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Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Titel: Engelsflammen: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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geschleudert werden, aber deine verfluchte Seele wird in Laylas Körper gefangen sein, wo sie verbrennen und verschwinden wird.«
    »Ich – ich habe Angst.«
    »Brauchst du aber nicht. Es ist wie eine Blinddarmoperation. Ohne bist du besser dran.« Bill warf einen Blick auf sein leeres graues Handgelenk. »Nach meiner Uhr wird Don jetzt jeden Moment hier sein.«
    Luce hielt den silbernen Pfeil so, dass seine Spitze auf ihre Brust zeigte. Die eingeritzten Spiralmuster kribbelten unter ihren Fingern. Ihre Hände zitterten vor Nervosität.
    »Ganz ruhig.« Bills ernster Ruf klang wie aus weiter Ferne.
    Luce versuchte, sich zu konzentrieren, aber ihr rauschte das Blut in den Ohren. Sie musste es tun. Unbedingt. Für Daniel. Um ihn von einer Strafe zu befreien, die er nur ihretwegen auf sich genommen hatte.
    »Du wirst es erheblich schneller machen müssen, wenn es wirklich so weit ist, sonst wird dich Daniel mit Sicherheit aufhalten. Ein einziger schneller Schnitt in deine Seele. Du wirst spüren, wie sich etwas löst, ein kalter Hauch, und dann – Peng! «
    »Layla!« Sie sah Don hereinstürmen. Die Tür hinter ihr war immer noch verriegelt. Woher war er gekommen?
    Der Sternenpfeil entglitt ihren Händen und landete klappernd auf dem Boden. Sie hob ihn schnell auf und schob ihn wieder in ihr Kleid. Bill war verschwunden. Aber Don war – Daniel war genau da, wo sie ihn haben wollte.
    »Was machst du hier?« Ihre Stimme brach, so schwer fiel es ihr, so zu tun, als sei sie überrascht, ihn zu sehen.
    Er schien sie nicht zu hören. Er eilte auf sie zu und nahm sie in die Arme. »Ich rette dir das Leben.«
    »Wie bist du reingekommen?«
    »Zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Kein sterblicher Mann, keine Steinplatte kann sich einer wahren Liebe wie unserer in den Weg stellen. Ich werde dich immer finden.«
    In seinen nackten braunen Armen fühlte Luce sich instinktiv geborgen. Aber das durfte sie in diesem Moment nicht zulassen. Ihr Herz schlug unregelmäßig und kam ihr kalt vor. Dieses unbefangene Glück, dieses Gefühl absoluten Vertrauens, jedes einzelne dieser wunderschönen Gefühle, die Daniel sie in jedem Leben erfahren ließ – sie waren jetzt eine einzige Qual für sie.
    »Hab keine Angst«, flüsterte er. »Lass mich dir sagen, Liebste, was nach diesem Leben geschieht: Du kommst zurück, du stehst wieder von den Toten auf. Deine Wiedergeburt ist schön und real. Du kommst wieder und wieder zu mir zurück …«
    Das Licht der Lampe flackerte und ließ seine violetten Augen funkeln. Sein Körper fühlte sich so warm an.
    »Aber ich sterbe wieder und wieder.«
    »Was?« Er legte den Kopf schräg. Selbst wenn ihr sein Äußeres exotisch vorkam, kannte sie sein Mienenspiel doch gut – diese amüsierte Bewunderung, wenn sie etwas verstand, das er ihr nicht zugetraut hätte. »Wie meinst du … egal. Es spielt keine Rolle. Es zählt nur, dass wir wieder zusammen sein werden. Wir werden einander immer wiederfinden, einander immer lieben, ganz gleich, was geschieht. Ich werde dich nie verlassen.«
    Luce fiel auf den Steinstufen auf die Knie. Sie verbarg das Gesicht in den Händen. »Ich weiß nicht, wie du es ertragen kannst. Immer wieder die gleiche Traurigkeit …«
    Er hob sie hoch. »Die gleiche Ekstase …«
    »Das gleiche Feuer, das alles tötet …«
    »Die gleiche Leidenschaft, die alles wieder entfacht. Du kennst es nicht. Du kannst dich nicht daran erinnern, wie wunderbar …«
    »Doch, ich kenne es. Ich habe es gesehen.«
    Jetzt hatte sie seine Aufmerksamkeit. Er schien sich nicht sicher zu sein, ob er ihr glauben sollte oder nicht, aber zumindest hörte er ihr zu.
    »Und wenn es keine Hoffnung gäbe, dass sich jemals etwas ändern wird?«, fragte sie.
    »Es gibt nur Hoffnung. Eines Tages wirst du es überleben. Diese absolute Wahrheit ist das Einzige, was mich aufrecht hält. Ich werde dich niemals aufgeben. Selbst wenn es ewig dauert.« Er wischte mit dem Daumen ihre Tränen fort. »Ich werde dich von ganzem Herzen lieben, in jedem Leben, durch jeden Tod. Ich will an nichts anderes gebunden sein als an meine Liebe zu dir.«
    »Aber es ist so schwer. Ist es für dich nicht schwer? Hast du nie daran gedacht, was …«
    »Eines Tages wird unsere Liebe diesen dunklen Kreislauf besiegen. Das bedeutet mir alles.«
    Luce schaute auf und sah die Liebe in seinen Augen. Er glaubte, was er sagte. Es war ihm egal, ob er stets von Neuem litt, er würde weitermachen, würde sie immer wieder verlieren, gestärkt von

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