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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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ihn triffst.“
    „Keine Sorge, das tut mit Sicherheit irgendwann ein anderer. Und es wird mir anschließend ein großes Vergnügen sein, Duvals beschissenen Mörder zu suchen, nur um ihm dann ehrerbietig die Hand zu schütteln und zu dieser Tat zu gratulieren!“ Dumas grinste. Sein eigene r Jok e schien ihn ziemlich zu belustigen. Dann öffnete er die Tür und ging hinaus. Clavel eilte ihm hinterher.
    Am nächsten Tag lautete die Schlagzeile auf der Titelseite der La Vitesse-Lumière wie folgt:

Zeitungsausschnitt
     
    Schlagzeile  auf der Titelseite
    der Pariser Tageszeitung La Vitesse-Lumière
     
    La Vitesse-Lumière
    Paris
    Mittwoch, den 22. Oktober 2003
     
     
     
     
    Polizei räumt letzte Zweifel aus! Black Angels viertes Opfer ist eindeutig dessen Handschrift zuzuschreiben!...

6
     
     
    Fort stand auf dem Place de la Concorde, angelehnt an einer Straßenlaterne, und richtete den Blick auf den Eingang des Palais Hôtel de Crillon.
    Nachdem er sich schon die ganze Nacht vor dem Hotel postiert hatte, überkam ihn am Morgen ein furchtbarer Müdigkeitsanfall, so dass er aus seinem Renault ausgestiegen war, um sich die Füße zu vertreten und ein bisschen frische Luft zu schnappen. Er hoffte, dass ihn die Kälte wieder aufmuntern würde, doch draußen war es nicht merklich kälter als in seinem Wagen.
    Die ganze Nacht hatte er starr auf die Eingangstür des Palais Hôtel de Crillon gestiert. Einerseits hoffte er, Isabelle zu sehen, andererseits wusste er, dass sie unerreichbar für ihn war. Er sehnte sich nach diesen kurzen Augenblicken, wenn er sie aus der Ferne betrachten durfte. Sein ödes, einsames Leben empfand er als trostlos und an manchen Tagen sogar als unerträglich. Auch wusste er, dass niemand sonst außer einer Flasch e Johnnie Walke r auf ihn zu Hause warten würde. ‚... fuck it! Saufen kann aber auch nicht die Lösung sein...‘ , ging ihm durch den Kopf. Immer wieder waren ihm in dieser Nacht die Augen zugefallen. Als er dann aus seinem Sekundenschlaf wieder erwacht war, hatte er für einige Minuten sein Fenster heruntergekurbelt, um frische Luft hereinzulassen. Er wollte keinesfalls verpassen, sich an ihre Fährte zu hängen, sollte sie tatsächlich nachts das Hotel verlassen. Seit nunmehr schon fast zwei Tagen hatte er sie nicht mehr gesehen. Zuletzt war er dem Taxi vom Hospital St. Vincent de Paul in ihre Wohnung und anschließend ins Hôtel de Crillon gefolgt. Von diesem Zeitpunkt an wartete er darauf, sie wieder zu sehen. Er musste immer wieder daran denken, wie sie ihn angesehen hatte, als sie von ihm verbunden worden war. ‚... diese Augen! Diese süßen Sommersprossen! Sie fasziniert mich...‘ , dachte er. Immer wieder kamen ihm diese Bilder in den Sinn. Er erinnerte sich an den Klang ihrer Stimme, als sie sich bei ihm bedankt hatte, und musste lächeln.
    Fort zog eine Zigarette aus seiner Schachtel heraus und zündete sie sich an. Dann richtete er seinen Blick nach oben. An diesem frostigen Morgen hingen schwarze, dicke Wolken tief über der ganzen Stadt am Himmel.
    Eine Gruppe Japaner kam vorbei, blieb nicht weit von ihm entfernt stehen und er richtete gelangweilt seinen Blick auf sie. Jeder von ihnen hatte einen Fotoapparat um den Hals hängen. ‚... typisch für die...‘ , dachte sich Fort und zog an seiner Zigarette. Der Stadtführer der Gruppe begann, laut in fließendem Englisch zu den Japanern zu sprechen und Fort musste unweigerlich jedes einzelne Wort mithören. Da seine Mutter Engländerin war und ihn somit zweisprachig erzogen hatte, konnte er dem Stadtführer problemlos folgen, da er jede einzelne Silbe genau verstand. „Dieser Platz hier ist...“, der Stadtführer zeigte mit seiner Hand um den ganzen Place de la Concorde, „... einer der großartigsten und historisch bedeutendsten Plätze Europas und bedeckt im Herzen von Paris eine Fläche von über acht Hektar. Ursprünglich nannte man diesen Platz Place Louis XV . Damals stand dort auch eine Statue des Königs.“ Er zeigte in die Mitte des Platzes. „Aber Mitte des 18. Jahrhunderts gestaltete der Architekt Jacques-Ange Gabriel ihn in Form eines offenen, nur im Norden von Häusern gesäumten Achtecks um. In seiner nächsten Inkarnation hieß der Platz Place de la Révolution und die Guillotine trat an die Stelle der Statue des Königs. Hier rollten in zweieinhalb Jahren 1119 Köpfe!“ Nun begann er mit seinen Fingern mitzuzählen, um es den Japanern zu verdeutlichen und fuhr mit seinem Vortrag fort.

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