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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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anderen getrunken, normalerweise bei Männern. Ich bin zwar nicht schwul wie Onkel Cal – wie du bemerkt haben solltest - es ist einfach angenehmer. Bei Frauen zu trinken ist immer problematisch, sie wollen nicht nur ihr Blut geben, sie wollen auch Sex mit einem Vampir. Das berauscht sie noch mehr und das ist mir zuwider. Bei Männern hingegen dreht sich alles nur um den Rausch - die billigste Droge der Menschen. Wenn man so will“, erklärte er und zwinkerte ihr zu.
    „Oh. Ich glaube, damit komme ich klar.“
    Edna war erleichtert. Keine andere Frau, die ihr Konkurrenz machen könnte. Sie wollte zwar nicht, dass sie so dachte, aber es war nun einmal so. Sie fühlte sich nicht in der Lage, dieses fiese Gefühl abzuschalten.
    „Bei einem anderen Vampir zu trinken, ist nicht so einfach. Normalerweise geschieht das nur innerhalb einer Partnerschaft. Die Kraft hält auch deutlich länger an“, erläuterte er weiter. „Aber - wenn du mich weiterhin an dir knabbern lässt, dann brauche ich nicht mehr bei anderen zu trinken. Ein Schluck von dir gibt mir so viel Kraft, wie es mir ein Mensch nicht geben könnte.“ Er sah sie ernsthaft an.
    Jetzt lächelte Edna, wenn es so einfach war, warum nicht?
    „Gerne, es ist ja nicht so, als hätte ich nichts davon. Wenn wir so verbunden sind, gibt es nichts auf der Welt, was dieses Gefühl noch übertreffen könnte. Es fühlt sich, unabhängig davon, so richtig an.“
    „Da stimme ich dir zu. Denn das, was zwischen uns ist, habe ich noch nie erlebt. Und jetzt will ich sehen, wie du schmiedest.“ Sie bogen auf dem Hof ein und er stellte sein Auto in die Nähe der Scheune.
    „Gut. Ich will mir nur flott was anderes anziehen. Ruß macht sich nicht so gut auf allen meinen Kleidern.“ Sie sprang aus dem Auto und lief die Eingangsstufen herauf.
    „Ich warte hier auf dich!“, rief er ihr nach. Abwartend lehnte er sich am Wagen an und nahm eine lässige Pose ein.
     
    Edna eilte ins Haus und nahm immer zwei Stufen auf einmal, um in ihr Zimmer zu gelangen. Aus ihrem Schrank suchte sie die Jeans heraus, die sie immer zum Schmieden trug. Dazu noch ein eng anliegendes Shirt, das sich nicht an den Flammen entzünden konnte. Rasch band sie noch ihre Haare zusammen, danach lief sie herunter und kam an Maria vorbei, die in der Küchentür stand.
    „Ich bin in der Scheune", rief sie ihr zu und schlug die Tür hinter sich zu.
    Anthony stand noch genauso da, wie sie ihn verlassen hatte.
    „Na dann mal los“, sagte sie und nahm ihn bei der Hand. „Aber nicht, dass du dich langweilst, wenn du mir bei der Arbeit zusiehst.“
    „Ich könnte dich die ganze Zeit ansehen, du bist wundervoll.“
    Er zog die Scheunentür mit einer Hand auf. Edna war erstaunt, er war wirklich stark. Sie war seit ihrer Verwandlung viel kräftiger als vorher, doch musste sie immer kraftvoll gegen das Tor drücken, um es aufzuschieben.
    „Ich dachte, Vampire haben ein Problem mit Tageslicht?“, fragte sie. Es war ihr gerade in den Sinn gekommen, weil es so lässig am Auto gelehnt hatte.
    „Mit dem Licht nicht, aber direkte Sonneneinstrahlung schädigt die Haut sehr, dann braucht der Körper viel Energie zum Heilen und damit viel Blut. Mir macht direkte Sonne nichts aus – auch eine Besonderheit. Es gibt auch Vampire, die ernstlich Probleme mit dem Licht haben.“ Er lächelte. „Jetzt will ich sehen, wie du schmiedest.“
     „Dann an die Arbeit!“ Edna schüttete Kohlen auf die Feuerstelle und entzündete sie mit ihrer Kraft. Das Feuer schoss aus ihren Händen und sogleich fingen die Kohlen an zu glühen.
    „Das ist ja beeindruckend! Werden deine Hände davon nicht heiß?“
    „Nein, ich weiß auch gar nicht, wo genau es rauskommt. Das Feuer ist immer in mir, wenn ich es brauche, kann ich es herauslassen. Du solltest mal Isa sehen, die kann mit Eis werfen!“
    „Wow. Kann jede von euch was anderes? So wirklich kenne ich mich mit der ganzen Engelssache nicht aus.“
    „Ja, ich habe das Feuer. Isa Wasser und Eis. Raven kann Dinge versteinern oder in Erde verwandeln. Und Layla kann das Wetter beeinflussen. Leg dich nicht mit ihr an, nicht dass sie noch ein Gewitter über deinen Kopf hängt …“, Edna lachte und zwinkerte ihm zu.
    „Ich werde mich bemühen, keinen Engel gegen mich aufzubringen.“ Er tat gespielt entsetzt.
    Sie lächelte, steckte die Dolche nebeneinander ins Feuer und machte sich an den Feinschliff, sobald das Eisen glühte. Anthony saß die ganze Zeit dabei und sprach kein Wort mehr.

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