglich für so etwas wie ein lästiges Kind hielt, dessen Vertrauen man ruhig enttäuschen durfte.
    Sie erinnerte sich deutlich an die peinliche Szene, als er sie ungeachtet ihres Schreiens und Strampelns kurzerhand wie einen Mehlsack aus der Bar zu seinem Wagen getragen hatte.
    Und damit nicht genug. Trotz seines Versprechens, ihren Eltern nicht alles zu sagen, wenn sie sich ruhig verhielt, hatte er sie doch bei ihnen angeschwärzt. Nicht nur, dass sie sich eine Standpauke über Alkoholmissbrauch und über Erwachsene, die Sex mit Minderjährigen hatten, hatte anhören müssen, man hatte ihr auch einen Monat Stubenarrest aufgebrummt und von da ihr Kommen und Gehen genau überwacht.
    "Was die Unfähigkeit betrifft, aus der Vergangenheit zu lernen, bist du selbst das beste Beispiel, Rafferty. Du führst dich schon wieder wie mein Aufpasser auf, und ich möchte

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