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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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weiß nun, was er zu tun hat. Morgen sollten wir uns nachmittags gegen fünf wieder hier treffen, damit wir sehen, ob wir schon ein Stückchen weitergekommen sind... und Léon, vergiss‘ das bitte mit dem Artikel in der Zeitung nicht!“
    Dumas nickte. „Keine Angst! Vergess‘ ich nicht . Okay . Wir hauen dann jetzt mal ab.“ Er verabschiedete sich und fuhr mit Clavel zurück aufs Revier.
    Als sie wieder alleine waren, fixierte Isabelle Fort mit neugierigen Blicken. Er schien ziemlich vertieft in die vor ihm ausgebreiteten Akten zu sein. Sie war tief beeindruckt von ihm und schmunzelte darüber, mit welchen genialen Schachzügen er Dumas die Zügel aus der Hand gerissen hatte. In ihren Augen war er ein guter Polizist, auch wenn er eigentlich gar keiner mehr war. Er vermittelte ihr mit jedem Wort, das er von sich gab, den Eindruck, immer genau zu wissen, was er tat oder vorhatte zu tun. Sie war berauscht von seinem Können, von seiner Redegewandtheit sowie von seiner Art, die Dinge anzupacken.
    Plötzlich bemerkte sie, wie sie ihn anstarrte. Ruckartig wandte sie sich von ihm ab.
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm Fort war, dass sie ihn beobachtete, aber er sah nicht zu ihr auf. Als er den Bericht zu Ende gelesen hatte, dessen Anfang er mehrmals von vorne zu lesen beginnen musste, weil er sich nicht richtig konzentrieren konnte, legte er ihn beiseite und starrte verstohlen auf den Aktendeckel. Es war schon halb sieben Uhr vorbei. Draußen war es bereits dunkel.
    „David?“
    Er sah zu ihr auf.
    „Fahren wir jetzt zu Sébastian?“
    Er nickte.
    „Merci.“   Sie lächelte.
    Fort erhob sich, zog seine Jacke an und nahm ein paar Akten unter den Arm, die er während der Nacht im Wagen noch mal lesen wollte, um die Zeit bis zum nächsten Morgen besser totschlagen zu können. Eine Haarsträhne seines Scheitels verfing sich in seinem rechten Auge und er strich sie sich mit dem Zeigefinger aus dem Gesicht. Dabei fiel ihm eine Akte aus der Hand und er kniete sich rasch nieder, um sie wieder aufzuheben.
    Doch Isabelle war schneller, bückte sich und griff danach.
    Fort berührte mit seiner Hand versehentlich die ihrige und zog sie schnell wieder zurück.
    Diese kurze Berührung berauschte seine Sinne.
    Er sah  ihr tief in die Augen, lächelte sie an, dann erhob er sich schlagartig wieder.
    „Sie müssen nicht im Wagen auf mich warten.“, sagte sie zu ihm, nachdem sie sich ebenfalls vom Boden wieder erhoben hatte. Sie reichte ihm die Akte. „Fahren Sie doch nach Hause, David. Ihre Frau wird bestimmt sauer sein, wenn Sie mehr Zeit mit Ihrer Klientin verbringen als mit ihr. Das wird ihr bestimmt nicht gefallen.“
    Er nahm ihr die Akte aus der Hand. „Sie hat mich vor langer Zeit wegen einem anderen verlassen. Niemand ist sauer auf mich, wenn ich meine Zeit mit Ihnen verbringe!“ Er wusste selbst nicht, wieso er das soeben ausgesprochen hatte. Er errötete.
    „Oh...“  Sie fühlte auf einmal ein seltsames Glücksgefühl, konnte sich aber selbst nicht erklären, woher es kam und was das zu bedeuten hatte. „Sie sollten trotzdem nicht im Auto übernachten. Es ist kalt draußen. Im Krankenhaus wird mir schon nichts passieren und...“
    „Hören Sie, Isabelle...“, unterbrach er sie schlagartig. „... ich hab‘ keine andere Wahl, denn ich habe, wie Sie wissen, de Valence nicht nur mein Wort gegeben, dass ich Sie beschütze, sondern auch sein Geld dafür angenommen. Es ist ein Job, den ich erledigen muss, verstehen Sie... also, ich warte unten vor dem Hospital auf Sie. So wie gestern. Außerdem habe ich nur dort die Möglichkeit, schnell einzugreifen, sollte sich etwas Unvorhergesehenes ereignen. Man kann nie wissen... und jetzt lassen Sie uns nicht mehr darüber diskutieren!“ Er lächelte sie an. „Sie werden mich auf gar keinen Fall umstimmen können, Isabelle! Es wird Ihnen nicht gelingen. Versuchen Sie‘s erst gar nicht. Sie brauchen gar nicht so zu schauen! Keine Chance!“
    „Aber...“
    „Kei n aber ! Kommen Sie, lassen Sie uns gehen!“
    „Na gut, wie Sie wollen. Sie sind aber ganz schön dickköpfig, David! Hat Ihnen das schon mal jemand gesagt?“ Sie lächelte ihn an und zog ihre rechte Augenbraue dabei hoch.
    ‚... klar!... aber keiner hat so süß dabei gelächelt wie du...‘, dachte er und antwortete: „Meine Freunde sagen mir das andauernd!“
    „So, so.. . andauern d also.“, entgegnete sie und bezauberte ihn unwissentlich ein zweites Mal mit ihrem Lächeln. Isabelle zog sich ihren Mantel

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