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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Die passen ganz schön auf. Solche wie du
und solche wie ich - wir sollen nicht zusammenkommen. Aber das weißt du ja.«
    »Hierherzukommen war keine gute Idee.«
    »Ich weiß, es ist schon ein Weilchen her, aber ich hatte auf eine freundlichere Reaktion gehofft«, sagte sie und machte einen Schmollmund.
    Patch antwortete nicht.
    »Ich habe nicht aufgehört, an dich zu denken.« Dabria senkte ihre Stimme, bis sie tief und sexy klang, und trat näher an Patch heran. »Es war nicht einfach, hier herunterzukommen. Lucianna denkt sich Entschuldigungen aus, warum ich nicht da bin. Ich riskiere ihre Zukunft und meine. Willst du nicht wenigstens hören, was ich zu sagen habe?«
    »Schieß los.« Patchs Stimme klang extrem misstrauisch.
    »Wir haben dich nicht aufgegeben. Die ganze Zeit …« Sie brach ab und kämpfte plötzlich mit den Tränen. Als sie weitersprach, klang ihre Stimme fester, hatte aber immer noch einen zittrigen Unterton. »Ich weiß, wie du deine Flügel zurückbekommen kannst.«
    Sie lächelte Patch an, aber er lächelte nicht zurück.
    »Sobald du deine Flügel wiederhast, kannst du nach Hause zurückkommen«, sagte sie zuversichtlicher. »Alles wird so sein wie früher. Nichts hat sich geändert. Nicht wirklich .«
    »Wo ist der Haken?«
    »Es gibt keinen Haken. Du musst ein Menschenleben retten. Was nur angebracht ist, wenn man bedenkt, welches Verbrechen dich überhaupt hierher verbannt hat.«
    »Welchen Rang hätte ich dann?«
    Jede Zuversicht verschwand aus Dabrias Augen, und ich hatte den Eindruck, dass er die eine Frage gestellt hatte, die sie zu vermeiden gehofft hatte. »Ich habe dir gerade gesagt, wie du deine Flügel zurückbekommen kannst«, sagte sie, wobei
sie ein bisschen herablassend klang. »Ich glaube, ich verdiene ein Dankeschön …«
    »Beantworte die Frage.« Aber sein grimmiges Lächeln sagte mir, dass er die Antwort bereits kannte. Oder sie sich gut vorstellen konnte. Was für eine Antwort Dabria ihm auch geben würde, sie würde ihm nicht gefallen.
    »Na gut. Du würdest Schutzengel werden, in Ordnung?«
    Patch legte den Kopf in den Nacken und lachte leise.
    »Was ist denn so schlecht daran, Schutzengel zu sein?«, wollte Dabria wissen. »Warum ist es nicht gut genug?«
    »Ich hab was Besseres auf Lager.«
    »Hör mir zu, Patch. Es gibt nichts Besseres. Du gestehst es dir nur nicht ein. Jeder andere gefallene Engel würde diese Gelegenheit, seine Flügel zurückzubekommen, mit Freuden ergreifen und Schutzengel werden. Warum nicht du?« Ihre Stimme war ganz erstickt vor Erstaunen, Irritation, Ablehnung.
    Patch stellte sich aufrecht hin. »Schön, dich wiedergesehen zu haben, Dabria. Gute Reise zurück.«
    Ohne Vorwarnung krallte sie ihre Fäuste in sein Hemd, riss ihn an sich und presste einen Kuss auf seinen Mund. Ganz langsam drehte sich Patchs Körper zu ihr, seine Haltung wurde weicher. Seine Hände hoben sich und streichelten ihre Arme.
    Ich schluckte hart in dem Versuch, den Stich von Eifersucht und Verwirrung in meinem Herzen zu ignorieren. Ein Teil von mir wollte sich abwenden und weinen, ein anderer wollte zu ihnen hinübergehen und anfangen zu schreien. Auch wenn mir das nicht viel helfen würde. Ich war unsichtbar. Offensichtlich hatten Miss Greene - Dabria - wer auch immer sie war … und Patch eine gemeinsame romantische Vergangenheit. Waren sie jetzt - in der Zukunft - immer noch zusammen? Hatte sie sich für die Stellung an der Coldwater
High beworben, um Patch näher zu sein? Versuchte sie deshalb so entschlossen, mir Angst vor ihm einzujagen?
    »Jetzt muss ich gehen«, sagte Dabria und riss sich los. »Ich bin schon zu lange geblieben. Ich habe Lucianna versprochen, mich zu beeilen.« Sie legte ihren Kopf an seine Brust. »Du fehlst mir«, flüsterte sie. »Rette ein menschliches Leben, und du kriegst deine Flügel wieder. Komm zu mir zurück«, bat sie. »Komm nach Hause.« Plötzlich trat sie einen Schritt zurück. »Ich muss gehen. Niemand darf wissen, dass ich hier unten war. Ich liebe dich.«
    Als Dabria sich umdrehte, verschwand die Erregung von ihrem Gesicht und machte durchtriebenem Selbstvertrauen Platz. Es war der Gesichtsausdruck von jemandem, der sich erfolgreich durch ein Spiel mit schlechten Karten geblufft hatte.
    Ohne Vorwarnung packte Patch sie am Handgelenk.
    »Sag mir, warum du wirklich hier bist«, verlangte er.
    Ich zitterte wegen des dunklen Untertons in Patchs Stimme. Einem Fremden musste er völlig ruhig erscheinen. Aber für jeden, der ihn

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