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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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es sich richtig anfühlte, und das gab mir das Gefühl, völlig die Kontrolle zu verlieren.

    Ich hätte in Versuchung geraten können, ihn direkt auf die Kinnlade zu schlagen, wenn er mich nicht an den Schultern gepackt und gegen die Wand gedrückt hätte. Zwischen uns war kaum Abstand, eine hauchdünne Luftschicht, aber Patch überwand auch die.
    »Lass uns mal ehrlich sein, Nora. Du bist schrecklich in mich verliebt.« Seine Augen zeigten eine ungeahnte Tiefe. »Und ich in dich.« Er zog mich an sich und legte seinen Mund auf meinen. Tatsächlich lag eine Menge von ihm direkt an mir. Wir waren an mehreren strategischen Orten unserer Körper miteinander verbunden, und ich musste meine gesamte Willenskraft aufbringen, um diese Verbindung zu unterbrechen.
    Aber ich schaffte es und zog mich zurück. »Ich bin noch nicht fertig. Was ist mit Dabria passiert?«
    »Alles in Ordnung gebracht.«
    »Was heißt das genau?«
    »Sie hätte ihre Flügel sowieso nicht behalten können, nachdem sie vorhatte, dich zu ermorden. In dem Augenblick, in dem sie versucht hätte, in den Himmel zurückzukommen, hätten die Racheengel sie ihr abgenommen. Es wäre früher oder später so gekommen. Ich habe das Ganze nur etwas beschleunigt.«
    »Du hast sie ihr … ausgerissen?«
    »Sie waren schon in schlechtem Zustand; die Federn waren dünn und abgebrochen. Wenn sie noch länger auf der Erde geblieben wäre, hätte das jedem anderen gefallenen Engel gezeigt, dass sie gefallen war. Wenn ich es nicht getan hätte, hätte es ein anderer getan.«
    Ich verteidigte mich gegen einen weiteren Annäherungsversuch. »Wird sie noch einmal in mein Leben platzen?«
    »Schwer zu sagen.«
    Blitzschnell griff Patch nach dem Saum meines Pullovers.
Er zog mich zu sich heran. Seine Knöchel berührten die Haut an meinem Nabel. Hitze und Eis schossen gleichzeitig durch mich hindurch. »Du wirst mit ihr fertig, Engelchen«, sagte er. »Ich habe euch beide in Aktion erlebt, und ich würde auf dich wetten. Dafür brauchst du mich nicht.«
    »Wofür brauche ich dich denn?«
    Er lachte. Nicht plötzlich, sondern mit einem leisen Begehren. Sein Blick war nicht länger scharf, und seine Augen waren ganz auf mich gerichtet. Sein Lächeln war das eines Fuchses … aber weicher. Etwas direkt hinter meinem Nabel tanzte und rutschte dann tiefer.
    »Die Tür ist abgeschlossen«, sagte er. »Und wir haben noch etwas, das zu Ende gebracht werden muss.«
    Mein Körper schien die vernünftige Hälfte meines Hirns beiseitegeschoben zu haben. Oder vielmehr unterdrückt. Ich ließ meine Hände seine Brust hinaufgleiten und legte dann die Arme um seinen Hals. Patch hob mich an den Hüften hoch, und ich hielt mich mit den Beinen an seiner Taille fest. Mein Puls schlug laut, aber das war mir vollkommen egal. Ich drückte meinen Mund auf seinen, genoss die Ekstase unserer beiden Münder aufeinander, seine Hände auf mir, ich fühlte, dass ich kurz davor war, aus meiner Haut zu fahren.
    Das Handy in meiner Tasche klingelte. Ich löste mich schwer atmend von Patch, und das Handy klingelte zum zweiten Mal.
    »Nachricht«, sagte Patch.
    Tief in den Überbleibseln meines Bewusstseins wusste ich, es war wichtig, meine Anrufe anzunehmen. Warum, das wusste ich nicht mehr; Patch zu küssen hatte jegliche angestaute Sorge in Rauch aufgehen lassen. Ich machte mich von ihm los und drehte mich weg, damit er nicht sehen konnte, wie sehr es mich erregt hatte, ihn nur zehn Sekunden lang zu küssen. Aber tief in mir schrie ich vor Glück.

    »Hallo?«, sagte ich und widerstand dem Drang, verschmierten Lipgloss von meinem Mund zu wischen.
    »Babe!«, sagte Vee. Die Verbindung war schlecht, statisches Knistern unterbrach ihre Stimme. »Wo bist du?«
    »Wo bist du ? Immer noch mit Elliot und Jules zusammen?« Ich hielt mir das andere Ohr zu, um sie besser zu hören.
    »Ich bin in der Schule. Wir sind eingebrochen«, sagte sie mit neckischer Stimme. »Wir wollen Versteck spielen, aber wir haben nicht genug Leute für zwei Mannschaften. Also, weißt du eine vierte Person, die kommen könnte, um mit uns zu spielen?«
    Eine unverständliche Stimme murmelte etwas im Hintergrund.
    »Elliot will, dass ich dir sage, dass, wenn du nicht kommst und sein Mitspieler wirst, dann - warte - was?«, sagte Vee in den Hintergrund.
    Elliots Stimme kam an den Apparat. »Nora? Komm, spiel mit uns. Wenn nicht … es gibt einen Baum auf dem Schulhof, der Vees Namen trägt.«
    Reines Eis floss durch mich

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