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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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Mein Gott, es war ein Kind, ein kleines Mädchen, vielleicht fünf oder sechs Jahre alt, es weinte.
    Er gab sie mir “geh zurück zum Haus und kümmere dich um sie, gib ihr was Warmes zu trinken. Ich muss noch was erledigen”, schon war er wieder weg. Ich ging mit dem Kind zum Haus, im Wohnzimmer legte ich sie aufs Sofa und deckte sie mit einer Wolldecke zu. Sie sah mich mit großen blauen Augen an.
    “Du musst keine Angst haben, hier bist du in Sicherheit”, ich streichelte über ihr langes blondes Haar.
    “Wie ist dein Name?” Fragte ich sie. “Mein Name ist Nora.”
    „Ich heiße Myriam”, sagte das Mädchen.
    “Und wie alt bist du Myriam?”
    “Fast sechs Jahre.”
    “Möchtest du mit in die Küche kommen und einen Kakao trinken?”
    “Ja gerne”, sie stand auf und folgte mir in die Küche. Ich setzte sie auf einen Hocker und machte ihr Kakao und ein Brot. Sie aß mit Appetit, wahrscheinlich hat sie länger nichts mehr bekommen. Ob sie sich wohl im Wald verlaufen hatte? Lago kam rein, das Mädchen schreckte zusammen. Er lächelte und nahm sie in den Arm, sofort wurde sie ruhiger.
    „Du brauchst jetzt keine Angst mehr zu haben, deine Eltern werden dich abholen kommen”, beruhigend strich er ihr über das Haar.
    “Jetzt iss erst mal in Ruhe und ruh dich ein wenig aus, es dauert noch etwas bis deine Eltern hier sind.” Lago setzte sich neben sie. Ich wollte, jetzt vor dem Kind, nicht fragen was passiert war.
    Er sah meine Gedanken und sagte  „ich erzähl dir nachher alles.” Ich nickte. Es dauerte ein paar Stunden bis Myriams Eltern eintrafen, die Polizei war bei ihnen. Die Kleine war auf dem Sofa eingeschlafen. Als sie bemerkte dass ihre Eltern gekommen waren, war sie überglücklich. Sie schlossen sie gleich in ihre Arme. Ich bekam beiläufig mit, dass Myriam entführt wurde, es wurde ein hohes Lösegeld verlangt. Es war wirklich ein Glück, das Lago und ich noch einen Spaziergang machten. Vor allen Dingen das Lago so ein gutes Gehör hatte. Jeder andere hätte das Kind gar nicht bemerkt. Aber was würde Lago der Polizei erzählen, was war mit den Entführern passiert? Ich konnte es mir schon denken. Die Eltern bedankten sich tausendmal bei uns als sie gingen. Myriam nahm uns beide noch mal in den Arm.
    Sie sah Lago an und sagte “du bist ein Engel, nicht wahr?” Er nickte leicht. Myriam strahlte über das ganze Gesicht als sie gingen.
    „Was meinte sie damit, du bist ein Engel?”
    “Kinder sehen mit anderen Augen als Erwachsene, sie sieht in mir das was ich bin.”
    “Aber du bist ein Vampir, normal müsste sie Angst vor dir haben”, sagte ich.
    “Nun, ich bin nicht nur ein Vampir, aber das kann ich dir im Moment nicht erklären” sagte er geheimnisvoll. Ich wusste, dass ich mich damit zufrieden geben musste, mehr würde er mir sowieso nicht sagen.
    „Erzähl mir was im Wald passiert ist, wie hast du das Mädchen gefunden?” Lago sagte mir, dass zwei Typen das Mädchen entführt und im Wald in einer Hütte versteckt hätten. Er hat ein jammern gehört und wie einer der Männer das Kind angeschrien hätte. Er ist also zu der Hütte und hat das Mädchen rausgeholt, den Mann hat er getötet. Als er sie mir übergeben hat,  ist er noch einmal zur  Hütte zurück und hat gewartet bis der andere kam. Den hat er dann auch erledigt. Dann hat er die Polizei angerufen und gefragt ob ein Kind vermisst wird, er hätte eins im Wald gefunden.
    “Und was hast du der Polizei erzählt, wegen der Entführer?”
    “Ich habe gesagt, wir hätten die Kleine weinen gehört und das sie in der Hütte eingesperrt war. Von den Männern haben wir nichts gesehen. Es läuft jetzt eine Großfahndung im Wald, aber sie werden nichts finden.“ Na, da war ich mir nicht so sicher, skeptisch sah ich ihn an.
    “Wenn die vielleicht mit Suchhunden unterwegs sind, wäre ich mir nicht so sicher ob sie vielleicht doch was finden.”
    Er lächelte diabolisch “glaub mir ich habe da so meine Methoden. Wenn ich nicht will dass jemand gefunden wird, dann wird er es auch nicht, niemals. Die beiden haben sich sozusagen in Luft aufgelöst.”
    Das machte mir wieder etwas Angst.
    “Mach dir keine Gedanken um die beiden, die haben es nicht anders verdient.” Er nahm mich in den Arm und presste mich fest an sich.
    “Was denkst du? Wollen wir nach oben gehen und ich kümmere mich darum das du entspannt schlafen kannst, nach all der Aufregung?” Jetzt funkelten seine Augen schelmisch.
    “Das ist eine gute Idee” ich gab

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