Engel_der_Elemente-1
leben wird?“
„Ich habe erwartet, dass du mich das fragst. Die Götter haben nicht ohne Grund einen magischen Partner vorherbestimmt. Die Engel haben eine ähnlich hohe Lebenserwartung wie alle Magischen. Sollten sie einmal auf die göttliche Ebene wechseln, wenn es auf der Erde für sie nichts mehr zu tun gibt, wären sie genauso unsterblich wie die Götter und ihre menschlichen Mütter. Du musst dir also in dieser Hinsicht keine Gedanken machen.“
„Es freut mich sehr, das zu hören. Könnte sie denn im Kampf so schwer verwundet werden, um daran zu sterben?“ Anthony konnte die Sorge um Edna einfach nicht abschütteln.
„Ich glaube kaum. Edna trägt das Feuer in sich - das ihren Körper mit Wärme erfüllt und heilt. Zudem hat sie in dir den perfekten Partner gefunden. Jedes Mal, wenn ihr euch vereint, erfüllst du sie mit Kraft. Ähnlich einer aufladbaren Batterie - verzeih den Vergleich. Wenn sie tatsächlich einmal schwer verwundet werden sollte, rate ich dir, dass du sie von dir trinken lässt.“
Überrascht blickte er sie an. „Ist denn mein Vampirblut nicht schädlich für sie? Ein Mensch würde sich wandeln, wenn er von einem Vampir trinkt. Es soll ihr nicht ebenso ergehen.“
„Oh nein. Vergiss nicht, sie ist ein Engel – ein Nephilim. Hat sie sich dir schon angeboten, hast du dich von ihr genährt? Wenn ja - du hast sicherlich den Unterschied zu den Menschen gespürt ...“
„Oh ja - eine tiefere Verbindung kann es, nach meiner Ansicht, zwischen zwei Wesen nicht geben.“
„Dann mach dir nicht so viele Sorgen. Die Götter wissen, was sie tun. Und nun sollten wir zum Essen gehen.“
„Matalina, ich danke dir. Meine Sorge scheint unbegründet, doch richtig abschütteln werde ich sie vermutlich nie.“ Er erhob sich vom Sofa und bot ihr seinen Arm dar. „Es ist mir eine Ehre, deine Gastfreundschaft zu genießen.“
Matalina nahm die Geste erfreut an und ließ sich von ihm ins Speisezimmer geleiten. Sie hatten kaum am Tisch platzgenommen, als sie die Stimmen von Edna und Raven im Flur hörten. Raven schwärmte von ihren Dolchen. So wie sie klang, konnte sie es kaum erwarten, damit in den Kampf zu ziehen. Sowie die beiden ins Zimmer kamen, erhob sich Anthony, um für Edna den Stuhl zurechtzurücken. Edna hob eine Augenbraue und sah ihn an.
„So viel Aufmerksamkeit, mein Herz.“ Sie nahm Platz und er beugte sich zu ihr hinab. „Du bist meine Frau, das gehört sich so.“
Raven grinste. „So, so. Deine Frau. Ihr seid doch gar nicht verheiratet! Außerdem habt ihr euch gestern erst kennengelernt!“
„Sie ist trotzdem meine Frau!“, gab er schnippisch zurück.
„Na, na. Immer mit der Ruhe Kinder. Sie sind ja füreinander bestimmt und ich habe da schon so eine Idee, aber das verrate ich euch erst, wenn alle Engel ihren Partner gefunden haben.“
Matalina machte ein geheimnisvolles Gesicht. Raven sah sie von der Seite an. „Willst du etwa eine Massenhochzeit für alle organisieren?“
„Ich gehe in keine Kirche!“, warf Anthony lautstark ein und sah dabei ganz grün im Gesicht aus.
Das Vampire vor einem Kreuz Angst hatten, war zwar ein Gerücht, aber er hatte - wie die meisten seiner Art - ein Problem mit der Kirche. Ein Gotteshaus zu betreten stellte absolut keine Gefahr für die Vampire dar. Dieser Mythos war aus alten Zeiten übrig geblieben. In früheren Tagen waren die Vampire ausschließlich von Vertretern der Kirchen gejagt und getötet worden. Anthony war zwar noch nicht so alt, dass er das Morden miterlebt hatte. Doch das änderte nichts an seiner Einstellung.
Nun kamen auch Isa und Layla in den Raum geschlendert und setzten sich an den Tisch.
„Matalina, würdest du heute Abend mit uns allen zusammen ausgehen? Das heißt, wenn alle mitwollen“, fragte Isa in die Runde.
Raven blickte kurz zu Edna und Anthony herüber und grinste schelmisch. „Vielleicht wollen unsere Turteltäubchen ja lieber hier bleiben.“
„Nein, mir würde es nichts ausmachen, ich bin eh um neun mit Onkel Cal verabredet. Ihr wolltet doch in seinen Club, oder?“
Isa und Layla nickten.
„Okay, wir sind dabei.“ stimmte Edna zu.
„Wisst ihr was, ich werde mitkommen. Ich war schon so lange nicht mehr aus. Cal habe ich auch schon seit Monaten nicht mehr besucht. Ich sollte wirklich mehr aus dem Haus gehen ... Und weil ihr vier jetzt alle Engel seid, ist meine Aufgabe als Amme fast vorbei.“
Isa sah sie prüfend an. „Du wirst uns doch wohl nicht verlassen, oder?“
„Aber
Weitere Kostenlose Bücher