Engel_der_Elemente-1
Layla hier gleich rein gestürmt kommt.“
Wie recht sie hatte. Anthony wollte sie gerade küssen, da kam Layla schon um die Ecke gestürmt. „Ups, ich wollte nicht stören.“, sie schaute etwas verlegen drein. „Ich wollte mich bloß bedanken, weil ihr mich morgen mitnehmen wollt. Das ewige Rumsitzen und Nichtstun geht mir gewaltig auf die Nerven!“
Edna löste sich aus Anthonys Armen. „Ist schon in Ordnung, du hast ja nicht gestört. Ich wusste schon, dass du herkommen würdest“, Edna zwinkerte ihr kurz zu.
„Was haltet ihr davon, wenn wir runter zur Trainingshalle gehen? Anthony, du hast Tom ja noch gar nicht kennengelernt, und er ist außer Horbin und dem Gärtner der einzige Mann hier im Haus. Da du jetzt auch dazugehörst, solltet ihr euch endlich kennenlernen.“ Layla grinste ihn an.
„Das ist eine gute Idee.“
„Ja, ich muss Layla zustimmen. Komisch, dass ich bisher gar nicht daran gedacht habe.“ Edna schüttelte den Kopf über ihre eigene Gedankenlosigkeit. Sie hatte ihm zwar das ganze Haus gezeigt, doch als sie bei ihrem Rundgang in der Trainingshalle waren, hatten sie Tom nicht gesehen.
Möglicherweise war er jetzt da - ein paar Minuten für ein Kennenlernen waren da sicherlich in Ordnung. Blieb noch Zeit genug, um sich zusammenzusetzen. Matalina würde ihr Wort halten und reinen Tisch machen. Sie hatten ein Recht darauf, alles zu erfahren. Es könnte außerdem nicht schaden, wenn Tom sich dazu gesellen würde.
11
Gemeinsam liefen sie hinunter. Schon auf der Treppe war zu hören, dass jemand auf den Boxsack einschlug.
„Prima!“, rief Layla. „Tom ist da.“ Schwungvoll öffnete sie die Tür.
„Tom! Wir wollen dir unseren neuen Mitbewohner vorstellen!“, rief sie quer durch die Halle.
Anthony staunte nicht schlecht, als er Tom sah. Denn der stand nur mit sportlichen Shorts bekleidet vor dem Boxsack und drehte sich gerade zu ihnen um. Sogar er, als nicht schwuler Mann, musste zugeben, dass Tom sehr gut aussah. Dass sich keine der Damen in ihn verliebt hatte, wunderte Anthony.
Tom kam auf sie zu. „Hallo. Nett von euch, vorbei zu kommen. Ich kann jetzt eh eine Pause brauchen“, sagte er und streckte die Hand aus.
Anthony ergriff diese und erwiderte den festen Händedruck.
„Du bist also Ednas Mann. Matalina hat mir schon erzählt von euch. Ging ja fix!“
„Und du hast die Engel die ganzen Jahre trainiert? Im ersten Moment wollte ich glatt eifersüchtig werden.“
„Nee, nicht doch. Ich trainiere sie, seit sie sechs Jahre alt sind, für mich sind sie wie kleine Schwestern. Keine Angst“, erklärte Tom lachend. „Hattest du schon eine Kostprobe von ihrem Können?“ Er schaute sie alle an - aus seinen Augen lugte der Schalk.
„Ich habe Edna schmieden sehen, und dass sie fliegen kann, habe ich auch schon gesehen.“
„Bisschen wenig, wenn du mich fragst. Wie sieht es aus, habt ihr drei Lust auf eine Proberunde?“
Anthony sah erst Edna und dann Layla an.
„Klar!“ sagten beide gleichzeitig.
„Dann los. Schuhe aus und ab auf die Matten.“
Die Frauen standen schon bei Tom parat, als Anthony noch zaghaft seine Schuhe abstreifte. Er fragte sich, auf was er sich da einlassen würde. Gegen Frauen zu kämpfen ...
„Na komm, nicht so ängstlich. Die sehen nur aus wie zarte Mädels - doch das sind perfekte Kämpferinnen!“, lockte Tom.
Kaum hatte Anthony die Matten betreten, lag er auch schon auf dem Rücken. Layla drückte ihren Unterarm auf seinen Hals.
„Und was sagst du jetzt?“
„Bin perplex", sprach er atemlos aus.
Sie reichte ihm die Hand und er ergriff sie.
Dummer Fehler!, dachte er. Schon lag er auf der anderen Seite der Matten. Layla hatte ihn mit Leichtigkeit rüber geworfen. Als wöge er nicht mehr, als ein Netz Kartoffeln! Anthony konnte kaum erfassen, wie viel Kraft in diesem Persönchen steckte. „Sag bloß, so was kannst du auch?“, fragte er Edna.
„Klar. Wir beherrschen drei Kampfsportarten, dazu den Kampf mit Schwertern, Messern und Wurfsternen. Isa ist außerdem sehr gut mit Pfeil und Bogen. Weshalb sie die als ihre Waffe gewählt hat.“ Edna grinste ihn an.
„Unter der Voraussetzung werde ich mich doch richtig gegen euch zur Wehr setzten.“ Er stand auf und hielt sich bereit.
Beide Engel stürmten auf ihn zu und er parierte die Angriffe. Vampire hatten gute Reflexe und bewegten sich sehr schnell, für das menschliche Auge zu schnell - aber nicht schnell genug für die Engel.
Als die beiden schließlich ihre
Weitere Kostenlose Bücher