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Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung

Titel: Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Teil des Flusses durch den Ozean hier zu führen?... wie auch immer, sie wollten ihn hier draußen im Küstenmittelstrom, was irgendwie logisch ist, weil da die Leviathane und einige der interessanteren ‘canthen sind, das heißt, wenn die Netztouristen Fische sehen wollten... aber das Problem ist, nun, eigentlich liegt es auf der Hand...«
    De Soya betrachtet Corporal Kee, der im warmen Sonnenlicht der Thopterblase döst.
    »Es liegt auf der Hand, dass es hier nichts Beständiges gibt, worauf man etwas so Großes wie die Portale bauen könnte... und Sie werden sie in einer Minute sehen, Sir, die sind echt groß. Nun, ich meine, da sind die Korallenringe – aber die sind nirgendwo fest, die schwimmen, und die Gelbkelp-Inseln, aber die sind nicht... ich meine, wenn man da mit dem Fuß drauftritt, bricht man einfach durch, wenn Sie wissen, was ich meine, Sir... Da, an der Steuerbordseite, Sir. Das ist Gelbkelp. Sieht man so weit südlich nicht oft. Wie auch immer, die alten Hegemonieingenieure haben Folgendes gemacht, sie haben die Portale vertäut, gewissermaßen so, wie wir es seit fünfhundert Jahren mit den Plattformen und Städten machen, Sir. Das bedeutet, sie ziehen diese gewaltigen Fundamentstützen zweihundert Faden tief – große, schwere Dinger, und das müssen sie auch sein, Sir –, und dann lassen sie darunter riesige Schleppanker an Kabeln hinunter. Aber der Meeresgrund hier, das ist gewissermaßen eine problematische Sache... normalerweise mindestens zehntausend Faden...
    dort leben die riesigen Großpapas unserer Oberflächencanthen wie der Lampenmundleviathan, Sir... so tief unten sind Ungeheuer, Sir... Klicks lang...«
    »Lieutenant«, sagt de Soya, »was hat das alles damit zu tun, warum die Portale so weit auseinander sind?« Das hohe Summen der Libellenflügel des Thopters, fast im Ultraschallbereich, droht den Priester-Captain einzuschläfern. Kee schnarcht mittlerweile, und Rettig hat die Füße hochgelegt und die Augen zugemacht. Es war ein langer Flug.
    Sproul grinst. »Dazu komme ich gleich, Sir. Sehen Sie, mit diesen Kielgewichten und zwanzig Klicks langen Kabeln bis zum Felsgestein kommen unsere Städte nicht weit, nicht einmal zur Zeit der Großen Flut, nein, Sir. Aber diese Portale... nun, wir haben eine Menge unterseeische vulkanische Aktivität auf Mare-I, Sir. Vollkommen andere ‘kologie da unten, glauben Sie mir. Manche von den Röhrenwürmern würden den Gigacanthen die Hölle heiß machen, ehrlich, Sir. Wie auch immer, die Ingenieure in den alten Netzzeiten haben die Portale so fixiert, dass sie einfach... nun, weiterziehen, Sir, ein besserer Ausdruck fällt mir nicht ein, wenn ihre Kielgewichte und Kabel vulkanische Aktivität unter sich spüren.«
    »Also«, sagt de Soya, »hat sich die Entfernung zwischen den Portalen wegen vulkanischer Aktivität auf dem Meeresgrund vergrößert?«
    »Ja, Sir«, sagt Lieutenant Sproul mit einem breiten Grinsen, das sowohl Freude als auch Erstaunen darüber auszudrücken scheint, dass ein Flottenoffizier so etwas begreifen kann. »Und da ist jetzt eines davon«, sagt der Verbindungsoffizier mit einer ausholenden Bewegung und steuert den Thopter spiralförmig nach unten. Er lässt die Maschine nur wenige Meter über dem uralten Bogen schweben. Zwanzig Meter tiefer plätschert und wogt das violette Meer gegen das rostige Metall am Ansatz des Portals.
    De Soya reibt sich das Gesicht. Keiner von ihnen kann die Müdigkeit mehr abschütteln. Wenn sie vielleicht etwas mehr Zeit zwischen Auferstehung und Tod zur Verfügung hätten.
    »Können wir jetzt bitte das andere Portal sehen?«, fragt er.
    »Ja, Sir.« Der Thopter summt wenige Meter über den Wellen dahin, während er die zweihundert Klicks bis zum nächsten Portal zurücklegt. De Soya döst, und als er erwacht, weil der Lieutenant ihn behutsam anstößt, zeichnet sich der zweite Bogen vor dem Meer ab. Es ist Spätnachmittag, und die tief stehende Sonne wirft lange Schatten über das violette Wasser.
    »Ausgezeichnet«, sagt de Soya. »Und die Tiefenradarsondierungen werden noch durchgeführt?«
    »Ja, Sir«, sagt der junge Pilot. »Sie erweitern den Suchradius, aber bis jetzt haben sie außer ein paar verflixt großen Lampenmündern nichts entdeckt. Ich kann Ihnen sagen, das macht die Sportfischertypen ganz heiß.«
    »Soweit ich weiß, ist das ein bedeutender Industriezweig hier, Sir«, knurrt Gregorius von seinem Notsitz hinter dem Piloten.
    »Ja, Sergeant«, sagt Sproul und dreht seinen

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