Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
Vom Netzwerk:
Lachen hinter der Hand zu verstecken versuchte. “In Ordnung”, sagte er und empfand das Lachen seiner Tochter wie einen Sonnenstrahl, der durch die dunkle Wolke seines Frusts hindurchdrang. “Worüber lachst du, Allie?”
    Sie nahm die Hand vom Mund, und ihr Gekicher erweckte in ihm ein fast vergessenes Glücksgefühl.
    “Du sitzt auf Hunnys Schwanz.” Sie zeigte auf den Stoffdrachen, der zwischen ihnen auf der Rückbank lag. “Und du hast es nicht gemerkt.”
    “Nun, er hätte sich bemerkbar machen müssen.” Sam zog das Schwanzende des Drachens unter sich hervor und versuchte, seinen Körper irgendwie auf der Rückbank zu verstauen. “Kein Wunder, dass ich nicht genug Platz hatte.”
    “Legen Sie die Gurte an.” Gloria stellte den Rückspiegel ein und lächelte den beiden Insassen auf dem Rücksitz zu. “Sind alle dort hinten angeschnallt?”
    Allie nickte heftig. “Wir sind startklar.”
    Damon blickte auf seine Uhr. “Wir haben noch fünfzehn Minuten. Glauben Sie, Sie können es schaffen?”
    “Ich bin schon in weniger Zeit um die ganze Welt geflogen”, versicherte Gloria ihm und warf den Kopf zurück. “Sagen Sie mir nur, wie man diese Kutsche in Gang kriegt.”
    Sam konnte sich eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen, als er die Beunruhigung sah, die in Damons Gesicht geschrieben stand. “Legen Sie einfach den Gang ein und drehen den Zündschlüssel um”, sagte Damon. “Sie haben doch schon mal ein Auto mit fünf Gängen gefahren, nicht wahr, Gloria?”
    Der Motor sprang an, und sie lachte zufrieden auf. “Vertrauen Sie mir, Damon. Sie sind noch nie in besseren Händen gewesen.”
    “Achtung! Die Ampel ist rot.”
    “Was macht sie dann, wenn sie rot ist?”
    “Wenn die Ampel rot ist, dann müssen Sie …
Stopp!”
Damon stemmte mit voller Wucht seinen Bremsfuß gegen den Boden. Sam drückte die Augen zu und wartete auf den Aufprall.
    “Kein Grund zur Panik”, sagte Gloria und flog bei Grün über die Kreuzung. “Ich habe alles unter Kontrolle.”
    “Heiliger Bimbam!”, sagte Damon. “Sie müssen ein Naturtalent sein.”
    “Eher eine Naturkatastrophe”, stöhnte Sam erleichtert von hinten. Er war sich nicht sicher, ob er um himmlische Hilfe beten oder seinem Partner eine wohlverdiente Lektion wünschen sollte. Er beugte sich vor und zog Damon am Ärmel. “Du brauchst ein paar neue Maßstäbe.”
    Gloria schaute zurück und fing Sams Blick auf. “Ich mache Sie doch nicht nervös, oder?”
    Statt zu antworten, überprüfte Sam Allisons Sicherheitsgurte und zog seinen eigenen etwas fester. “Nervös? Nein, warum? Es macht mich nur sprachlos, wie Sie mit der Gefahr spielen können.”
    “Danke, Sam.” Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln und schaltete mit Damons Hilfe in den fünften Gang. “Ich finde selbst, dass ich mit diesem kleinen Apfel ganz gut fertig werde.”
    “Selbst ein Rennfahrer könnte es nicht besser.” Damon tätschelte ihre Hand.
    Sam unterdrückte ein Stöhnen und zählte sich selbst alle Gründe auf, weswegen er nervös sein konnte. Er saß eingeklemmt auf dem Rücksitz eines kleinen roten Autos, das in den letzten fünf Minuten bereits mehreren Zusammenstößen auf wundersame Weise entkommen war. Er kam zu einem wichtigen Geschäftstermin zu spät. Er nahm seine Tochter
und
deren neues Kindermädchen mit ins Büro. Aber eigentlich nahm diese Nanny ihn mit – auf eine Reise, die sehr gut seine letzte sein konnte.
    Er hatte also wirklich allen Grund, nervös zu sein, aber seltsamerweise war das Einzige, was ihn wirklich beunruhigte, die Tatsache, dass Damon die ganze Zeit Glorias Hand auf dem Schaltknüppel hielt. Das gefiel ihm nicht. Das gefiel ihm überhaupt nicht.
    “Ich mag, wie du fährst, Gloria”, sagte Allie. “Und Hunny mag es auch.”
    “Und ich mag es auch.” Damon, der noch nicht einmal den Anstand hatte, bei dieser Fahrweise wenigstens blass zu werden, tätschelte und drückte weiter ihre Hand. “Kümmern Sie sich nicht um Sam. Er ist kein Mann für Geschwindigkeit und Abenteuer.”
    Also doch lieber eine Lektion, dachte Sam. Bei nächster Gelegenheit.
    “Guten Morgen! Ist dies nicht ein wunderschöner Tag?” Gloria lehnte sich aus dem heruntergelassenen Fenster und begrüßte den streng blickenden Polizisten, der nun an den Wagen herantrat.
    Auf dem Rücksitz rieb Sam sich die Schläfen, um die Anspannung hinter den Augen loszuwerden. Er fragte sich, was sonst noch bis zu seinem Termin um acht Uhr schiefgehen konnte.
    “Stimmt

Weitere Kostenlose Bücher