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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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der Geo-Dämon geerdet und Sartael würde die Verbindung zu einer seiner Kraftquellen verlieren.
    Das zumindest war der Plan.
    Die letzte Portion Erdungszauber verband alle vier Metallabschnitte, und der Geo-Dämon wurde allmählich zurück in Richtung Erdboden gezogen. Der Fünfer reagierte so, wie sie es immer taten, er kreischte und versuchte, höher zu steigen, um den Kontakt mit dem Boden zu vermeiden.
    Hagel prasselte herab, und unberechenbare Winde warfen die Fänger hin und her. Als ein Dreier sich auf Riley stürzen wollte, fiel er unter einem einzigen Hieb von Stewarts schottischem Zweihandschwert. Kurz darauf starb ein weiterer, als Ayden sich ihm in den Weg stellte.
    Unvermittelt erstarb die Erdungsmagie, und der Dämon stieg erneut in die Höhe. Er richtete seine glühenden Augen auf die beiden Meister, Blitze schossen funkensprühend aus seinen Klauen.
    Stewart schwang sein Schwert und lockerte seine Schultern. Er sang etwas auf Gälisch, wie sie glaubte. Harper stand neben ihm, die Stirn schweißbedeckt. Ein Fänger nach dem anderen reihte sich ein und trat dem Fünfer entgegen.
    Sie spürte, wie Ori hinter ihr immer schwächer wurde und seine Lebenskraft dahinschwand.
    Unerwartet trat Mort vor die Fänger, die Hände schienen vor Magie zu schäumen. Neben ihm stand Ozymandias, der ihm beizubringen schien, wie man die Beschwörung vollzog. Mit einem deutlich wahrnehmbaren Schnappen schoss die Magie aus den Fingern des jüngeren Nekromanten und hüllte den Geo-Dämon ein. Der Höllendiener kämpfte gegen den Zauberbann, doch allmählich legte sich der Sturm, und es hörte auf zu hageln.
    Kurze Freudenschreie der Fänger waren zu hören, als der Fünfer auf den Boden stürzte und seine Macht dahinschwand. Er bellte und kämpfte, während ein weiteres Erdbeben eines der baufälligen Gebäude in der Nähe dem Erdboden gleichmachte.
    Ohne Vorwarnung brachen zwei gewaltige Klauen aus dem Erdboden hervor und krallten sich um den Leib des Geo-Dämons. Er wehrte sich mit Händen und Füßen gegen seinen Häscher, die rubinroten Augen verrieten sein grenzenloses Entsetzen.
    »Verräter bis zum Schluss«, rief eine laute Stimme, dann wurde der Dämon tief in das Loch hineingezerrt und stieß seinen heulenden Todesschrei aus.
    Luzifer hatte begonnen, in der Hölle aufzuräumen.
    Riley …
    Ori kniete auf dem Boden, das Gesicht fahl, die Brust eine einzige Masse blauen Blutes. Sein Flammenschwert schwächelte und erstarb ganz.
    »Nein!«, rief sie und rannte auf ihn zu. Schleudernd kam sie zum Stehen und fiel neben ihm auf die Knie.
    Während sie den Engel wiegte, stellte Beck sich in Verteidigungsstellung zwischen Sartael und die beiden, das Schwert kampfbereit in der Hand. Auf diese Weise gewährte er Riley Zeit, um sich von ihrem ersten Liebhaber zu verabschieden.
    »Mein kühnes Licht«, flüsterte Ori und versuchte vergebens, ihr Gesicht zu berühren, doch er konnte seinen verletzten Arm nicht mehr hoch genug heben.
    Sie merkte, dass ein Engel neben ihnen kniete. Es war Gusion, der gegen die Dämonen gekämpft hatte.
    »Es tut mir leid, alter Freund, doch unser Fürst gestattet dir nicht zu sterben«, sagte der Engel.
    Ori murmelte etwas in einer uralten Sprache, sein Gesicht war ein einziges Flehen. Seine Wunden begannen zu heilen, und er schrie voller Qual: »Nein! Gib mich frei! Ich flehe dich an!«
    Rileys Blick traf Gusion.
    »Das ist ein Wunsch, den ich nicht die Macht habe zu erfüllen, meine Freundin«, sagte der Engel.
    Wunsch?
    »Luzifer«, rief Riley, ohne sich die Mühe zu geben, ihre Stimme zu heben. Sie wusste, dass er sie hören konnte. »Ich habe getan, worum Sie mich gebeten haben. Ich habe Ori befreit, und jetzt bin ich an der Reihe. Ich fordere meinen Gefallen von Ihnen ein, Herrscher der Hölle. Geben Sie Ihren Diener frei und lassen Sie Ori sterben. Lassen Sie ihn Frieden finden.«
    Oris Augen weiteten sich, als er heftig hustete.
    »Luzifer!«, rief sie erneut. »Lösen Sie Ihr Versprechen ein!«
    In ihrem Kopf hörte sie den Höllenfürsten fluchen. Dann kamen die Worte, die sie gehofft hatte zu hören.
    Dein Wunsch sei dir erfüllt. Mein Diener wird sterben. Ich hoffe, jetzt bist du zufrieden .
    »Ja«, sagte sie ohne Zögern, »das bin ich.«
    Oris Wunden begannen erneut zu bluten, sturzbachartig ergoss sich blaues Blut über ihre Hände und ihren Schoß. Er lächelte sie erschöpft an. »Danke.«
    Riley liefen die Tränen über die Wangen. »Finde das Licht, Ori. Hör nie auf, danach

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