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Engelspakt: Thriller (German Edition)

Engelspakt: Thriller (German Edition)

Titel: Engelspakt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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anderem eines mit der Vigilanza und ein anderes mit dem Chef der römischen Polizei. Dieser würde wiederum mit dem Vertreter der italienischen Polizei im Vatikan in Kontakt treten, damit die ganze Angelegenheit weiterhin diskret behandelt wurde und keine Wellen in den Medien schlug.
    Anschließend wandte er sich mit einem nachdenklichen Blick Catherine zu. »Sie haben nicht zufällig eine Ahnung, wer der Tote sein könnte, Schwester?«
    »Ich bin mir nicht sicher, was den Namen angeht.«
    »Nur Mut, ich höre.«
    »Der Vorname könnte Ian oder Alan sein. Der Nachname«, sie überlegte, »irgendetwas mit Crim… oder Scrim … Es tut mir leid, aber an mehr erinnere ich mich nicht.« Sie hatte den Namen nur kurz in Cibans Bewusstsein aufblitzen sehen.
    Ohne Catherine mit weiteren Fragen zu löchern, zückte Coelho erneut sein Handy und führte ein weiteres Telefonat, um die Bruchstücke des Namens durchzugeben. Als er das Mobiltelefon gerade wieder einstecken wollte, klingelte es.
    »Ja«, meldete er sich.
    Die Person am anderen Ende der Leitung schien in eine Minute eine ganze Vorlesung hineinpressen zu wollen. Obwohl der Kommandant das Gesicht nahezu ganz von Catherine abgewandt hatte, konnte sie sehen, wie sich seine Miene mit jeder Sekunde, die er zuhörte, weiter verdüsterte.
    »Was ist passiert?«, fragte sie, als das Gespräch beendet war.
    Coelho starrte sie an, dachte aber offensichtlich nicht daran, sie einzuweihen. Demnach musste etwas wirklich Schlimmes vorgefallen sein. War Ciban etwa … Sie wagte es nicht, den Gedanken zu Ende zu führen, und trotzdem musste sie augenblicklich erfahren, was los war.
    »Geht es um Seine Eminenz?«
    Coelho drehte sich um, als wollte er noch einmal nach dem Leichnam sehen, aber Catherine hielt ihn am Arm zurück. »Gütiger Himmel, jetzt sagen Sie schon!«
    Es war, als überlegte der Kommandant, ob er gegen eine eiserne Regel verstoßen dürfe, doch schließlich rang er sich zu einer Antwort durch. »Der Anruf kam aus der Gemelli-Klinik. Seine Eminenz wird soeben operiert.«
    »Ja?«
    »Es sieht nicht gut aus.«
    »Ich muss sofort in die Klinik.« Catherine ließ den Kommandanten einfach stehen und wandte sich dem Ausgang zu.
    »Schwester!«
    Coelhos Tonfall brachte sie dazu innezuhalten, wenn auch nur zögerlich. »Die Operation wird mindestens zwei bis drei Stunden dauern. Sie können also vorerst gar nicht zu ihm.«
    »Aber ich …«
    »Haben Sie Geduld und behalten Sie die Nerven. Sobald Kardinal Ciban den OP -Saal verlässt, werde ich dafür sorgen, dass Sie zu ihm können.«
    »Und wenn er während der Operation stirbt?«
    Darauf gab Coelho keine Antwort. Doch sie wussten beide, dass Catherine nicht einfach mit ihrer Gabe in den Operationssaal spazieren konnte. Catherine hatte getan, was sie tun konnte. Der Rest lag jetzt in Gottes Hand – und in den Händen der Ärzte.
    Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Coelhos Reinigungsteam betrat achtsam die Kirche, allen voran Viktor. Doch diesmal war das Team nicht allein, sondern in Begleitung eines vatikanischen und eines italienischen Polizeibeamten mit je einem Außenermittlungsteam. Coelho berichtete in wenigen Worten, was vorgefallen war, wobei er Catherines Gabe, die sie zum Tatort geführt hatte, unter den Tisch fallen ließ. Nach seiner Version hatte Catherine sich an ein paar Wortfetzen erinnert, die Ciban ihr noch hatte zuflüstern können.
    Der italienische Polizist, ein Inspektor um die dreißig, der mit Coelho beiseitegetreten war, warf Catherine einen kurzen Seitenblick zu. Ansonsten ließ er sich nicht anmerken, was er über die ganze Situation dachte, die nun auch noch in einem Mord in einer Kirche gipfelte. Catherine konnte sich aber nur zu gut vorstellen, was in seinem Kopf vorging. Ganz sicher dachte der Inspektor an eine aus dem Ruder geratene Dreierkonstellation, an ein Eifersuchtsdrama à la zwei Männer, eine Frau. So etwas konnte ja nur in einer unappetitlichen Katastrophe enden.
    Die Männer von der Spurensicherung in ihren Papieroveralls und Plastikstiefeln sperrten den Tatort ab und begannen mit der Untersuchung. Die Kirche war nun wegen angeblicher Renovierungsarbeiten geschlossen. Catherine bekam am Rande mit, wie einer der Beamten sich aufmachte, um mit dem Pfarrer und dem Küster zu sprechen, denn nächtliche Treffen in katholischen Kirchen, die in einem Blutbad endeten, waren nicht gerade an der Tagesordnung, schon gar nicht in Verbindung mit einem Kardinal. Wie es aussah, war in die

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