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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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nach links rüber", meinte Edna.
    Liniensystem hieß bei ihr, das sie das Areal bis zur gesteckten Zweikilometergrenze abliefen, hundert Meter nach links gingen und die gesamte Strecke zurück. Dies wiederholten sie so oft, bis das Gebiet durchkämmt war.
    Viel Hoffnung machte Edna sich jedoch nicht; dass der Dämon sich hier außerhalb versteckt hielt, hielt sie für mehr als unwahrscheinlich.
    Ohne Rücksicht auf Ednas Gedankengang liefen sie los. Auf ihrem Weg sprachen sie nicht viel, zu sehr mussten sie auf ihre Schritte achten. Trotz der Tatsache, dass Magische überaus gut sehen konnten, im dunklen Wald war es doch anstrengend für die Augen.
    Nach gefühlten Stunden hatten sie die Hälfte der Fläche hinter sich. Sebastian blieb abrupt stehen. Daraufhin neigte er sich etwas und fixierte einen Punkt links von ihnen.
    „Seht ihr das auch?“, fragte er.
    Die beiden kamen zu der Stelle, bei der er stehen geblieben war. Edna kniff die Augen zusammen.
    „Die Luft flimmert da vorne", meinte sie.
    „Ja. Ich glaube, das ist ein Trugbild", sagte Anthony leise.
    Die Geschwister sahen ihn fragend an.
    „Erkläre das gleich. Ich fliege mal darüber und sehe nach, ob es aus der Luft auch so erscheint.“
    Nebenbei entfaltete er auch schon seine Schwingen und erhob sich in die Luft, bis er über den Baumkronen verschwand.
    Edna und Bastian versuchten derweil, von ihrem Standpunkt aus etwas zu erkennen. Bastian streckte seine Fühler aus, doch er spürte gar nichts. Dafür, dass dort etwas zu sein schien, kam ihm dieser Umstand sehr ungewöhnlich vor.
    „Wenn du nichts gesagt hättest, wären wir glatt daran vorbei gelaufen. Es ist kaum zu erkennen", sagte sie leise zu Basti.
    Er nickte und schaute weiter die flimmernde Luft an. Das eigenartige Gefühl, dass dort vor ihm etwas nicht stimmte, ließ ihn nicht los.
    Anthony kam zurück, kaum dass zwei Minuten vergangen waren. „Ich hatte recht, es ist ein Trugbild. Da will jemand, dass es wie der Wald aussieht, ist es aber nicht. Ich verwette meinen Hintern darauf, dass da drin unser Freund steckt!“
    „Du meinst, es ist ein Dämonen-Zauber?“, fragte Basti.
    „Ja. Denn von oben ist der Flimmer längst nicht so stark. Ihr werdet es nicht glauben, doch da vorne steht ein großes Haus, fast schon eine Villa. Etwa einhundertfünfzig Quadratmeter Fläche. Fragt mich nicht, wie die hier in den Wald kam …“
    „Wow. Na das nenne ich mal gute Tarnung", sagte Edna.
    „Kommt, wir gehen ein Stück zurück, raus aus dem Blickfeld. Dann rufen wir die anderen an, sie sollen schnellstmöglich herkommen.“
    Etwa einhundert Meter von der Stelle entfernt setzten sie sich auf einen umgestürzten Baumstamm. Anthony rief Sam an und Edna bei Raven. Alle machten sich gleich auf den Weg. Finden würden sie die drei auf jeden Fall, dank GPS fähigem Handy.
     
    Zwanzig Minuten später trafen Sam und Isa ein. Weitere zehn Minuten später die anderen.
    „Sorry, aber es war ein Höllenverkehr in der Stadt", meinte Stephan.
    „Schon gut. Kommt, ich bin mal gespannt, was eure Augen dazu sagen.“
    Anthony stand auf und gemeinsam näherte sich die Gruppe dem Flimmern.
    Je näher sie kamen, umso blasser wurde Stephan.
    „Was ist?“, fragte Layla ihn.
    „Von diesem Haus da habe ich letzte Woche geträumt. Und ich hoffe nicht, dass wahr ist, was darin war.“
    „Siehst du es ohne das Flimmern?“, wollte Anthony wissen.
    „Ja. Glasklar.“
    „Hm, vielleicht weil du ein Wandler bist." Eine andere Erklärung hatte Anthony nicht.
     
     Stephan wusste es ebenso wenig. Vielleicht war er wirklich ein Seher; oder es lag es an seiner Art zu träumen. Mit dem Traumfänger war es zwar besser geworden, doch die Träume waren nicht verschwunden.
    Stephan blickte zu Anthony und zuckte nur mit den Schultern. Innerlich war er dagegen nicht so ruhig. Sein Herz schlug wild und seine Hände begannen zu zittern. Je näher sie kamen, umso unruhiger wurde er. In seinem Traum hatte die Haustür genauso ausgesehen, wie die vor ihm. Und dahinter hatte der Tod auf ihn gewartet. Er war entsetzt aufgeschreckt, als er in seinem Traum von einem glühenden Eisen aufgespießt wurde. Es hatte ihn gleich nach der Tür erwischt.
    Stephan redete sich ein, dass seine Träume nicht der Wirklichkeit entsprachen. Viel ruhiger wurde er dadurch trotzdem nicht. Er griff nach Laylas Hand.
    Ab dem Moment arbeitete sich die Gruppe still vor. Es gab nur noch Handzeichen und Blicke. Die Gruppe streute auseinander und sie näherten

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