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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
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stach? Sie seufzte und stand auf. Es war wahrscheinlich sowieso gut, dass er sie aufgehalten hatte. Ihre Aufgabe war es, ihm die Augen für die Wunder in seinem Leben zu öffnen und nicht noch zusätzlich welche zu vollbringen.
    “Was für einen schönen Garten hat Jenny Ihnen da zurückgelassen”, sagte sie mit ruhiger Stimme.
    “Ja?” Seine Stimme war voller Sarkasmus. “Sehr schön.”
    “Manche Dinge müssen Sie mit dem Herzen betrachten, Sam.”
    “Danke für Ihre Lektion in der Philosophie der Rührseligkeit. Aber ich kann meine Probleme selbst lösen.”
    “Was für Probleme?”
    “Ich meine, meinen Standpunkt vertreten.” Er sah sie mit halb zusammengekniffenen Augen an. “Sie haben keine Ahnung, welche Probleme ich haben könnte, Gloria. Also verschonen Sie mich mit weiteren Plattheiten. Heben Sie sich Ihre Gemeinplätze für Ihre nächste Anstellung auf.”
    Sie erwiderte seinen grimmigen Blick mit derselben Grimmigkeit. “So wie es zurzeit aussieht, werde ich keine weitere Aufgabe mehr bekommen. Es hätte mich jemand vor Ihrer Dickschädeligkeit warnen sollen.”
    “Und mich hätte jemand davor warnen sollen, dass Sie jede Situation verdrehen.”
    “Ach ja? Mich hätte man warnen sollen, dass Sie die Bäume im Wald nicht sehen können!”
    “Meinen Sie? Nun …” Er unterbrach sich, um sie zu verbessern. “Sie wollten sagen, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können!”
    “Nein, das wollte ich nicht. Ich wollte sagen, dass sie ein Dickschädel sind, der nicht klar sehen kann.”
    “Versuchen Sie, sich mit mir zu streiten?”
    “Sie haben damit angefangen. Ich versuche nur, Ihnen Paroli zu bieten.”
    Sam presste die Lippen aufeinander, aber Gloria konnte sehen, dass er nur noch so tat, als wäre er verärgert. “Dies ist kein Wettstreit, Gloria. Sie sagten etwas, was mich geärgert hat, und das habe ich Sie wissen lassen. Sie brauchen das nicht aufzubauschen.”
    “Das ist leicht gesagt. Sie hatten das letzte Wort.”
    “Aber nicht sehr lange.”
    “Weil ich schnell ziehen kann und mehr Gemeinplätze kenne, als Sie sich aus dem Ärmel schütteln können.” Sie steckte die Daumen durch die Gürtelschlaufen und lächelte ihn triumphierend an. “Legen Sie sich also nicht mit mir an.”
    Seine Traurigkeit war verflogen und ebenso sein Ärger – auch wenn er noch versuchte, daran festzuhalten. Schließlich gab er auf und lachte. “Ich glaube, das reicht jetzt.”
    “Noch lange nicht. Ich komme gerade erst in Fahrt.”
    “Sind alle Kindermädchen von Mrs Kleppersons Agentur so frech wie Sie?”
    “Wie oft soll ich es Ihnen noch sagen, Sam? Ich bin keine Nanny. Ich bin ein Engel.”
    Er ging lachend zurück in sein Arbeitszimmer. “Und ich bin ein Cowboy. Kommen Sie, Sie Engel. Lassen Sie uns hineingehen. Ich mixe Ihnen einen Cocktail auf Eis.”
    “Ist das so etwas wie ein Aphrodisiakum?”
    “Eher ein Gutenachttrunk.”
    Gloria folgte ihm ins Haus und war froh, dass sie den Garten nicht zum Blühen gebracht hatte. Flirten war ein viel befriedigenderes Wunder … und es machte viel mehr Spaß.

9. KAPITEL
    “D ad, ich will mitkommen. Ich will nicht mit Gloria zu Hause bleiben.” Allison kam aus dem angrenzenden Badezimmer und ging hinüber zum Schrank.
    Sam hörte, wie sie wütend mit den Füßen stampfte, drehte sich aber nicht zu ihr um und suchte weiter nach seinen besten Schuhen. Er war spät dran. Damon war schon unterwegs. “Ich weiß, wenn ich dich nicht abhole, dann fällt dir irgendeine Ausrede ein, und du gehst doch nicht”, hatte sein Freund gesagt. “Es ist eine Wohltätigkeitsversteigerung, und es wird dir nicht wehtun, wenn du dich mal für ein paar Stunden unter Menschen begibst. Du vermeidest immer mehr den Kontakt mit anderen, und dieses Mal werde ich dafür sorgen, dass du dich amüsierst … und wenn ich den ganzen Abend lang deine Hand halten muss.”
    Sam hatte Protest eingelegt, aber zu wenig und zu schwach. Jetzt hatte er zugesagt und fühlte sich gar nicht wohl dabei. In dieser Verfassung war er natürlich die ideale Zielscheibe für Allies Schuldzuweisungen, die sie besonders dick auftrug. Sie war ihm den ganzen Abend über nicht von der Seite gewichen, hatte nicht aufgehört, auf ihn einzureden und ihn neugierig zu beobachten, wie er sich rasierte, kämmte und die Zähne putzte. Erst als er ihr sagte, dass sie nicht mitkommen würde, wurde sie sauer.
    “Ich will mit dir zur Aukschon gehen, Dad.”
    Er wusste nicht, woher sie diese Sturheit

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