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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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das denn?«, fragte er, holte den Schocker aus der Tasche und legte ihn in Hanans Hand.
    »Ich bin doch ein weiser alter Schiffskapitän«, sagte Hanan mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Du darfst ihn nicht so ernst nehmen, Jereko«, sagte Ornina, erhob sich halb und betrachtete unbehaglich die Waffe. »Er hat nur geblufft. Wie gefährlich ist dieses Ding denn?«
    »Es ist gesichert«, versicherte Kosta ihr und zeigte beiden den kleinen Schalter. »Und es ist auch auf die geringste Intensität eingestellt. Selbst wenn man ihn versehentlich betätigte, würde das Ziel nur leicht gelähmt.«
    »Gut.« Hanan schloss die Hand um den Schocker und gähnte herzhaft. »Dann wären wir für heute Nacht also fertig?«
    »Soweit es mich betrifft.« Kosta sah Chandris an. »Hast du noch etwas?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Und ich habe morgen auch einen anstrengenden Tag. Ich sollte besser zum Schiff zurückgehen und noch etwas schlafen.«
    »Dann musst du dich aber beeilen«, sagte Ornina ihr. »Die Schiffsreparaturwerkstätten öffnen um sechs Uhr morgens, und ich hoffe, dass um sieben dann schon jemand bei der Gazelle ist. Übrigens – hast du auch schon eine Schadensfeststellung getroffen?«
    Chandris nickte. »Ich kann sie hierher an dich übermitteln, wenn du möchtest.«
    »Ja, bitte«, sagte Ornina. »Ich werde morgen Zeit sparen, wenn ich ihnen dann schon genau sagen kann, was getan werden muss.« Für einen Moment musterte sie Chandris’ Gesicht. »Weißt du, vielleicht können wir das Geld auch anderweitig zusammenkratzen.«
    »Ich sagte doch, dass ich mich darum kümmern würde«, sagte Chandris ihr und stand auf. »Du konzentrierst dich nur darauf, das Schiff wieder startklar zu machen.«
    »In Ordnung, meine Liebe«, sagte Ornina und bedachte Chandris mit einem sparsamen und offensichtlich gezwungenen Lächeln. »Dann pass auf dich auf.« Sie sah zu Kosta auf. »Du auch, Jereko.«
    »Werden wir«, versprach Kosta ihr. »Komm, Chandris, lass uns gehen.«
    »Hoher Senator Forsythe?«
    Forsythe schreckte aus dem Schlaf, und die Nackenmuskeln protestierten gegen diese ruckartige Bewegung. Er lag, wie er peinlich berührt feststellte, ausgestreckt auf einer Couch in der Lounge im vierten Stock des Krankenhauses, wo er eingeschlafen war. »Sie haben mich erschrocken, Zar«, sagte er vorwurfsvoll und blinzelte, um einen klaren Blick zu bekommen. Beim Blick aus dem Fenster stellte er fest, dass der Horizont sich bereits durch die aufkommende Dämmerung rot färbte. Er musste mindestens fünf Stunden geschlafen haben.
    »Verzeihung, Sir«, bat Pirbazari um Entschuldigung. »Geht es Ihnen gut?«
    »Sicher«, sagte Forsythe und runzelte angesichts des angespannten Gesichtsausdrucks seines Adjutanten die Stirn. »Was ist denn los? Ist etwas mit Ronyon?«
    Pirbazari schüttelte den Kopf. »Eine Nachricht der Dringlichkeitsstufe Eins ist eben von Uhuru eingetroffen. Lorelei ist verstummt.«
    Etwas drohte Forsythe die Kehle zuzuschnüren. »Was soll das heißen, ›ist verstummt‹?«
    »Es sind zwölf Stunden her, seit der letzte planmäßige Moskito abgeflogen ist«, sagte Pirbazari. »Das bedeutet, dass der letzte schon seit sechs Stunden überfällig ist.«
    Und es gab fünf Moskito -große Katapulte im System, von denen im Bedarfsfall jedes die regulären Kapseln abzufeuern vermochte. »Ist vielleicht das planetarische Katapult ausgefallen, und aus irgendeinem Grund konnten sie keine Verbindung zu dem Katapulten in den Gürteln herstellen?«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Pirbazari. »Zum einen gibt es sechs verschiedene offizielle Übertragungssysteme zu den Asteroiden, und dann noch all die gewerblichen und privaten Kanäle, über die die Regierung im Notfall verfügen könnte. Gemäß der Standardvorgehensweise wird irgendetwas planmäßig gesendet; und wenn es nur die Mitteilung ist, dass die Systeme vorübergehend ausgefallen sind.«
    Forsythe zischte leise. »Das bedeutet, dass alle fünf Katapulte außer Gefecht gesetzt wurden.«
    »Sieht so aus«, pflichtete Pirbazari ihm bei. »Und zwar so schnell, dass man keine Zeit mehr hatte, eine Warnung rauszuschicken.«
    »Wie schnell ist das passiert?«, fragte Forsythe, fasste sich an den Hals und ordnete seine Krawatte.
    Pirbazari schürzte die Lippen. »Es hat nicht länger als eine Stunde gedauert. Vielleicht auch anderthalb – je nachdem, wie groß das Überraschungsmoment war.«
    »Die ›Situation‹?«, stieß Forsythe hervor. »Ist das die offizielle EmDef-Bezeichnung

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