Engelsfeuer
vertragen.«
Sie nahm die Tasse, und sie ließen sich auf das Sofa fallen. »Wie geht’s deinem Bein?«
»Tut weh«, erwiderte er. »Die Dämonenwunde ist gut verheilt, aber der Knöchel macht noch Probleme. Die Stiefel scheuern ständig daran.«
»Du könntest Turnschuhe tragen, bis es abgeheilt ist.«
»Niemals. Nicht mein Stil.«
»Dann leide doch.« Sie tippte auf einen Stapel Papier auf der Armlehne. »Das sind die Zeitungsartikel über dich und die Keneally-Brüder. Ich habe sie aufgehoben, falls du möchtest, dass ich sie dir vorlese.«
»Danke, gerne«, sagte er. »Donovan hat heute Nachmittag angerufen – die Leute von der Spurensicherung haben die Überreste von zwei Skeletten gefunden. Vermutlich haben Tiere den Rest weggeschleppt. Sie werden DNA-Tests machen, aber der Größe der Knochen und den Kleidungsresten nach zu urteilen, die sie gefunden haben, sind das Nate und Brad.«
»Du hättest genauso gut dort draußen liegen können«, sagte sie leise.
»Ja. Ich muss ständig daran denken. Aber es ist ja doch alles gut ausgegangen. McGovern hat gestanden, und Cole wird ebenfalls einknicken. Er wird dir niemals das versprochene Eis ausgeben können.«
»Wie niederschmetternd«, sagte sie.
Sie wühlte eine Weile herum, dann reichte sie ihrem Gast einen großen Umschlag. Jetzt kommt der schwierige Teil .
Er spähte hinein und sah den Stapel Banknoten. »Wofür ist das denn?«
»Das ist das Geld, das du mir geliehen hast. Ich gebe es dir zurück. Danke, dass du mir geholfen hast, als es darauf ankam.«
»Riley, ich …«, begann er.
»Du hast eine Woche lang keine Dämonen gefangen, und du musstest die Beerdigung deiner Mom bezahlen. Ich möchte es tun, okay? Es ist mir wichtig.«
»Vermutlich wirst du mir die Hölle heißmachen, wenn ich es nicht annehme?«, fragte er.
»Worauf du dich verlassen kannst.«
Beck nickte kurz und steckte den Umschlag ein. »Danke. Ich freue mich, dass ich helfen konnte.«
Er nimmt es einfach so? Sie hatte ein Riesentheater erwartet.
Beck nippte vorsichtig an seiner Schokolade.
»Was ist los?«, fragte sie und deutete auf seinen Becher. »Du magst doch gar keine Schokolade.«
»Nein, aber ich mag die Gesellschaft, also bin ich gerne bereit, ein wenig zu leiden«, erwiderte er und zwinkerte ihr zu.
»Häh?« Was redete er da?
»Ich hänge bei meinem Mädel rum. Mein Granddad nannte das immer … rumturteln.«
Rumturteln?
Ehe sie Zeit hatte, das zu verdauen, fuhr er fort: »Hast du Samstag schon etwas vor?«
»Äh … nein.« Sie würde ganz bestimmt nicht zum Abschlussball gehen, das war schon einmal klar.
»Ich dachte, wir könnten vielleicht etwas zusammen unternehmen.«
»Lass mich raten – Dämonen fangen?«, sagte sie.
»Nein, das hatte ich eher nicht gemeint. Ich dachte, wir könnten uns zur Abwechslung mal wie normale Leute benehmen.«
»Und was machen?«, fragte sie misstrauisch.
Er zog seine Jacke vom Sofaende heran und zog einen Zettel aus der Tasche. »Ich kann nicht alles lesen, aber ich glaube, das meiste habe ich verstanden.« Er reichte ihr den Flyer.
Wahrscheinlich irgendein Country-Musik-Konzert .
Riley faltete das Blatt auf und las die Überschrift, dann riss sie vor Überraschung die Augen auf. Das musste irgendein Missverständnis sein.
Sie blickte auf. »Du möchtest, dass wir zusammen zum Abschlussball gehen?«
»Ja. So was machen normale Leute doch.«
Wenn Rileys Gehirn ein Computer gewesen wäre, wäre es jetzt abgestürzt. Überwältigt drückte sie hastig den Reset-Knopf, und es erwachte wieder zum Leben.
»Aber das ist … ich meine … wir müssen uns schick anziehen. Jeans gehen gar nicht, weißt du? Wir reden hier von einem Anzug für dich und einem richtig netten Kleid für mich.«
»Ich weiß«, sagte er geduldig. »Wir könnten den ganzen Abend zusammen verbringen. Irgendwo schick essen gehen und dann zum Ball.«
Beck bittet mich um ein Date .
»Äh … öh …« Ogottogottogott. Er will mit mir zum Abschlussball gehen .
»Ich weiß, dass es etwas kurzfristig ist und so, aber ich glaube, das wird ganz lustig«, sagte er und rührte weiter die Werbetrommel. »Ich würde dich gerne richtig schick angezogen sehen. Das wäre echt klasse.«
Warum tut er das? Ist das nicht egal? Sei kein Dummkopf!
»Äh … okay … sicher … ja.« JA! Ja!
Sein Lächeln sagte ihr, wie sehr er sich freute. »Gut!«
»Kannst du tanzen?«, fragte sie, ehe sie sich bremsen konnte.
»Natürlich«, sagte er
Weitere Kostenlose Bücher