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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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dieser bekloppte Erzengel-Arsch benutzen dich als Zündschnur für diesen Krieg.«
    »Ich weiß.« Ori hob die Brauen, als er den Grashalm beiseitewarf. »Darum habe ich Riley so hart ausgebildet. Es ist entscheidend, dass sie überlebt. Schon bald werden Sartaels Dämonen ihn befreien, und wenn das geschieht, wird er nicht in der Hölle bleiben. Er wird an den einzigen Ort in deiner Welt zurückkehren, an dem er eine Niederlage erlitten hat. Was meinst du, welcher Ort das sein wird?«
    »Atlanta«, sagte Beck. Sein Mut sank.
    »Muss ich dich extra warnen, was er mit jenen zu tun gedenkt, die ihn überwunden haben? Den Dämonenfängern? Den Nekromanten und Hexen? Oder der Tochter des Meisters, der ihm diese Ketten angelegt hat?«
    Beck schüttelte den Kopf. Jetzt ergab alles einen Sinn. »Weiß Riley irgendetwas davon?«
    »Nein. Alles, was sie zu wissen braucht, ist, wie sie überlebt. Wenn Sartael erneut in den Krieg zieht, werde ich versuchen, ihn zu töten, aber er hat viele Dämonen, die ihm hörig sind und ihm Macht verleihen. Wenn er verletzt wird, kann er sich selbst heilen, indem er ihnen die Lebensenergie entzieht. Wahrscheinlich wird er mich vernichten.«
    »Verdammt …«, murmelte Beck und strich sich mit der Hand durchs Haar. Die Luft war stickiger geworden, und sein Hemd klebte an seinem Rücken. »Was ist mit den anderen gefallenen Engeln? Was werden sie tun?«
    »Das weiß niemand. Meine Aufgabe ist es, Sartael so schnell wie möglich zu töten, damit meinesgleichen nicht in den Krieg gegen ihren Gebieter zieht.«
    »Warum erzählst du mir all das?«
    Der Engel erhob sich, das Gesicht hart, das Kinn fest. »Deine Aufgabe ist es, das Leben von Blackthornes Tochter zu schützen. Das ist alles, worum es mir geht.«
    »Was? Wieso ist dir das wichtig?«, wollte Beck wissen und sprang auf. »Liebst du sie?«
    »Nicht auf dieselbe Weise wie du, Fänger. Ich liebe das, was ich in ihrem Blick sehe, diesen flüchtigen Eindruck des Himmels. Ich habe es ihr einmal gesagt, aber sie glaubte, ich würde lügen, um sie zu verführen.« Traurig schüttelte Ori den Kopf. »Es war die Wahrheit.«
    »Wenn du stirbst, bekommt der Höllenfürst trotzdem ihre Seele.«
    Ori legte den Kopf schräg. »Nein. Wenn ich vor Riley Anora Blackthorne sterbe, ist ihre Seele frei und gehört nicht mehr der Hölle. Das gehörte zu unserer Vereinbarung. Wenn Sartael das erfährt, wird er dafür sorgen, dass ich nicht sterbe.«
    »Wer weiß bisher davon?«
    »Nur Luzifer. Riley hat hart verhandelt, aber das spielt keine Rolle, wenn Sartael nach Atlanta kommt. Er wird sie vernichten.«
    »Da muss er erst an mir vorbei«, erwiderte Beck. »Ich weiß, dass ich kein großer und mächtiger Engel bin wie du, aber ich werde mein Bestes geben, um ihr Leben zu schützen.«
    »Schwörst du es bei deiner Seele?«, sagte Ori.
    Beck schwieg. Das ist also der Haken .
    »Wenn es dir nicht gelingt, Rileys Leben zu schützen, gehört deine Seele der Hölle.«
    »Und was bekomme ich dafür?«
    Oris Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln. »Ich verstehe, warum ein Großmeister dich unter seine Fittiche genommen hat. Du zeigst nur wenig Furcht.«
    »Beantworte einfach meine Frage.«
    »Ich bin bereit, Wissen mit dir zu teilen, das nicht für die Sterblichen bestimmt ist. Ich werde dir sagen, wie man ein göttliches Wesen tötet.«
    Beck zuckte überrascht zusammen. »Und was sollte mich dann davon abhalten, dieses Wissen an dir auszuprobieren?«
    »Ich vertraue darauf, dass deine Liebe zu Riley stärker ist als dein Verlangen nach Rache.«
    Ori schätzte ihn richtig ein.
    »Zum Teufel mit dir«, murmelte Beck. Er wusste, dass er mit dem Rücken zur Wand stand. »Erzähl mir, was ich wissen muss. Wenn Riley stirbt, ist es ohnehin egal, wohin ich gehe. Mein Leben wäre dann sowieso die Hölle.«

    Als sie hintereinander durch den Korridor zu Stewarts Arbeitszimmer gingen, verstärkte Riley den Griff um Becks Hand.
    »Hast du Angst?«, fragte er.
    »Und wie. Wenn du nicht hier bei mir wärst, würde ich durchdrehen.«
    »Dann mache ich meinen Job ja richtig«, sagte er und drückte beruhigend ihre Hand.
    Beide Meister erwarteten sie, wie Beck sie gewarnt hatte. Harper hielt eine Tasse Kaffee in der Hand, seine Narbe spannte über die ganze Seite seines Gesichts. Er nickte ihr zu, aber sie entdeckte nichts von der früheren Feindseligkeit in seiner Miene.
    Stewart saß auf seinem Lieblingssessel, doch seine Haltung verriet seine gewaltige

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