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Engelsbrut - Gunschera, A: Engelsbrut

Engelsbrut - Gunschera, A: Engelsbrut

Titel: Engelsbrut - Gunschera, A: Engelsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Gunschera
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sacht die Haut hinunter, ihre Zunge fühlte sich an wie Samt. Plötzlich konnte er nur noch daran denken, dass es mehr Stellen gab, auf die er den Honig gern verteilt hätte. Er wollte ihr das sagen, doch die Worte blieben ihm in der Kehle stecken, als sie seine Hüften umfasste und mit dem Daumen unter seinen Gürtel fuhr.
    „Der ist noch gut.“ Ihre Stimme verlor sich.
    „Was?“
    „Der Honig.“
    Sie lachte leise an seinem Ohr. Ihre Finger tasteten tiefer, fanden seine Erektion, legten sich um die pulsierende Haut. Ihre Berührung schickte eine Schockwelle durch seinen Körper. Sein Puls raste, doch er zwang sich, reglos zu stehen und sie gewähren zu lassen. Mit aller Macht widerstand er der Gier, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sich in ihr zu verlieren, in einem flüchtigen Rausch. Stattdessen wollte er die Zeit anhalten, wollte, dass es nicht endete, dass sie nie mehr aufhörte mit dem, was sie tat.
    Eve hob den Kopf und öffnete ein wenig die Lippen. Zitternd vor Erregung nahm Alan die Einladung an. Er küsste den Honig von ihrem Mund, während er zugleich seine Arme um ihre Hüften legte. Sehr sacht, denn er wollte sie nicht ablenken, wollte den Tanz ihrer Finger nicht unterbrechen. Die Haut unter ihrem T-Shirt schmiegte sich warm gegen seine Handflächen. Er genoss das Gefühl der kleinen Härchen, die sich unter seiner Berührung aufrichteten.Seine Hände glitten über ihren Rücken, die Finger ausgestreckt, damit er jeden Zoll von ihr erfühlen konnte. Er tastete sich unter den Saum ihrer Jeans, fand ein schmales Band Spitze und folgte ihr, umfing eine Wölbung, glitt tiefer. Seine Fingerspitzen tauchten in ihre Wärme. Ein Schauder überlief ihren Körper.
    Die Sonne vergoldete ihre Wimpern und ließ sie blinzeln.
    „Ich würde dir so gern vertrauen“, flüsterte sie.
    „Versuch es.“ Er küsste ihren Mundwinkel. „Was hast du zu verlieren?“
    „Vertraust du mir?“
    „Ja.“ Es überraschte ihn selbst, wie leicht ihm die Antwort über die Lippen ging. Und dass es keine Lüge war.
    „Weil du nichts zu verlieren hast?“
    Ein Lachen stieg ihm in die Kehle. „Nein. Weil ich nicht anders kann.“

    Sie hatte das Zeitgefühl verloren.
    Eve stützte sich auf die Ellenbogen und warf einen Blick zum Fenster. Die Sonne war herumgewandert, das Zimmer lag im Schatten. Sie drehte sich zurück zu Alan, der ausgestreckt auf den Laken ruhte, den Kopf in den Kissen vergraben. Er schlief.
    Nachdenklich betrachtete sie seinen Körper, die Muskeln unter vernarbter Haut, eine Schönheit, die sie einschüchternd fand. Sie streckte eine Hand nach ihm aus. Doch dann zögerte sie, ihn zu berühren, weil sie ihn nicht wecken wollte. So sank sie zurück und lauschte seinen Atemzügen, und lauschte in sich selbst, in dieses Gefühl irrationaler Verliebtheit, das alles andere verdrängte. Ihre Zweifel, ihre Ängste. Wie war das möglich, wo sie sich kaum kannten, wenig mehr waren als zwei Fremde, die einander Trost spendeten in einer flüchtigen Nacht?
    Seine Hand glitt zur Seite und strich ihren Arm hinab. Eve rollte sich zu ihm herum und gab endlich dem Drang nach, ihre Finger in seinem Haar zu vergraben. In einer fließenden Bewegung packte Alan sie an der Schulter und zog sie an sich. Sein Blick war verhangen und schwer vom Schlaf.
    Eve ließ sich auf ihn sinken, ertrank fast in dem Gefühl von Nähe, ihr Körper auf seinem, Haut an Haut. Seine Hände legten sich um ihre Hüften, hoben sie etwas an. Im nächsten Augenblick schlug Zartheit um zu reiner Leidenschaft. Seine Augen verdunkelten sich und mit einer leichten Drehung seiner Hüften glitt er in sie. Eve atmete tief ein. Ein Schauder überrollte sie, eine weiche Glut, die sie berauschte. Alan hielt sie fest umfangen. Sie liebten sich genussvoll und ohne Hast.
    Später lagen sie nebeneinander, streichelten sich träge. Eve lauschte Alans Atem mit geschlossenen Lidern. Sie trieb durch Schichten von Wohlbehagen.
    Als sie endlich die Augen öffnete, sah sie, dass er sich auf einen Ellbogen gestützt hatte und auf sie herunter sah. Sein Haar fiel in dichten Strähnen nach vorn und verdunkelte sein Gesicht.
    „Was ist?“, fragte sie.
    Er malte eine Linie über ihre Brüste. „Ich lasse nicht zu, dass dir etwas zustößt.“
    Die Realität kehrte zurück und riss ein Loch in den Schleier. Eve fröstelte. Plötzlich fiel ihr auf, wie kalt die Luft im Raum war. Der Himmel hinter den Jalousien leuchtete rotgrau.
    „Sollen wir zur Polizei gehen?“ Sie

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