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Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Titel: Engelsflammen: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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der Hoffnung, dass es eines Tages nicht ihr Ende sein würde. Er wusste, dass es zum Scheitern verurteilt war, aber er versuchte es trotzdem immer wieder aufs Neue und würde es immer weiter versuchen.
    Seine Hingabe für sie und für sie beide berührte einen Teil von Luce, den sie schon aufgegeben zu haben glaubte.
    Sie wollte trotzdem noch diskutieren: Dieser Daniel wusste nicht, welche Herausforderungen auf sie zukamen, wusste nichts von den Tränen, die sie im Laufe der Zeiten vergießen würden. Er wusste nicht, dass sie ihn in seiner tiefsten Verzweiflung gesehen hatte. Was der Schmerz um ihren Tod ihm antun würde.
    Aber dann …
    Dann verstand Luce. Und das änderte alles.
    Daniels schlimmste Augenblicke hatten ihr Angst gemacht, aber die Dinge hatten sich verändert. Die ganze Zeit über hatte sie sich an ihre Liebe gebunden gefühlt, aber jetzt wusste sie, wie sie sie schützen konnte. Jetzt hatte sie ihre Liebe aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln gesehen. Sie verstand sie auf eine Weise, die sie nie für möglich gehalten hätte. Wenn Daniel jemals ins Wanken geriet, konnte sie ihn aufrichten.
    Wie sie das tun konnte, hatte sie von dem Besten gelernt: von Daniel selbst. Hier war sie, im Begriff, ihre Seele zu töten, im Begriff, ihnen für immer ihre Liebe zu nehmen, und fünf Minuten allein mit ihm reichten, um sie zurück ins Leben zu holen.
    Einige Menschen verbrachten ihr ganzes Leben damit, nach einer solchen Liebe zu suchen.
    Luce hatte sie die ganze Zeit über besessen.
    Ihre Zukunft lag nicht in einem Sternenpfeil. Nur in Daniel. Ihrem Daniel, dem Daniel, den sie im Garten ihrer Eltern in Thunderbolt zurückgelassen hatte. Sie musste gehen.
    »Küss mich«, flüsterte sie.
    Er saß auf den Stufen und hatte die Beine gerade weit genug gespreizt, dass sie dazwischengleiten konnte. Sie ließ sich auf die Knie sinken und sah ihn an. Stirn an Stirn lehnten sie aneinander, Nasenspitze an Nasenspitze.
    Daniel nahm ihre Hände. Er schien ihr etwas sagen zu wollen, aber er konnte die Worte nicht finden.
    »Bitte«, flehte sie und schob ihm ihre Lippen zu. »Küss mich und lass mich frei.«
    Daniel nahm sie in die Arme und beugte sich über sie. Er fand ihre Lippen. Sie waren so süß wie Nektar. Sie stöhnte, als ein tiefer Freudenstrom durch sie hindurchfloss, durch jede Faser ihres Seins. Sie wusste, dass Laylas Tod nahe war, aber sie fühlte sich nie so sicher und lebendig wie in Daniels Armen.
    Sie schloss die Hände um seinen Nacken, spürte die festen Sehnen seiner Schultern und die kleinen Narbenwülste, die seine Flügel schützten. Seine Hände glitten über ihren Rücken, durch ihr langes, dickes Haar. Jede Berührung war Verzückung, jeder Kuss so wunderbar und rein, dass ihr schwindelig wurde.
    »Bleib bei mir«, flehte er. Sein Gesicht wirkte nun angespannt und seine Küsse waren hungriger, verzweifelter geworden.
    Er musste gespürt haben, dass Luce’ Körper sich erwärmte. Die Hitze, die in ihrem Innersten aufstieg, die durch ihre Brust strömte und die ihre Wangen erröten ließ. Tränen füllten ihre Augen. Sie küsste ihn leidenschaftlicher. Sie hatte es schon so viele Male durchgestanden, aber aus irgendeinem Grund kam es ihr diesmal anders vor.
    Mit einem lauten Zischen streckte er die Flügel aus und legte sie dann eng um sie, eine weiche weiße Wiege, die sie beide festhielt.
    »Glaubst du das wirklich?«, flüsterte sie. »Dass ich es eines Tages überleben werde?«
    »Von ganzem Herzen und ganzer Seele«, bestätigte er, nahm ihr Gesicht in die Hände und zog die Flügel enger um sie beide herum. »Ich werde auf dich warten, wie lange es auch dauert. Ich werde dich jeden Augenblick über die Zeiten hin lieben.«
    Inzwischen war Luce glühend heiß. Sie schrie vor Schmerz und wand sich in Daniels Armen, als die Hitze sie überwältigte. Sie verbrannte seine Haut, aber er ließ sie nicht eine Sekunde lang los.
    D er Augenblick war gekommen. Der Sternenpfeil steckt e in ihrem Kleid, und nun hätte sie ihn benutzen müssen. Aber sie würde niemals aufgeben. Nicht Daniel. Nicht wenn sie wusste, dass er sie niemals aufgeben würde, ganz gleich, wie schwer es werden würde.
    Ihre Haut begann Blasen zu werfen. Die Hitze war so brutal, dass sie nichts anderes tun konnte, als zu zittern.
    Und dann konnte sie nur noch schreien.
    Layla ging in Flammen auf, und als sie hoch um ihren Körper schlugen, spürte Luce, wie ihr eigener Leib und die gemeinsame Seele sich voneinander lösten und

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