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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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»Jedenfalls für den Anfang«, fügte sie hinzu, bevor er noch etwas zu sagen vermochte. »Ich hoffe, dass ich nach ein paar Semestern an eine andere Uni wechseln kann.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte er mit einem leisen Schnauben. »Das Raumfahrttechnik-Programm von Ahanne ist nämlich keinen Pfifferling wert. Sie sollten die letzten zwei Jahre lieber an der Lanslant-Universität oder auf Dar Korrati auf Balmoral verbringen.«
    »Ich hatte es schon bei Dar Korrati versucht«, sagte Chandris. »Aber sie sagten, dass sie nur noch Stipendien für Austauschstudenten mit entsprechend hohen Abschlüssen übrig hätten.« Sie sah ihm für eine halbe Sekunde ins Gesicht und ließ dann den Blick sinken und die Schultern leicht hängen. »Es ist wie verhext«, gestand sie.
    »Ja«, pflichtete er ihr bei, und sie vermochte die Sympathie in seiner Stimme zu hören. Sie verharrte in dieser Körperhaltung und wartete darauf, dass er im Geiste die Münze warf … »Na schön, ich glaube, für dieses eine Mal geht es in Ordnung. Kommen Sie mit – ich spendiere Ihnen eine kurze Führung.«
    Sie stieß ein paar angemessene Dankesworte hervor, hielt dann aber den Mund und überließ ihm das Reden, während er sie durch den Raum führte, ihr dieses und jenes zeigte und eine Menge Zeug redete, das überhaupt keinen Sinn ergab. Aber das ging schon in Ordnung. Jedes Wort, das er sagte, wanderte nämlich in ihre mentale Sammelbüchse für nützliche Informationen, die eines Tages vielleicht wieder hervorgeholt würden.
    »… Weil sie aber innerhalb weniger Mikrosekunden zerfallen, müssen wir ständig neue produzieren«, kommentierte er, als sie an einer unbesetzten Konsole vorbeigingen. »Die eigentliche Ausrüstung befindet sich etwas weiter vorne, aber wir haben hier einen Monitor, um sie zu überwachen.« Er deutete auf ein einzelnes Display in ein paar Metern Entfernung.
    »Verstehe«, sagte Chandris; aber sie hatte nur Augen für die Konsole direkt neben ihr. Denn auf der Konsole – als ob sie achtlos von jemandem dort abgelegt worden wäre – lag eine flache Platte, die wie ein Tablet-PC aussah. War auf dem Schwarzmarkt vielleicht ein paar Hunderter wert … Sie würde nämlich völlig pleite auf Lorelei eintreffen. »Welche von diesen Kurven ist die tatsächliche Produktionsrate?«, fragte sie ihren Führer und deutete auf den besagten Bildschirm.
    »Die blaue Kurve ganz oben ist die Flussrate«, sagte er und zeigte auf die entsprechende Darstellung. »Die rote ist die Teilchentemperatur, die grüne die Schnittstellen-Übertragung, und diese dicke schwarze Linie bildet das Containment-Profil ab. Und dieses Ding da drüben …«
    Er fasste sie in einer brüderlichen Geste am Oberarm und führte sie zu einer anderen riesigen, fremdartigen Maschine. Chandris wurde sich bewusst, dass sie gut daran getan hatte, dem Mann keine sexuellen Avancen zu machen. Wenn er ihr nämlich die Hand auf die Hüfte statt um den Arm gelegt hätte, wäre ihm wohl kaum der harte Gegenstand entgangen, der plötzlich unter dem Hüftgurt ihres Rocks verborgen war.
    Insgesamt dauerte die Führung fast zwanzig Minuten. Als sie vorüber war, dankte Chandris dem Ingenieur überschwänglich, ließ sich von ihm durch die Tür zum Dritte-Klasse-Abschnitt geleiten und entbot ihm einen herzlichen und dankbaren Abschiedsgruß.
    Zwei Minuten später war sie zurück und schlüpfte durch einen zweiten Eingang, den sie während der Führung auf der anderen Seite des Raums entdeckt hatte. Durch ein langes, dickes Rohr, das er als katalytischen Ausgleichs-Slifter bezeichnet hatte, vor den Blicken der Besatzungsmitglieder geschützt, pirschte sie vorwärts. Vom anderen Ende des Raums ging ein kurzer Gang ab, der von unverschlossenen Türen durchbrochen wurde; sie suchte sich eine aus und ging hinein.
    Der Raum war klein und natürlich bis zur Decke mit Geräten angefüllt – wobei es sich diesmal um Rohre und irgendwelche Pumpen handelte. Sie schaltete die trübe Deckenbeleuchtung ein, zog ihr neu erworbenes Spielzeug heraus und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, um es näher in Augenschein zu nehmen.
    Es war ein Tablet-PC – das stand schon einmal fest. Und ein teurer dazu, seiner qualitativen Anmutung nach zu urteilen. Sie drehte ihn um …
    »Mist«, murmelte sie. In die Unterseite des Gehäuses war das Xirrus -Logo eingeprägt. Also ein Schiffscomputer, der mit dem Zentralrechner der Xirrus gekoppelt war und der nur die Daten und betrieblichen Parameter

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