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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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jemand.
    Nein, aber er ist genauso schlimm.
    Oris Schwertspitze wies auf den Boden, als würde er einen Höhergestellten begrüßen. Sartael bemerkte die Geste, in seinen Augen glühte ein unnatürliches Licht.
    »So treffen wir uns wieder, alter Freund.« Leichtfüßig landete Sartael auf der Erde. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Riley. »Was ist das? Wie kann sie das göttliche Feuer führen?«
    »Was bietest du im Austausch für meine Gefolgschaft?«, fragte Ori.
    »Was wünschst du dir?«
    »Den Tod. Ich wünsche mir die Erholung, die das Nichts bringen wird. Und das Versprechen, dass der Seele in meiner Obhut nichts zustößt.«
    Sartael hob eine Augenbraue. »Wenn du mir dienst, werde ich dir gestatten, zu sterben. Ich werde sogar sicherstellen, dass es so weit kommt.«
    »Was ist mit Riley Anora Blackthorne?«, fragte Ori.
    Sartaels Aufmerksamkeit wanderte erneut zu ihr, und Riley zitterte, als sie den Wahnsinn in den blauen Augen sah.
    »Ich werde sie sicher verwahren«, versprach Luzifers Feind.
    Er lügt. Er wird uns beide in Ketten legen, und das weißt du auch .
    Sie hörte ein Seufzen in ihrem Kopf. Ja, das wird er .
    »Ich verabscheue die endlosen Intrigen meines Gebieters«, sagte Ori mit lauter Stimme. »Aber er ist nicht du, Sartael.«
    Einen Moment lang wirkte ihr Rivale verwirrt, als sei er nicht sicher, ob das ein Lob war oder nicht.
    »Schwöre deine Gefolgschaft, Ori, und die der sterblichen Seele in deiner Obhut, und ich werde dich befreien. Luzifers Herrschaft neigt sich dem Ende zu. In diesem Moment metzeln meine Dämonen in der Hölle seine Streitkräfte nieder. Komm an meine Seite. Herrsche mit mir. Wir werden den Himmel herausfordern und uns zurückholen, was unser ist. Dann wirst du den Frieden finden, nach dem du so sehr verlangst.« Sartaels Blick ruhte immer noch auf Riley, und sie bekam eine Gänsehaut.
    Ihr Engel warf ihr einen raschen Blick zu. »Ja, Sartael, ich sollte mich dir anschließen … im Nichts . Ich hasse Luzifer dafür, dass er mir den endgültigen Tod verwehrt, aber du hast unseren Gebieter verraten, und ich werde nicht zulassen, dass du diese Stadt oder jene, die unter meinem Schutz stehen, vernichtest.«
    Ich werde nicht gestatten, dass er dir etwas antut, Riley Anora Blackthorne. Seit ich ein gefallener Engel bin, war ich dem Himmel nie so nah wie mit dir .
    Sartael brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass Ori nicht mitspielen würde.
    Rasend vor Zorn wich er zurück. »Du warst schon immer bereit, Luzifers Stiefel zu lecken. Ich werde dein Herz verschlingen, nachdem ich es dir aus der Brust gerissen habe. Und der Seele in deinem Besitz steht noch Schlimmeres bevor, denn ihr Vater hat mich verraten.«
    Denk daran, was ich dich gelehrt habe, Riley.
    Das werde ich. Viel Glück, Engel!
    »Sollen wir, alter Freund?«, sagte Ori und hob das Schwert.
    Klirrend krachten die Schwerter der göttlichen Wesen gegeneinander, während sie sich für ihren letzten Kampf in die Lüfte erhoben. Riley zog sich zurück, wohl wissend, dass dies nicht ihr Kampf war. Angespannt suchte sie die Umgebung nach weiteren Bedrohungen ab: Der wahnsinnige Erzengel tat niemals irgendetwas, ohne sich abzusichern.
    Beck und die anderen Fänger waren ebenfalls in Alarmbereitschaft. Er fing ihren Blick auf und nickte. Damit hatte er alles gesagt, worauf es ankam.
    Ich liebe dich auch .
    Der Reverend fuhr fort, Bibelverse zu zitieren, ohne recht zu begreifen, dass dieser Krieg wenig mit dem Himmel zu tun hatte. Neben ihm stand einer der Kameramänner von der Dämonenland -Crew und filmte, was das Zeug hielt.
    Genau das brauchen wir jetzt .
    »Achtung, Leute«, rief Stewart laut.
    Wie eine gewaltige Flut ergossen sich Dämonen dritten Grades über die baufälligen Mauern. Riley erstarrte, dann zwang sie sich, ihre Angst abzuschütteln. Egal, wie sie die Sache betrachtete, sie war so oder so tot, und diese makabere Gewissheit gab ihr Mut. Einerseits war es ziemlich waghalsig, aber es fühlte sich richtig an, also akzeptierte sie diese Seite von sich. Entweder das, oder sie würde vollkommen durchdrehen. Als sie vortrat, um einen der Dreier herauszufordern, begann der Boden neben Lopez sich in schlingernden Wogen zu heben. Nach einem letzten Gebet machte er, dass er wegkam, und zwar keinen Moment zu früh. Aus dem aufgebrochenen Boden stieg eine hochaufragende Gestalt empor, ein Geo-Dämon, zwei Meter ungezügelte Bedrohung, gekrönt vom Kopf eines Stieres. Die feurigen roten Augen schienen

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