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Engelsjagd - Gunschera, A: Engelsjagd

Engelsjagd - Gunschera, A: Engelsjagd

Titel: Engelsjagd - Gunschera, A: Engelsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Gunschera
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doch gewonnen.“
    Sie machte eine zustimmende Handbewegung. „Von mir aus.“ Sportnachrichten, Basketball, L.A. Lakers gegen die Denver Nuggets. Im Geiste schlug sie sich gegen die Stirn. Kein Wunder, dass in Downtown die Hölle los war. Das Spiel im Staple Center.
    Die Diskussion mit Keith half ihr, das Chaos in ihrem Inneren zu kanalisieren. Ihr Verstand arbeitete wieder. Sie hatte keine Möglichkeit, herauszufinden, wohin der Hubschrauber geflogen war. Also mussten sie sich auf Vermutungen stützen. So schloss sich der Kreis. Etherlight war wieder im Spiel. Was waren ihre Optionen? Sie konnten eine Suche über alle Etherlight Niederlassungen starten. Doch wie lange würde es dauern, die alle zu überprüfen?
    Ein Nachrichtensprecher beglückwünschte die Lakers zum Sieg und fuhr mit einem Erdbeben in Mexiko fort und der Beschlagnahmung illegaler Feuerwerkskörper in La Puente. Die Alltäglichkeit der Meldungen betäubte ihre Nerven, lullte sie ein....
rätseln weiter über den Tod der drei Teenager, die in der Nähe von Baker gefunden wurden. Dies ist der dritte Vorfall, bei dem ein Rudel wilder Hunde Wanderer in der Mojavewüste anfällt
.
    Was? Schlagartig spannten ihre Sinne sich an. „Drehen Sie das lauter.“ Sie beugte sich vor.
    ...
Team von Spezialisten durchkämmt das Umland der Stadt. Die Behörden raten dringend von Wanderungen in der Wüste ab. Die Tiere verhalten sich untypisch aggressiv, machen Jagd auf Menschen und gelten als extrem gefährlich
.
    Baker lag nicht weit entfernt von Matavilya Crest. Fünfzig Meilen mit dem Auto, aber nur dreißig Meilen Luftlinie durch die Wüste. Ihr wurde übel, als sie an die Hunde in der VORTEC Klinik dachte und die beiden Bestien auf dem Hof der alten Fabrik, die Gabriel erschlagen hatte. Oh Gott. Es hing alles zusammen. Es gab eine Verbindung zwischen VORTEC und Etherlight, sie konnte sie nur noch nicht sehen.
    Hätte Etherlight einen Hubschrauber benutzt, um Gabriel an einen Ort innerhalb der Stadt zu bringen? Nein, wahrscheinlicher war es, dass sie eine größere Strecke überbrücken mussten. Eine, für die man mit dem Auto mehrere Stunden brauchte. Mutierte Hunde trieben ihr Unwesen in der Umgebung von Matavilya Crest. Wie standen die Chancen, dass sie Gabriel erneut in das Mutterhaus in der Wüste verschleppten? Nach dem Überfall der Garde auf das Anwesen musste jeder glauben, dass Etherlight sich einen neuen Unterschlupf gesucht hatte. Den Polizeiberichten zufolge waren große Teile der Gebäude zerstört worden. Niemand würde erwarten, dass Etherlight so schnell nach Matavilya Crest zurückkehrte. Und weil es so abgelegen war, eignete es sich perfekt für Machenschaften, bei denen Aufmerksamkeit nicht erwünscht war.
    Sie drückte die Wahlwiederholung auf ihrem Handy. „Keith“, sagte sie, „ich glaube, ich weiß, wo sie ihn hinbringen.“

    Mit einem Ruck zog Emily den Riegel zurück. Der Geruch von Stephans Blut tränkte die Luft wie süße Sommerschwüle. Die Gier hatte sich in die Schatten verkrochen, satt und träge und fast versöhnlich. Sie richtete den Schleier vor ihrem Gesicht und wischte sich die Handflächen an der Hose ab.
    Die beiden Wachen drehten sich gleichzeitig um, als hätten sie nur darauf gewartet, dass Emily wieder auftauchte. Ärger flammte in ihr auf, als die Gesichter der Männer sich verkrampften. Der Größere von beiden wich so hastig zur Seite, dass der Schaft seiner Maschinenpistole gegen die Wand schlug. Emily wollte ihn fragen, ob er sie etwa auch abstoßend fand, doch sie biss sich auf die Zunge. Sie war satt und nicht in der Stimmung, zu kämpfen.
    Mit einem Ruck ihres Kinns wies sie in den Raum hinter sich. „Macht mit ihm, was ihr wollt.“ Sie konnte sich ein gehässiges Lächeln nicht verkneifen. „Und beeilt euch, wenn ihr noch etwas von seinem kostbaren Blut auffangen wollt.“

24
    D
er Geruch von Weihrauch hing in der Luft. Darunter Staub. Holzkohle. Gerinnendes Blut. Als Gabriel zu sich kam, fühlte er sich, als habe ihm jemand Arme und Beine mit einem Hammer zertrümmert. Der unaussprechliche Schmerz der Transformation war vergangen, doch in seinen Muskeln schwang noch das Echo der Schmerzen.
    Seine Schultern brannten unter dem Gewicht seines Körpers. Man hatte ihm die Hände über Kopf gefesselt. Es war stockfinster, doch er konnte die Umrisse eines Gewölbebalkens ausmachen. Er bewegte die Finger, Metall klirrte. Handschellen schnitten in seine Gelenke. Seine Erinnerung kehrte zurück. Reflexartig

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