Engel auf Probe (German Edition)
hatte. Sie sah wirklich himmlisch aus.
Doch am meisten beeindruckten ihn ihre Augen. Bei Angie konnte man sich wirklich vorstellen, dass die Augen der Spiegel der Seele waren. In diesen blauen, unendlichen Tiefen lagen sowohl tiefe innere Zerrissenheit als auch große Freude. Knospende Hoffnung stritt sich mit dem überwältigenden Gewicht der Verzweiflung. Die Augen dieser Frau drückten das eisige Hereinbrechen des Winters genauso aus wie die verheißungsvolle Wiedergeburt der Natur im Frühling. Reed zweifelte keine Sekunde daran, dass er nur lang genug hinzusehen brauchte, um in Angies Augen am Ende die Antwort auf alle Fragen dieser Welt zu finden.
Aber am stärksten lockte ihn das lustvolle Feuer darin, das hin und wieder aufflackerte und für das verzweifelte Bedürfnis einer Frau stand, endlich von ihrem Geliebten in die Arme genommen zu werden, obwohl sie Angst hatte, die Gelegenheit beim Schopf zu packen.
“Angie, Liebling, bitte sieh mich nicht so an. Das macht mich fertig.” Und dann nahm Reed Angie in die Arme.
Sie sträubte sich kaum und schien begierig mit ihm verschmelzen zu wollen, als sein fordernder Kuss ihr den Atem raubte. Reed war so unheimlich bereit für sie, dass es in seinen Lenden bereits heiß pulsierte. Es kam ihm vor, als wäre es schon Jahre her, dass er mit einer Frau geschlafen hatte, die er wirklich begehrte. Durch Emily war sein Vertrauen in das weibliche Geschlecht erschüttert worden, und nach ihr hatte er nie wieder das Gefühl gehabt, einer Frau vertrauen zu können. Außerdem hatte er zu viel Selbstachtung, um mit einer Frau nur der reinen körperlichen Befriedigung halber ins Bett zu gehen. Schon lange hatte ihn kein One-Night-Stand mehr gereizt. Aber mit Angie …
… wäre es kein Strohfeuer. Mit ihr hielt er eine Frau im Arm, an die er sich verlieren, der er sich mit Leib und Seele hingeben konnte – und zwar nicht nur für eine Nacht. Ihre geheimen Wünsche herauszufinden und sie zufriedenzustellen, würde mehr Zeit in Anspruch nehmen. Viel mehr Zeit. Reed wollte alles über Angie wissen und kennenlernen: ihren ganz eigenen Duft, wo er sie berühren musste, um sie sofort in den siebten Himmel zu entführen, wie empfindlich ihre Brüste auf seine Berührung reagierten, ob sie danach gern eng umschlungen einschlief oder die Löffelchenstellung bevorzugte …
Reed war nicht nur neugierig, sondern geradezu besessen davon, die Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Unmöglich konnte er sein Interesse an Angie in einer einzigen Nacht befriedigen. Sie war eine leidenschaftliche, charakterstarke Frau mit Tiefgang.
Plötzlich musste Reed lächeln und schüttelte bei dem Gedanken an das, was sie ihm da vorhin erzählt hatte den Kopf: Sie hielt sich für einen Engel und war doch mit Leib und Seele Frau.
Vorsichtig ließ Reed nun einen Zeigefinger unter die Träger von Angies Kleid gleiten und streifte sie langsam von ihren Schultern. Angie atmete tief ein, hielt Reed aber nicht davon ab. Stattdessen sah sie ihm direkt in die Augen. Eine flehentliche Bitte lag in ihrem Blick, die Reed allerdings nicht eindeutig zuordnen konnte. Wollte Angie ihm dadurch zu verstehen geben, dass er aufhören oder weitermachen sollte? Reed wusste nur, dass
er
jetzt um nichts in der Welt von Angie ablassen wollte.
Der feuchte Seidenstoff ihres Kleides klebte Angie an der Haut. Darunter zeichneten sich wunderbar ihre vollen Brüste ab. Ganz langsam und unendlich behutsam zog Reed nun das Oberteil herunter. Dabei hatte er fast den Eindruck, als würde die Zeit nur in Zeitlupe voranschreiten und das ganze Universum zögern, um ihnen beiden diesen kurzen, gemeinsamen Moment zu gönnen. Aber als Angie sich dabei überhaupt nicht bewegte, hielt Reed inne. Es war ganz ruhig im Raum. Nur Angies Atmen war zu hören.
Reed spürte, dass sie sich immer noch vor irgendetwas fürchtete, obwohl gleichzeitig auch großes Verlangen von ihr ausging. Dann umfasste er mit seinen starken Männerhänden ihren Oberkörper und wollte sie gerade an sich ziehen, als ihr dadurch das Oberteil ganz von den Brüsten glitt.
Es war einfach zu verlockend, und Reed beugte sich vor und sog nacheinander hingebungsvoll an den Spitzen. Das vermittelte ihm einen ganz einzigartigen, unvergesslichen Sinneseindruck. Angie schmeckte wie Nektar und Ambrosia, und ihr leises Stöhnen brachte Reeds ohnehin schon angespannte Sinne zum Vibrieren. Als er Angie schließlich einen Arm um die Schultern legte, um sie noch näher an sich zu
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