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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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Freude.
    „Oh Nora, was für eine Überraschung, warum hast du denn nichts gesagt?“ Vorwurfsvoll blickte sie mich an.
    „Ich hätte mich nachher bei dir gemeldet. Wir sind auch erst gestern angekommen“, entschuldigte ich mich bei ihr.
    Dann sah ich Kims fassungslosen Blick, mit Genugtuung reichte ich ihr die Hand. „Hallo Kim, geht es dir gut, du siehst ein bisschen blass aus.“
    Ihre neidischen Gedanken amüsierten mich, aber ärgerten mich nicht mehr. Steve und John waren auch da, sie wussten gar nicht was sie sagen sollten. Vor allen Dingen John er wirkte ziemlich verlegen, er wusste nicht wie er sich mir gegenüber verhalten sollte. Jetzt sah ich auch das Yago damals recht hatte, aber John tat mir nur leid.
    Voller Bewunderung sah er mich an „ich weiß zwar nicht, wie du das gemacht hast, aber du siehst fantastisch aus Nora.“
    Ich stellte Erica allen vor, als wir endlich alle saßen, lockerte sich die Stimmung und es war fast so wie in alten Zeiten. Nur das ich jetzt keinen Latte Macchiato mehr nahm, sondern Wasser trank, aber das fiel keinem auf. Viel zu neugierig waren alle, wie es mir denn das letzte Jahr so ergangen ist.
    „Du hast ja wirklich ein aufregendes Leben und kommst viel rum“, warf Steve ein.
    „Und wo ist dein toller Ehemann“? fragte Kim schnippisch.
    „Der ist bei meinem Bruder, für Männer ist das nichts, Schoppen tun wir Frauen lieber allein“, lachte ich.
    „Da kann ich nur zustimmen“, sagte John „Schoppen ist für Männer die reinste Strafe.“
    Ich fragte alle wie es ihnen in der Zeit so ergangen ist, aber in unseren Städtchen  passiert nicht all zu viel, so dass es auch nicht viel zu erzählen gab. Dann wurde es Zeit und sie mussten alle wieder an die Arbeit. Wir verabschiedeten uns und ich versprach Denise sie heute Abend zu besuchen. Dann gingen Erica und ich noch unsere Schuhe kaufen.
    Als wir auf den Weg nach Hause waren bemerkte Erica „deine Freunde sind wirklich nett. Ich habe niemanden, mit dem ich mich mal treffen kann, außer Paul natürlich.“
    „Aber du hast doch auch Arbeitskollegen“, ich war erstaunt.
    „Ja schon, aber das ist  so eine eingeschworene Clique, da möchte ich mich als Neuankömmling nicht zwischendrängen.“ Traurig schaute sie aus dem Fenster.
    „Ein bisschen musst du schon auch dafür tun“, ich hoffte ich klang nicht zu vorwurfsvoll „die Leute kommen nicht von selber auf dich zu, wenn du dich in ein Schneckenhaus verkriechst. Wie hast du eigentlich Paul kennen gelernt?“ Da war ich jetzt echt mal gespannt.
    „Das war bei einer Radiosendung, er hat über den Kindergarten berichtet. Wir hatten zu Spenden für neue Spielgeräte aufgerufen. Ich hätte Paul ja niemals angesprochen, aber er hat mich zum Essen eingeladen und so kam eins zum anderen“, berichtete sie mit leuchtenden Augen. Man merkte ihr wirklich an, dass sie Paul aufrichtig liebte und darüber war ich sehr glücklich. Ich dachte darüber nach, dass es wohl auch besser wäre, wenn sie über uns Bescheid wüsste. Was wenn Paul in ihrer Gegenwart nicht daran dachte, dass sie nichts weiß, wir konnten sie ja nicht immer auf Abstand halten. Also endschied ich sie einzuweihen, mit Vorsicht natürlich.
    „Liest du eigentlich gerne“, tastete ich mich vor.
    „Ja klar, am liebsten was romantisches, viel Schmalz und Liebe“, sie lachte etwas, als wenn sie sich dafür schämte.
    „Magst du auch Vampirgeschichten?“
    „Ja, die sind toll, so romantisch, Vampire sind so schön und so stark. Sie haben eine mächtige Ausstrahlung und sind dabei so edel. Ich schaue ja auch regelmäßig diese Serie mit Luc Stanton. Ich kann immer noch nicht fassen, dass du ihn persönlich kennst. Meinst du ich könnte ihn auch mal treffen, irgendwann“, fragte sie aufgeregt,  jetzt lenkte sie vom Thema ab, hier wollte ich nicht hin. Deshalb antwortete ich nur knapp „ja, warum nicht, er wird uns bestimmt bald besuchen kommen.“
    „Im Ernst, das wäre himmlisch, ich liebe Paul natürlich trotzdem“, wandte sie schnell ein, nicht das ich dachte sie liebe Luc Stanton.
    „Ich weiß“, seufzte ich ergeben „das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Situation habe ich jeden Tag.“ Um wieder aufs Thema zu kommen.
    „Wie meinst du das? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Mann gibt, der deinen noch übertreffen könnte“, meinte sie erstaunt und ich sah in ihren Gedanken, dass sie Yago echt heiß fand und er in ihren Fantasien durchaus eine Rolle spielte. Aber sie

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