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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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tranken.
    Draußen reckte ich meinen Kopf der Sonne entgegen und genoss die ersten richtigen warmen Strahlen auf der Haut.
    »Es ist ein schöner Tag.«
    Ich öffnete die Augen und drehte meinen Kopf leicht zur Seite.
    »Hallo, Francis. Ja, der Tag ist wirklich schön.«
    Sie stellte sich neben mich und zusammen schauten wir an der großen Tanne vorbei in den Himmel.
    Francis war in den letzten Monaten durchaus ein Mutterersatz für mich geworden. Mit Marcia hatte ich nie richtig reden können, aber mit Francis schien mir alles viel einfacher zu sein.
    »Wie geht es dir heute?«
    »Nicht sonderlich gut, um ehrlich zu sein. Ich werde Stewart vermissen, aber es wird das Beste sein. Für uns alle, das ist mir schon klar«
    »Das hoffe ich sehr für dich. Du gehörst zu Jadon und längst auch zu unserer Familie. Wir werden immer hinter Euch stehen und ich verstehe deine Absichten, aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich der richtige Weg ist.« Ich musste mich für eine Sekunde fangen, ahnte sie etwas? Aber dann erinnerte ich mich daran, dass sie von dem ursprünglichen Plan sprach.
    »Was soll ich sonst machen, Francis? Wenn ich nicht gehe, holen mich die Cutcher ab und bringen mich an einen unbekannten versteckten Ort. Ich sähe wahrscheinlich niemanden von Euch mehr wieder und ohne Jadon kann und will ich nicht leben.«
    »Das verstehe ich sogar sehr gut. Mir ging es damals mit Arthur ähnlich.«
    »Wenn du das schon ansprichst, wie bist du eigentlich zu einem Slinner geworden? Das wollte ich dich schon längst mal fragen.«
    Francis deutete mir an, ein Stückchen durch den Wald zu spazieren.
    »Arthur und ich lernten uns damals in Kanada kennen. Das ist jetzt schon lange her«, sie lächelte vor sich hin. »Doch damals geschahen dort einige mysteriöse Todesfälle und Arthur, der auch schon damals als Arzt praktiziert hatte, untersuchte die Leichen, um die Ursache herauszufinden. Dabei stellte er fest, dass die Menschen Vampirbisse am Hals aufwiesen und einige von ihnen sogar fast komplett ausgesaugt wurden. Mit dem damaligen Wissen, das nicht besonders groß war, dauerte diese Feststellung natürlich einige Zeit und umso größer wurde die Furcht, als es bekannt wurde.«
    »Vampire«, sagte ich eher zu mir und mit einem verachtungsvollen Unterton.
    »Genau. Er erzählte mir, was geschehen sein musste und auch, welche Spuren die Polizisten damals hatten, damit ich vorsichtig wurde und mir nichts passierte. Dennoch musste ich meiner Arbeit nachgehen und ich kam meistens immer erst sehr spät nach Hause.« Francis blieb stehen und machte einen traurigen Seufzer. »An diesem einen Tag war ich müde und wollte nur noch nach Hause, doch ich sollte nicht mehr als Mensch zurückkommen. Ich wurde von einem Vampir überrascht, doch ich hatte Glück. Gleichzeitig war auch der Erzengel Ramiel auf der Suche nach diesem Vampir und fand ihn, als dieser mich gerade gebissen hatte.« Sie zeigte auf ihre linke Schulter.
    »Hier oben hat er mich erwischt. Jedenfalls schaffte es Ramiel ihn mit seinem Feuerschwert tatsächlich zu töten und mich zu retten, bevor ich mich verwandelt hätte.«
    »In einen Vampir?«
    »Ja, das wäre ich geworden. Das Gift war zu stark in meinem Körper vorgedrungen, sodass ich mich durch Ramiel zwar nicht in einen Vampir verwandelt habe, aber dennoch wurde ich gewandelt.«
    »Dann warst du der erste Slinner? Jadon meinte, es gäbe nicht sehr viele von euch?«
    »Es gibt nicht sehr viele und ja, ich war die Erste. Ramiel hat ziemlich schnell gemerkt, dass etwas nicht mit mir stimmt und mich in den kommenden Tagen und Wochen nicht aus den Augen gelassen. Normalerweise hätte ich weiterhin ein Mensch sein müssen, aber die Verwandlung von Vampir und Engel war nicht mehr zu übersehen. Er war mir eine unglaublich große Stütze und wurde mit der Zeit mein Freund und auch Arthurs.«
    »Und wie hat Arthur reagiert?«
    »Na, der war alles andere als begeistert, wie du dir sicherlich vorstellen kannst. Und als sich herausstellte, dass ich halb Engel und halb Vampir geworden bin, stellte ich plötzlich auch noch eine Gefahr für die Liebe meines Lebens dar. Arthur wollte sich von uns verwandeln lassen, was aber gegen eine der wichtigsten Regeln verstößt. Also versuchten wir, möglichst normal miteinander zu leben. Ramiel war uns dabei weiterhin eine große Hilfe. Doch dann gingen die Morde wieder los, da ein weiterer Vampir in der Stadt war. Nun, also kurz gefasst, ging damals wirklich alles schief. Wir

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