Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
Vom Netzwerk:
sie direkt zu durchbohren.
    »Blackthornes Tochter!«, schrie er.
    Jetzt geht das schon wieder los …
    Doch es waren die kleineren Gestalten, die sich um den Fünfer scharten, die ihr wirklich Sorgen machten. Riley zählte rasch durch: neun Erzdämonen in all ihrer bösartigen Pracht. Das waren dreimal so viele wie auf dem Friedhof, und dieses Mal hatten sie keine Dämonenjäger dabei, die ihnen halfen.
    Eine Gestalt in einer wallenden, schwarzen Robe trat vor, während Magie aus der Spitze seines erhobenen Zauberstabes hervorschoss und den am nächsten stehenden Erzdämon umspannte. Der Dämon zerbarst in strahlend hellen Flammen.
    »Los, Ozy«, schrie sie. Total cool .
    Der Fünfer brüllte seine Wut heraus, rührte sich jedoch nicht. Er gestattete den Erzdämonen, die Formation aufzulösen und den Nekromanten zu flankieren. Ozymandias mochte zwar der mächtigste Beschwörer der Stadt sein, aber nicht einmal er konnte es mit acht von diesen Dämonen gleichzeitig aufnehmen.
    Plötzlich war Beck mit gezücktem Schwert neben ihr.
    »Sieht aus, als bräuchte Ozy unsere Hilfe«, sagte sie. Ausgerechnet der Nekro, der ihren Vater gestohlen hatte.
    »Das nervt echt, was?«, erwiderte Beck.
    »Allerdings.«
    Dann rannten sie los.

34.
    Kapitel
    Während Beck sich auf den Erzdämon am äußersten linken Ende stürzte, rannte Riley nach rechts und achtete darauf, dem Nekro und seiner Magie so viel Raum wie möglich zu lassen. Der Dämon, für den sie sich entschied, war kleiner, aber genauso bösartig wie alle anderen. Seine drei blutroten Augenpaare starrten sie von einem gewölbten Schädel aus an, und die vier sichelförmigen Zähne hatte er geschärft, bis sie spitz wie Nadeln waren. Mit einem zornigen Flügelschlag sprang er hoch in die Luft über sie, das rauchende Schwert erhoben, um sie zu köpfen.
    Wie Ori es ihr beigebracht hatte, ließ sie sich fallen und rollte aus der Reichweite der Klinge, wirbelte herum und zielte auf den nächsten Flügel. Beim ersten Hieb verfehlte sie den Dämon völlig, und das Ungeheuer verhöhnte sie.
    »Noch diese Nacht werde ich dein Blut trinken«, krächzte er.
    Der zweite Sprung brachte ihn näher an sie heran, als hätte er beschlossen, dass sie keine ernsthafte Bedrohung darstellte. Eine der Klauen an der Flügelspitze erwischte sie hinten an der Jacke und zerriss sie.
    Wütend schlug Riley nach dem Dämon, verfehlte ihn jedoch erneut. Sie machte ein paar stolpernde Schritte und versuchte, ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen. Instinktiv drehte sie sich um und versenkte die flammende Klinge tief in der Brust des Dämons, als er im Sturzflug auf sie zukam. Er kreischte auf, taumelte unberechenbar durch die Luft, während schwarzes, dampfendes Blut aus der Wunde tropfte. Mit einem Todesschrei fiel er herab, und der Boden bebte von dem Aufprall.
    »Riley!«, schrie Simon laut.
    Sie duckte sich, als ein Schwert so dicht über sie hinwegfegte, dass sie spürte, wie das Feuer ihre Haut versengte. Ihr Ex stürzte sich auf einen viel größeren Erzdämon.
    »Komm schon, ich bin derjenige, den du haben willst«, rief er laut und gab ihr genügend Zeit, wieder eine sichere Position einzunehmen.
    Gemeinsam griffen sie das Ungeheuer an und trieben es zurück. Als es sich in die Lüfte erhob, um sie von oben zu attackieren, trennten sie sich wieder, und der Dämon konnte sich nicht entscheiden, wen von beiden er aufs Korn nehmen sollte. Leider lernte der Erzdämon den Trick ziemlich schnell. Als er erneut aufstieg, verfolgte er Simon und segelte dicht über dem Boden, die gekrümmte Klinge erhoben, um ihn in zwei Hälften zu schneiden.
    Riley rannte unter die Flügel. Als der Dämon über ihr war, hob sie ihr Schwert und trennte eine der Hauptsehnen des Flügels durch. Auf einen Schlag flugunfähig, versuchte der Dämon, den Verlust eines Flügels auszugleichen, doch er krachte direkt in Simon hinein. Dem Fänger fiel das Schwert aus der Hand, als sie in einem Knäuel aus Flügeln und Beinen hin- und herrollten.
    Als Riley losrannte, um ihm zu helfen, stellte sich ihr ein weiterer Erzdämon in den Weg. Sie hieb nach ihm und parierte seine Schläge, doch ihre Bewegungen waren nicht mehr so schnell wie zuvor.
    »Dein Herr wird schwächer«, höhnte der Dämon.
    Riley zielte auf seinen Flügel, schwenkte jedoch im letzten Moment um. Die Klinge erwischte den Erzdämon an der Kehle, und er taumelte zurück. Es war keine tödliche Wunde, aber es verschaffte ihr genügend Zeit, um zu Simon zu

Weitere Kostenlose Bücher