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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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geschlafen habe. Sie werden mich … einsperren oder so. Ich werde dich nie wiedersehen.«
    »Ich glaube, Rom hat inzwischen ein ziemlich klares Bild davon, was zwischen dir und dem Engel vorgefallen ist, und sie wollen die Sache nicht weiter verfolgen. Nicht, nachdem du verhindert hast, dass die Welt in Stücke gerissen wird.«
    Erneut schüttelte sie den Kopf. »Die Meister können gar nichts machen. Ori wird untergehen, und ich mit ihm. Kennst du diese Ketten, in die Luzifer Sartael gelegt hat? Solche Dinger warten auch auf mich.«
    Er spürte, wie Panik sich in ihm ausbreitete, wie vor jeder Schlacht. Die unablässigen Zweifel, die wütende Angst, die völlige Hilflosigkeit.
    Lass es nicht so weit kommen. Sie braucht mich. Ich muss für sie stark sein .
    Als ihr Tränen über die Wangen liefen, fing Riley an, mit dem Ring an ihrem Finger herumzuspielen und zu versuchen, ihn abzunehmen. Beck wusste, dass er das nicht zulassen durfte. Er nahm ihre beiden Hände.
    »Nein, mich fortzustoßen ist keine Lösung. Was zwischen uns ist, gilt nicht für die Tage, an denen es gut läuft, Riley. Es gilt für immer.«
    Sie suchte seinen Blick. »Sie werden dich töten, Beck. Das kann ich nicht ertragen.«
    »Ohne dich ist es mir vollkommen egal, ob ich lebe oder nicht. Ich liebe dich, und kein gefallener Engel wird dich mir wegnehmen. Hast du das gehört?«
    »Aber …«
    »Nein! Du bist nicht weggegangen, als ich sterbend im Sumpf lag, und jetzt werde ich dich nicht verlassen. Wir stehen das gemeinsam durch. Das ist der einzig mögliche Weg.«
    In ihrem Blick erkannte er ihre Dankbarkeit. »Ich liebe dich«, flüsterte sie.
    »Ich weiß. Wir werden diese Sache durchstehen«, beharrte er. »Du und ich, wir sind stärker als die Hölle. Liebe ist immer stärker als die Hölle.«
    Riley zog ihre Hände aus seinen, aber sie versuchte nicht noch einmal, den Ring abzunehmen
    »Glaubst du wirklich, die Meister können uns helfen?« Ihre Stimme klang jetzt kräftiger, als würde sie ihre letzten Mutreserven zusammenkratzen.
    Beck unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung. »Das werden wir morgen früh herausfinden«, erwiderte er. »Jetzt musst du dich ausruhen.«
    »Nein. Ich will nicht schlafen.« Riley küsste ihn auf den Mund und zog ihn näher an sich. »Lass mich glauben, dass wir noch zusammen sind, wenn das hier vorbei ist.«
    »Wir werden zusammen sein, Riley, so oder so. Ich verspreche es.«
    Und wenn er jeden einzelnen Dämon der Hölle töten müsste, um das wahr werden zu lassen.

32.
    Kapitel
    Als es dämmerte, stand Beck auf. Er machte sich zu große Sorgen, als dass er hätte Ruhe finden können. Als er sich anzog, versuchte er, keinen Lärm zu machen, damit Riley weiterschlafen konnte. Sie hatte sich umgedreht, und ihr Haar lag ausgebreitet auf dem Kissen. Als er sie so weich und verletzlich dort liegen sah, tat ihm das Herz weh.
    Gott, ich liebe dich .
    Wenn er nicht herausfand, wie er sie vor den Intrigen der Hölle schützen konnte, würde sie nicht mehr sehr lange bei ihm sein. Und er wusste genau, wie sein Leben ohne sie aussehen würde: Es würde nur noch darum gehen, genug Alkohol zu organisieren und sich zu überlegen, in welcher Gosse er sterben wollte.
    Beck zog die Tür hinter sich zu und machte einen kurzen Boxenstopp im Badezimmer. Nachdem er ihre Sachen in die Waschmaschine gestopft hatte, um den Schwefelgestank rauszubekommen, gestattete er sich einen kurzen Aufschub, in dem er Kaffee kochte. Danach führte kein Weg mehr daran vorbei, zum Telefon zu greifen und Stewart anzurufen. Er wählte die Nummer des Meisters, und irgendwie kam es ihm vor, als würde er die Frau, die er liebte, betrügen. Als Stewart sich meldete, hätte Beck sich beinahe verschluckt.
    »Riley steckt in großen Schwierigkeiten, und wir brauchen dringend die Hilfe der Zunft, Sir.«
    Es gab eine kurze Pause. »Hat das etwas mit dem gefallenen Engel zu tun?«, fragte der Meister.
    Woher wusste er das? »Ja, allerdings.«
    »Bring Riley um neun hierher. Ich rufe Harper an.« Dann war die Leitung tot.
    Beck legte das Telefon auf den Tisch und ging das Gespräch in Gedanken noch einmal durch. Wie kam es, dass Stewart ihnen immer einen Schritt voraus zu sein schien?
    Wahrscheinlich würde der Vatikan Riley zu ihrem eigenen Schutz nach Rom bringen lassen, obwohl Beck bezweifelte, dass die Kirche sie vor dem Zorn des Höllenfürsten würde beschützen können.
    Was, wenn ich sie nie wiedersehe?
    Zu diesem Zeitpunkt würde er alles

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