Engel mit Biss
wusste worauf es hinauslief wenn ich mit zu ihr ging, aber jetzt wollte ich keinen Rückzieher mehr machen. Also doch noch ein Nachtisch. In Ihrer Wohnung kam sie auch gleich zur Sache, sie war wirklich unersättlich. Für einen normalen Mann ist sie, glaube ich, gar nicht zu verkraften. Paris wird sich freuen, solch eine Frau findet man nicht oft. Wir hatten wirklich Spaß miteinander und sie hatte wieder einen fetten Knutschfleck. Als ich mich verabschiedete war sie sehr traurig, aber ich versprach ihr mich um Ersatz zu kümmern, wenn ich weg bin. Ich wartete ungefähr fünf Minuten am Auto, da kam Alexander um die Ecke. „Na alter Freund, hast du deine Meinung doch geändert? Wir können eben nicht aus unserer Haut” er grinste mich an. War ja klar, dass er schon wieder alles wusste.
„Du musst dich um Chris kümmern, wenn ich weg bin” sagte ich zu ihm.
„Das geht nicht, sie wird es Joy erzählen wenn ich auch zu ihr gehe, das will ich nicht” sagte er.
„Nicht du sollst zu ihr gehen, stell ihr Paris vor, er wird sich freuen so eine Freundin zu bekommen, sie ist wirklich unersättlich und da weiß ich sie in guten Händen” sagte ich.
„Warum machst du dir eigentlich so viele Gedanken um das Mädchen?”
„Ich weiß auch nicht, irgendwie fühle ich mich verantwortlich für sie.” Er versprach mir, sich darum zu kümmern.
Ich hatte nicht lange geschlafen, um fünf war ich schon auf. Nervös ging ich in die Küche um mir Kaffee zu kochen. Alexander kam rein.
„Guten Morgen Nora, warum bist du schon auf?” „Ich konnte nicht schlafen, dafür bin ich viel zu nervös.” „Das brauchst du nicht, es wird schon alles gut gehen, das kannst du mir glauben.” Er kam zu mir und nahm mich in den Arm. Es hatte die gleiche beruhigende Wirkung wie Yago und er roch auch so betörend. Da kam Yago auch schon rein. Ich fühlte mich ertappt, weil ich hier so mit Alexander stand, er hatte mich eng umschlungen. Ich sah wie Yago grinste.
„Also Nora, du musst wirklich ruhiger werden, wir können dich nicht den ganzen Tag im Arm halten. Wie würde das denn aussehen, vielleicht sollten wir ihr was geben” sagte er an Alexander gewandt.
„Hm ja, wenn sie es möchte, aber ich glaube sie schafft es auch so, nicht wahr Nora?” Er ließ mich wieder los und schob mich zu Yago.
„Jetzt kannst du dich um sie kümmern, ich muss eine Runde laufen gehen” und weg war er.
„Wie laufen? Etwa Joggen oder so?” Das konnte ich mir gar nicht vorstellen.
„Nein, er geht richtig laufen, rennen wenn du es so willst, ich denke in den Bergen. Alexander braucht das als Ausgleich, weil er sich unter den Menschen immer so langsam bewegen muss.”
„Und du? Brauchst du es nicht?” „Nein nicht unbedingt, ich komme damit klar. Ab und zu macht es natürlich Spaß. Das machen wir dann zusammen, zu zweit ist es schöner.” Als ich daran dachte, dass wir bald alles zusammen machen konnten und ich Yagos Geheimnis kennen würde, fing ich an mich zu freuen. Um halb sieben kam die Friseuse, ihr Name war Anne, ich ging mit ihr nach oben, um mich für die Trauung fertig zu machen.
„Sie haben ja wirklich ein Glück, dass Sie so einen Mann Heiraten. Das ist ja wie ein Sechser im Lotto” sagte sie. Ich sah gleich die bewunderten Blicke als sie Yago erblickte. Sie war etwa in meinem Alter, aber eher der ausgeflippte Typ. Das brachte wohl der Beruf so mit sich.
„Ja ich weiß”, antwortete ich ihr “ich konnte es selber kaum glauben, dass er ausgerechnet mich wollte.” „Haben sie keine Angst, dass er irgendwann mal fremd geht, ich meine, schöne Männer hat man nie für sich allein” sagte sie.
„Nein, da bin ich mir Hundertprozent sicher.” Sie sah mich etwas mitleidig an. Irgendwie verstand ich sie sogar, ich würde wahrscheinlich genauso reagieren, aber ich wusste es ja besser. Als ich geduscht hatte und sie mir meine Haare gemacht, schminkte sie mich noch etwas. Von dem Kleid war sie ganz angetan.
„Es ist so wunderschön und extravagant, wo haben sie es gekauft?”
„In Paris”, sagte ich.
„Oh, in Paris, na dann ist es kein Wunder dass es so fantastisch ist, sicher hat es ein Vermögen gekostet?” Was es gekostet hat habe ich ihr natürlich nicht gesagt. Sie half mir es anzuziehen. Dann befestigte sie den Schleier im Haar. Ich stellte mich vor den Spiegel und war sehr zufrieden mit dem was ich sah, es sah umwerfend aus. Von unten hörte ich schon Stimmen, bestimmt meine Verwandtschaft. Ich ging zur
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