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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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zugelassen, dass sie beim Sicherheitsdienst ein Duplikat angefordert hätte. Es war ihr immer irgendetwas anderes dazwischen gekommen, was höchste Priorität vor dieser Gebrauchsanweisung genossen hatte. Da normalerweise aber im Treppenaufgang das Licht brannte, erachtete es Isabelle nicht mehr als notwendig, diese Nichtigkeit in Anbetracht ihrer anderen Aufgaben zu erledigen, so dass sie langsam in Vergessenheit geriet. Renard schien in der Tat der Einzige zu sein, der die Kombination des Sicherheitsschlosses zur Öffnung der Bürotür auch im Dunkeln, richtig und ohne sich zu vertippen, eingeben konnte. Isabelle hatte dies vor einigen Wochen zwar auch einmal versucht, sich dabei jedoch dreimal vertippt, so dass das Sicherheitsschloss automatisch gesperrt wurde und sie vor der verschlossenen Tür gestanden war. Erst als sie einen Sicherheitsmechaniker gerufen hatte, um die Sperrung aufheben zu lassen, konnte sie in diesen Bürokomplex wieder hinein. Seitdem tippte sie ihren Code niemals wieder im Dunkeln ein. Leider hatte sie zu jenem Zeitpunkt aber versäumt, die Deaktivierung der Lichtfunktion am Schloss durch den Mechaniker aufheben zu lassen.
    Isabelle machte kehrt und stieg die Treppen wieder hinab, um zu dem Lichtschalter in der ersten Etage zu gelangen. Verärgert darüber, dass der Hausmeister den kaputten Schalter in der zweiten Etage immer noch nicht repariert hatte und zudem der im Erdgeschoss jetzt auch noch defekt war, drückte sie entnervt auf den in der ersten Etage, als sie unten angekommen war. Das plötzlich aufleuchtende grelle Licht blendete sie für einen kurzen Moment und sie kniff die Augen zusammen.
    Isabelle stieg die Stufen zu ihren Büroräumen abermals hinauf, gab den Zahlencode des Schlosses ein, entriegelte die Sicherheitstür und öffnete sie. Nichts lag Renard mehr am Herzen als die Unzugänglichkeit Dritter in seinen eigenen Bürokomplex des Gebäudes. Alle wichtigen Papiere, Dokumente und Firmengeheimnisse, welche hinter dieser Tür verschlossen waren und dort aufbewahrt wurden, waren nur Christian Renard, Isabelle und teilweise auch Raoul Lélias bekannt, aber nur Renard und ihr zugänglich. Lélias sollte erst nach seiner Partnerschaft mit der Renard S.A.R.L. den Zahlencode für dieses Sicherheitsschloss erhalten. Wenn Isabelle diesen Bürokomplex verließ, um sich in den unteren Büroräumen aufzuhalten, musste sie diese Sicherheitstür immer geschlossen halten, damit niemandem während ihrer Abwesenheit der Zugang in diesen Teil des Gebäudes ermöglicht wurde. Die Sicherheitstür blieb nur offen, wenn Renard oder sie selber sich in ihren Büroräumen aufhielten. Renard hatte dieses Sicherheitsschloss mit dem Zahlencode vor ungefähr drei Monaten in die Tür einbauen lassen. Grund hierfür war, dass er einen ehemaligen Mitarbeiter verdächtigte, geheime Baupläne von seinem Schreibtisch entwendet und an die Konkurrenz weiterverkauft zu haben. Es konnte zwar niemals nachgewiesen werden, kostete diesen armen Kerl aber trotzdem seinen Job. Sicherheit wurde ab diesem Zeitpunkt zu Renards oberstem Gebot.
    Isabelle hastete an Renards Büroraum vorbei und drehte ihren Kopf dabei leicht nach links. Das sanfte Licht, das durch die geschlossene Milchglastür durchschimmerte, erhellte den Flur, der zu Isabelles Zimmer führte. Halblaute Musiktöne drangen aus Renards Büroraum heraus und durchbrachen im Flur die Stille. Renard war für gewöhnlich jedesmal aus seinem Büro gestürmt, wenn er sie kommen gehört hatte, so dass sie weder die Zeit fand, ihre Jacke abzulegen noch den Computer zu starten. Doch bei dieser Musiklautstärke konnte er sie unmöglich hören . ‚...er muss ja supergut gelaunt sein...‘ , dachte sich Isabelle.
    Sie knipste das Licht an, ging hinter ihren Schreibtisch, legte ihre neue Handtasche darauf ab, die sie sich vor Kurzem durch Chantal in der Boutiqu e LOUIS VUITTO N hatte besorgen lassen, holte ihr Handy aus der Manteltasche heraus, schmiss es auf den Tisch, zog ihren Mantel aus und ließ ihren Computer hochfahren. Auf einem gelben Post-it Zettel notierte sie sic h „Hausmeister Licht “ und klebte diesen an die Tastatur ihres Computers. Nachdem sie die Chillout-C D „Peace “   vo n YOR K aus dem CD-ROM Laufwerk herausgenommen und sich ihre derzeitige Lieblings-CD vo n „David DeMaría“ , dessen wunderbare Stimme sie immer wieder aufs Neue verzauberte, eingelegt und ihre Unterlagen auf dem Tisch ausgebreitet hatte, wartete sie nur noch darauf, dass

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