Endlich wieder frei atmen
zeitweise ein Tier um sich zu haben. Ein Spaziergang mit einem Hund und ein paar Kuschelstunden anschließend sind dann trotzdem täglich möglich.
Guter Schlaf ist Gold wert
Müssen Sie tief seufzen beim Lesen dieser Überschrift? Guten Schlaf hätten Sie auch gerne einmal wieder? Da kann ich Ihnen nur zustimmen! Ein tiefer, erholsamer Nachtschlaf ist durch nichts zu ersetzen. Leider sieht es damit bei sehr vielen Menschen gar nicht gut aus. Nicht nur COPD‘ler oder Menschen mit Raucherhusten haben oft Schlafprobleme. Doch bei ihnen ist es noch fataler, wenn es mit der nächtlichen Erholung nicht klappt, denn ein gesunder Schlaf ist eine Grundvoraussetzung für die Gesundheit. Wenn Sie also nachts eher leiden als schlafen, dann sollten Sie sich die kommenden Hinweise und Vorschläge besonders gut durchlesen.
Zuerst einmal zu den möglichen speziellen Gründen bei COPD‘lern (und manche auch schon bei Menschen mit Raucherhusten) für Probleme mit dem Schlaf. Wenn Sie nachts durch Husten und Atemnot beim Schlafen gestört werden, dann sind vermutlich Ihre Medikamente für Sie nicht optimal eingestellt. Notieren Sie sich morgens genau Ihre nächtlichen Probleme und besprechen Sie das mit Ihrem behandelnden Lungenfacharzt und auch mit Ihrem Hausarzt beim nächsten Besuch dort. Schauen Sie sich vorher alle Beipackzettel Ihrer Medikamente genau an, ob bei irgendwelchen Schlafstörungen oder ein anderes Ihrer Probleme als Nebenwirkungen angegeben werden.
Wenn Sie nachts häufig zur Toilette müssen, dann kann das mehrere Gründe haben: Sie trinken abends zu viel. Versuchen Sie im Verlauf des Tages genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und vermeiden Sie ein bis zwei Stunden vor Ihrer Zubettgehzeit das Trinken. Auch ein voller Darm kann auf die Blase drücken. Wenn Sie also unter Verstopfung neigen und nachts häufig zur Toilette müssen, dann sorgen Sie tagsüber durch geeignete Maßnahmen (siehe Seite 187 ff.) für einen regelmäßigen Stuhlgang. Außerdem können bestimmte Medikamente für einen verstärkten Harndrang sorgen. Besprechen Sie das mit Ihrem Therapeuten und versuchen Sie, mit ihm gemeinsam das Problem zu lösen.
Bei vielen COPD’lern und Menschen mit Raucherhusten gibt es ganz typische Atemstörungen, wenn sie schlafen wollen. Denn wenn ein Mensch einschläft, dann verlangsamt sich seine Atmung und er reagiert weniger auf Reize. Das ist ganz normal und stellt für gesunde Menschen kein Problem dar. Bei Menschen, die bereits in ihrer Atmung behindert sind, wie zum Beispiel COPD’lern, kann es das Einschlafen erheblich stören: Die Luft wird einfach zu knapp. Bis zu 15% der COPD’ler entwickeln außerdem eine sogenannte Schlafapnoe. Das bezeichnet nächtliche Atemaussetzer, die bis zu zehn Sekunden und länger andauern können, mehrfach in der Nacht auftreten und unbedingt behandlungsbedürftig sind. Denn sie bewirken einen Sauerstoffmangel im Blut, der den Körper in absolute Alarmbereitschaft versetzt. Dass das den Nachtschlaf empfindlich stört und Erholung unmöglich macht, leuchtet sicher jedem ein. Erschwerend kommt hinzu, dass bei diesen Menschen tagsüber eine massive Schläfrigkeit und auch der gefürchtete Sekundenschlaf auftreten können. Bei Autofahrten kann das sehr gefährlich werden. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie solche Atemaussetzer während Ihres Schlafs haben, sprechen Sieunbedingt mit Ihrem Therapeuten darüber und lassen Sie sich dahingehend untersuchen.
Ein weiteres „selbstgemachtes“ Problem kann die Schlafposition sein. Viele Menschen, die schlecht atmen können, wählen eine halbaufrechte Schlafposition. Diese kann aber das Einschlafen nahezu unmöglich machen. Ganz natürlich bewegen wir uns im Schlaf. Sie verlassen Ihren „Kissenberg“ also in der Nacht ganz sicher, viele sogar direkt schon beim Einschlafen. Das Herunterfallen von den Kissen, die Platznot, die durch die Kissen zwangsläufig im Bett entsteht, und das Liegen auf hohen Kissen in der Seiten- oder gar Bauchlage ist wenig förderlich für den guten Schlaf. Versuchen Sie, Ihre Position abzusenken. Mit den in diesem Buch beschriebenen Maßnahmen erreichen Sie sicherlich eine Verbesserung der Atmung, sodass die halbaufrechte Lage nicht mehr notwendig sein wird.
Wenn das alles nicht hilft, dann sollten Sie bei Ihrem Arzt nach einer nächtlichen Versorgung mit Sauerstoff fragen. Das kann Ihnen helfen, besser zu schlafen, auch wenn Sie nicht sauerstoffpflichtig sind. Natürlich sollten Sie auch
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