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Endstation Oxford

Endstation Oxford

Titel: Endstation Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Kapital geliehen. Hinten befinden sich noch ein Lager und eine kleine Küche.« Sie und Charley gingen voraus in den Nachbarraum.
    »Sehr angenehm, wenn man sich zwischendurch eine Tasse Kaffee gönnen möchte«, erklärte Charley. »Und dann sind da natürlich auch noch die üblichen Büroräume«, fügte er hinzu.
    »Wann haben Sie die Töpferei aufgegeben, Cathy?«, erkundigte sich Kate, die sich inzwischen wieder zu ihnen gesellt hatte.
    »Vor etwa einem, höchstens zwei Jahren. Es hat mich irgendwann gelangweilt, und Geld konnte ich damit auch nicht verdienen.«
    »Das ist leider eine deiner schlechten Eigenschaften, Cathy«, kritisierte Charley. »Es mangelt ihr an Ausdauer«, wandte er sich an die beiden anderen. »Vielleicht würde es schon helfen, wenn du deinen Alkoholkonsum ein wenig zurückschraubst, Liebling.«
    »Dazu habe ich einfach zu viel Stress. Niemand kann von mir verlangen, dass ich zu trinken aufhöre, solange ich mich mit all diesen Problemen herumschlagen muss. Was soll ich denn tun? Den Alkohol rationieren?«
    »Das wäre für den Anfang kein schlechter Gedanke.« Charley nickte. »Lass die Klaren weg, und beschränke dich auf drei bis vier Flaschen Wein in der Woche.«
    »Du hast gut reden«, grummelte Cathy. »Aber ich bin bereit dazu, wenn du mir versprichst, mit mir zusammen aufzuhören. Inzwischen gehe ich zurück ins Haus und genehmige mir noch einen zur Stärkung.« Sie stakste nach draußen und sagte zu Craig und Kate, während sie die Tür wieder abschloss: »Und Sie verschwinden jetzt bitte.«
    Charley blieb bei Craig und Kate, die zusahen, wie Cathy mit unsicheren Schritten die Auffahrt hinauftorkelte. »Ich werde sie da rausholen«, sagte er. »Sie ist ein wirklich netter Mensch. Alles, was sie braucht, ist ein bisschen Zuneigung und Aufmerksamkeit – und eine starke Hand, die ihren Alkoholkonsum zügelt.«
    Kate und Craig verabschiedeten sich und gingen zum Tor.
    »Was war denn das eben?«, wollte Craig wissen, als Charley ins Haus zurückgekehrt war.
    »Ich habe mir durch das hintere Fenster den Lagerraum angeschaut. Der Schrank mit der Kartei steht tatsächlich dort, der legendäre Katalog der Sammlung von Victor Carston.«
    »Ach, deswegen warst du fort. Meinst du, wir könnten die Karteikarten bei Gelegenheit einmal näher inspizieren?«
    »Nicht, wenn Charley Hisper zu Besuch ist.« Kate konnte sich noch allzu gut an den eisernen Griff seiner starken Hand erinnern. Der Mann hatte sich nicht die Mühe gemacht, seine Aggressionen zu unterdrücken.
    »Dann hat Cathy also Myles den Laufpass gegeben und etwas mit Charley angefangen. Ich frage mich, wie lange das schon geht.«
    »Jede Wette, dass Charley mit ›betrügerischer Mistkerl‹ Myles gemeint hatte! Wahrscheinlich spielte er auf das sogenannte Flittchen an, und Cathy war diejenige, die ihm leidtat – nicht Estelle. Als Cathy sagte, ihrem neuen Freund gehöre die halbe Grafschaft, war mir nicht klar, dass es um eine der teuersten Gegenden im nördlichen Oxfordshire geht. Aber wie ein Landwirt sieht dieser Hisper nicht aus, was meinst du?«
    »Eher wie ein erfolgreicher Banker im Vorruhestand«, überlegte Craig. »Aber beide haben ein Alkoholproblem, und auch die Liebe zum Geld ist ihnen gemein.«
    »Findest du nicht, dass die Humes irgendwie an einen Eisberg erinnern?«
    »Du meinst, neun Zehntel ihrer wahren Gestalt befinden sich unter Wasser? Also außer Sicht?«
    »Ganz genau.«
    »Je mehr wir über sie erfahren, desto mehr scheinen sie zu verbergen.«
    »Ich habe das Gefühl, dass wir den Schlüssel zu Estelles Verschwinden bei Peter suchen müssen, aber ich weiß noch nicht, welche Facette seines Charakters damit zu tun hat.«
    »Und Cathy wusste mehr, als sie gesagt hat. Sie entspannte sich sichtlich, als wir in die Töpferei gehen wollten, weil sie genau wusste, dass Estelle dort bestimmt nicht sein würde.«
    »Außerdem haben wir erfahren, dass Peters Finanzlage mal angespannt und mal überaus erfreulich ist.«
    »Das wussten wir doch bereits. Und auch, dass er durchaus großzügig sein kann, wenn er Geld hat.«
    »Zumindest gegenüber seinem Bruder und seiner Schwägerin.«
    »Ich habe den Eindruck, dass er Myles schon immer unter die Arme gegriffen hat.«
    »Mich würde interessieren, wann ihr Vater eigentlich gestorben ist.«
    »Keine Ahnung.«
    Sie erreichten den Wagen. »Willst du fahren, oder soll ich?«, fragte Kate.
    »Wie ist dir denn zumute? Hast du dich wieder etwas beruhigt?«
    »Beruhigt? Ich?

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