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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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für eine Invasion der Pax?«
    »Wir wissen bisher nicht, ob es überhaupt eine Invasion ist, Sir«, gab Pirbazari zu bedenken. »Oder dass die Pax etwas damit zu tun hätten. Mit Mutmaßungen brauchen wir dem EmDef-Kommando gar nicht erst zu kommen.«
    »Die Pax haben ganz bestimmt etwas damit zu tun«, sagte Forsythe grimmig. »Ich weiß zwar nicht, wie sie das geschafft haben, aber sie stecken dahinter. Wenn das EmDef-Kommando das jetzt noch nicht begriffen hat, müsste man es geschlossen feuern. Wie ist die momentane Lage?«
    »Uhuru hat vor vier Stunden einen Expresskurier nach Lorelei geschickt, um die Lage zu sondieren«, sagte Pirbazari. »Soweit ich weiß, hat Lorelei immer noch nicht geantwortet.«
    »Und wenn sie antworten, werden sie sich sowieso bei Uhuru melden«, sagte Forsythe, nahm sein Jackett von einem Stuhl, der in der Nähe stand, und zog es an. »Wo ist das örtliche EmDef-Hauptquartier?«
    »Am östlichen Ende der Jägerschiff-Höfe«, sagte Pirbazari und flankierte Forsythe, als der Hohe Senator zur Tür der Lounge ging. »An der entgegengesetzten Seite der Startteller.«
    »Gut.« Forsythe stieß die Tür auf und betrat eilig den stillen Korridor, der noch immer von der Nachtbeleuchtung erhellt wurde. »Ich möchte, dass sofort einer unserer Kuriere nach Lorelei geschickt wird. Er soll ein defektes Moskito -Katapult mitnehmen.«
    »Halten Sie das denn für eine gute Idee?«, fragte Pirbazari vorsichtig. »Um die Moskito-Katapulte aller vier Netze zu zerstören, hätten die Pax die dort stationierten Verteidigungskräfte überrennen müssen. Anders wäre das nicht möglich gewesen. Also wird es in diesen Sektoren nun von Pax-Schiffen wimmeln.«
    »Stimmt«, murmelte Forsythe. »Aber denken Sie noch einen Schritt weiter. Falls sie die Verteidigungskräfte an den Netzen vernichtet haben, haben sie mit einiger Wahrscheinlichkeit auch die Netze selbst zerstört.«
    »Was bedeuten würde, dass ihre Schiffe nun ungehindert in das System eindringen können«, führte Pirbazari aus.
    »Das gilt aber auch für unsere«, erinnerte Forsythe ihn. »Wenn es uns gelingt, etwas Kleines ins System einzuschleusen – vielleicht weit genug von allem entfernt, was für die Pax von Interesse sein könnte …«
    »Dann hätte es gute Chancen, nicht bemerkt zu werden und könnte in aller Ruhe ein Moskito-Katapult zusammenbauen«, beendete Pirbazari den Satz für ihn – mit einem Anflug neu erwachter Hoffnung. »Das könnte hinhauen. Aber was, wenn noch immer ein Netz funktionsfähig ist?«
    »Dann hätten wir einen Kurier verloren«, sagte Forsythe. »Was aber kaum noch ins Gewicht fallen würde, wo wir sowieso schon ein ganzes System verloren haben.«
    »Wohl nicht«, murmelte Pirbazari.
    Forsythe sah ihn von der Seite an. »Ist was?«
    »Ich hatte nur nachgedacht«, sagte Pirbazari langsam. »Die ganzen Bergbauschiffe, die wir bewaffnet hatten.«
    »Was soll mit Ihnen sein?«
    »Wir haben sie zwar mit Zielerfassungssystemen ausgerüstet«, fuhr Pirbazari fort. »Aber wir haben sie nicht in Taktik und Strategie unterwiesen. Ich hoffe nur, dass sie sich zwischen den Asteroiden verteilt haben und von dort aus eine Art Guerillakampf führen, anstatt sich den Schiffen der Pax sinnlos entgegengeworfen zu haben.«
    Forsythe verzog das Gesicht. »Hoffen wir, dass sie nicht nur tapfer, sondern auch klug waren«, sagte er. »Aber jetzt wollen wir erst einmal herausfinden, was überhaupt los ist.«

32
    Die Empfangsdame in der Chefetage von Stardust Metals thronte hinter einem Schreibtisch von der Größe der Werkstatt der Gazelle und arbeitete bienenfleißig an einem kompakten Computer-Terminal, als Chandris die schwere Tür aufzog und vom Flur kommend einen weitläufigen hellgrauen Teppich betrat. Einem flüchtigen Beobachter wäre es wohl so erschienen, als ob die Empfangsdame so in die Arbeit vertieft war, dass sie die Ankunft des Besuchers überhaupt nicht bemerkt hatte.
    Doch für Chandris’ auf der Straße geschultes Auge war es klar, dass das alles nur Theater war. Die Empfangsdame war sich der Anwesenheit der jüngeren Frau voll und ganz bewusst; und aus ihrer Körpersprache zog Chandris den Schluss, dass sie sich fragte, um wen es sich bei diesem Eindringling wohl handelte.
    Um wen oder was . Chandris war noch immer nicht ganz stilsicher in Bezug auf die Oberklasse-Garderobe, zumal sie auf Seraph noch weniger Anschauungsunterricht gehabt hatte als an Bord der Xirrus . Obwohl sie mit dem besten Outfit bekleidet

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