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Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Titel: Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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du einfach hier hereinspazierst und so tust, als würdest du hier wohnen.“
    „Es ist viel zu kalt für einen Spaziergang.“
    „Du weißt genau, worauf ich hinaus will. Wenn du mir mit den Teppichen helfen willst, ist das in Ordnung. Aber du kannst hier nicht den ganzen Tag bleiben. Ich habe viel zu tun.“
    „Was denn?“
    „Ich will einige Regale aufräumen. Und falls ich morgen wirklich nicht abreisen kann, muss ich noch einiges für meinen Job in Paris tun.“ Sie drehte sich um und goss die Eier in die Pfanne. Sie war sich bewusst, dass sein Blick die ganze Zeit auf ihr ruhte.
    „Es ist ökonomischer, wenn wir uns beide am selben Ort aufhalten, Jen. Warum soll ich bei mir im Haus die Heizung voll aufdrehen, wenn sich außer mir dort niemand aufhält?“
    „Weil du mir dort nicht im Weg bist!“
    „Ich greife dir heute unter die Arme, Jen. Ich würde das kaum als ‚im Weg sein‘ bezeichnen.“
    „Tut mir leid“, murmelte sie mit rebellischem Gesichtsausdruck. „Ich bin dir dankbar für deine Hilfe, aber …“
    „Okay. Du hast gewonnen, Jennifer. Ich weiß nicht, warum du dich mir gegenüber so feindselig verhältst, aber wenn du dich weiter so benehmen willst, dann lasse ich dich von jetzt an in Ruhe.“
    Er stand auf. Jennifer drehte sich um und sah ihn an. War das wirklich, was sie wollte? Sich jemanden zum Feind machen, der immer ihr Freund gewesen war? Nur, weil sie nicht im selben Raum sein wollte wie er?
    Sie seufzte. „Ich will dich nicht zum Feind. Ich will nur nicht, dass du denkst, dass … dass zwischen uns noch alles genauso ist wie früher.“ Sie schaltete den Herd aus und setzte sich zu ihm an den Tisch. Die Vergangenheit stand wie eine Mauer zwischen ihnen. Sie hatten nie darüber gesprochen, was damals passiert war. Jennifer hatte die Erinnerung an jenen Abend vier Jahre lang mit sich herumgetragen. Alle Beziehungen mit Männern, die sie seitdem gehabt hatte, waren durch dieses Erlebnis beeinflusst worden. Allerdings hatte sie nicht viele Beziehungen gehabt – lediglich zwei – und die erste hatte auch nur drei Monate gehalten. Sie war mit einem französischen Anwalt zusammen gewesen, den sie durch ihre Arbeit kennengelernt hatte. Er hatte sich zwar sehr um sie bemüht, aber sie war letztlich nicht in der Lage gewesen, sich so stark in die Beziehung einzubringen, wie er es sich gewünscht hatte.
    Bei Patric hatte Jennifer gleich bei ihrer ersten Begegnung mit ihm gewusst, dass er und sie Seelenverwandte waren. Jedoch war sie erst drei Jahre lang mit ihm befreundet gewesen, bevor sie und Patric sich dafür entschieden, einen Schritt weiter zu gehen. Alles hatte dafür gesprochen, dass ihre Beziehung funktionieren würde. Jedoch war Jennifer nicht fähig gewesen, das Gleiche für Patric zu empfinden, das sie für James gefühlt hatte.
    Sie hatte gewusst, dass sie sich von James emotional lösen und ihre Jugend hinter sich lassen musste. Aber Patric und sie hatten sich letztlich gezwungen gesehen, aufzugeben und sich dafür entschieden, lediglich Freunde zu sein. Er hatte ihr damals lachend gesagt, dass er nicht bereit sei, eine rein körperliche Beziehung zu führen. Seitdem hatte Jennifer ihre Bemühungen, James aus ihrem Kopf zu vertreiben, noch verstärkt.
    James sah sie schweigend an.
    „Ich weiß, dass ich … dass ich mich damals furchtbar verhalten habe. Wir haben nie darüber geredet …“, sagte sie.
    „Das konnten wir gar nicht. Du bist kurz darauf abgereist und wolltest nichts mehr mit mir zu tun haben.“
    „Nachdem ich weggegangen war, wurde mein Leben sehr hektisch …“, entgegnete Jennifer. Sie beschloss, ein wenig nachzugeben. „Ich dachte, dass es peinlich für uns beide werden könnte, wenn wir uns treffen. Am Anfang bin ich dir vielleicht aus dem Weg gegangen, aber danach hatte ich wirklich wahnsinnig viel zu tun. Ich hätte vermutlich häufiger nach England kommen können, aber Dad war nie im Ausland gewesen, und es hat Spaß gemacht, ihm andere Länder zu zeigen.“
    Die Rühreier, die sie gemacht hatte, waren in der Zwischenzeit kalt geworden, und Jennifer stellte den Herd an, um sie wieder aufzuwärmen. Sie hatte James den Rücken zugedreht, um ihr Gesicht vor seinen klugen, blauen Augen zu verbergen. Sie hatte Angst, dass er an ihrem Gesichtsausdruck erkennen könnte, was sie dachte, erkennen könnte, welche Wirkung seine Gegenwart auf sie hatte.
    Sie lächelte höflich, als sie ihm einen Teller mit Toast und Eiern reichte. „Ich glaube, damit

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