Engelsasche
seid. Es wird alles bald vorbei sein.“
Der Senator wurde wütend. Bei Richard hörte sich immer alles so an, als wäre es ganz einfach. „Das ist ja alles schön und gut, aber wie genau willst du das denn schaffen?“
„Ich bin noch nicht hundertprozentig sicher. Wir müssen noch ein paar Informationen über Maggie O’Connell einholen – wo sie wohnt, wo sie arbeitet. Wenn wir rausgefunden haben, wo sich der Chip befindet, sehen wir zu, dass er wegkommt.“
Garrett beruhigte sich wieder ein wenig. Solche Informationen zu bekommen war für ihn ein Leichtes.
„Ich habe gestern etwas Klatsch gehört“, fuhr Richard fort. „Es waren lediglich Andeutungen, aber scheinbar hat O’Connell gerade Probleme. Angeblich hängt ihr ein Stalker an den Fersen, er ist sogar bei ihr eingebrochen. Ich dachte, du könntest deine Beziehungen zum Polizeirevier nutzen und herausfinden, was da wirklich los ist. Könnte sich als etwas für uns äußerst Vorteilhaftes herausstellen.“
Garrett nickte. Er fühlte sich schon wieder viel besser. „Ich kümmer mich darum. Das werde ich sofort machen. Du bekommst von mir Bescheid, wenn ich mehr erfahren habe.“
Richard lächelte. „Wunderbar.“
Trace rückte den Hörer an seinem Ohr zurecht. „Danke für den Hinweis“, sagte er zu Mark Sayers am anderen Ende der Leitung.
„Nichts für ungut. Wir wissen deine Hilfe in dem Fall zu schätzen.“ Trace legte auf und lehnte sich mit einem zufriedenen Lächeln zurück. Am Montagnachmittag war Parker Barrington wegen Unterschlagung von Geldern der Sommerset Industries verhaftet worden. Da es um ungefähr zehn Millionen ging, konnte der Staatsanwalt das Gericht davon überzeugen, dass Fluchtgefahr bestand, und eine Kaution wurde abgelehnt. Wenigstens war dieser Mistkerl im Gefängnis. Was ein verdammt guter Anfang war, aber immer noch nicht genug.
Nachdem Emily ihre Aussage revidiert und Parkers Alibi für die Nacht von Hewitts Tod widerlegt hatte, war die Polizei noch einmal auf den Fall angesetzt worden und hatte eine zweite Autopsie des Leichnams veranlasst. Die Ergebnisse waren noch nicht raus, müssten aber jeden Tag kommen. Der Gerichtsmediziner würde hoffentlich einen Beweis dafür finden, dass derSchuss nicht von dem Toten abgefeuert worden sein konnte.
Im Büro herrschte viel Betrieb. Vorn am Empfang arbeitete Annie. Durch die Glaswand seines Büros konnte er Alex Justice sehen, der zurückgelehnt in seinem Sessel, die Füße auf dem Schreibtisch, mit dem Handy telefonierte. Ben starrte auf seinen Computerbildschirm, als enthielte der ungeheure Geheimnisse, während er Maus und Tastatur bearbeitete. Rex war kurz da gewesen und wieder gegangen. Er hatte täglich bei Maggie die Videoaufnahmen der kabellosen Kameras an Vorder- und Hintereingang daraufhin überprüft, ob sich irgendjemand außer den Nachbarn und den spielenden Kindern dem Haus genähert hatte. Doch niemand schien auf dem Grundstück herumgeschlichen zu sein, der dort nichts zu suchen hatte oder irgendwie verdächtig wirkte.
Trace stand auf und ging ins Büro nebenan. Sol sah von seinem Computerbildschirm auf, lehnte sich zurück und nahm die Hornbrille von der Nase.
„Was gibt’s, Boss?“
„Ich möchte, dass du mal ein paar Namen überprüfst. Mich interessiert, ob einer dieser Typen irgendwelche Verbindungen zu Maggie O’Connell hat.“
Sol rieb sich den Nasenrücken. „Denkst du, einer von ihnen könnte der Stalker sein?“
„Sie passen auf die Beschreibung, die wir haben. Allerdings habe ich am Freitagabend bei ihrer Eröffnung mit denen gesprochen und nichts Verdächtiges entdecken können. Was ja nicht heißt, dass wir nicht irgendwas finden.“ Er legte Sol die kurze Liste auf den Schreibtisch. „Und wenn du schon dabei bist, sieh dir noch mal die erste Namensliste an, die ich dir gegeben habe. Grabe noch ein bisschen tiefer, vielleicht haben wir beim ersten Mal was übersehen.“
Sie waren beide die Liste von Maggies Bekannten durchgegangen, die Maggie am ersten Tag für Trace zusammengestellt hatte. Bisher hatte niemand von ihnen irgendetwas gefunden.
Vielleicht klappte es ja beim dritten Mal.
„Ich werd’s versuchen“, versprach Sol. Was bedeutete, er würde vielleicht in die eine oder andere nicht offizielle Datei hacken. Doch beide verloren kein Wort darüber. Sol wandte sich wieder dem Computer zu und begann auf sein Keyboard zu hämmern. Trace ging in sein Büro zurück.
Roger Weller befand sich auf Maggies ursprünglicher
Weitere Kostenlose Bücher