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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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„Darunter rollten die Köpfe von Louis XVI, Marie-Antoinette sowie die der Führer der Revolution, nämlich Danton und Robespierre. Marie-Antoinette starb sogar in Sichtweite ihres kleinen Verstecks in der Rue Royale N° 2.“, er zeigte mit seinem Finger in diese Richtung. Anschließend machte der Stadtführer eine kleine Pause, rieb sich die Hände aneinander und sah gen Himmel. Es lag eine eisige Kälte in der Luft.
    Dann begann er von Neuem zu erzählen.
    Die Japaner hörten ihm indessen mit Begeisterung zu und fotografierten enthusiastisch den Place de la Concorde. „Geläuterte Revolutionäre tauften diesen Platz schließlich reumütig auf den Namen Concorde. Das bedeutet übrigens Eintracht. Im 19. Jahrhundert erhöhten ein dreitausendzweihundert Jahre alter Obelisk aus Luxor, zwei Brunnen und acht Statuen seine ehrfurchteinflößende Pracht. Die acht Statuen dort drüben...“, er wies mit seinem Kopf dort hin. „... symbolisieren französische Städte.“ Er hoffte, dass kein Japaner wissen wollte, welche, denn irgendwie hatte er das an diesem Morgen einfach vergessen. Schnell sprach er weiter. „Am 14. Juli erleben hier auf diesem Platz die über die Avenue des Champs Élysées ziehenden Paraden ihren Höhepunkt und am 14. Juli 1989 waren es eine Million Menschen, die die Zweihundertjahrfeier des Sturms der Bastille feierten...“, er hielt kurz inne, um sich eine Zigarette anzuzünden. Dann begann er fortzufahren. „Dort drüben...“, er zeigte mit dem Finger auf das Hotel, „... verbreitet das Hôtel de Crillon in konkurrenzloser Lage an dem Place de la Concorde prächtige, aber dezente Eleganz. Ausländische Staatsmänner wohnen während ihrer Aufenthalte in dem mit Marmorlounge und vergoldeter Eichenholzgalerie ausgestatteten Hotel. Das Hôtel de Crillon verfügt über einen prächtigen Speisesaal im Ambassadeurs-Salon, eine großartige Royal Suite und eine Terrasse. Die Zimmer mit Sicht auf den Place de la Concorde sind die besten und...“
    Fort drehte sich gelangweilt zur Seite und richtete seinen Blick auf den Obelisk. Gedankenverloren betrachtete er ihn.
    „Fort! Hören Sie!“ Sébastian stand urplötzlich vor ihm. Er hatte ihn dort auf dem Place de la Concorde unter einer Straßenlaterne stehen sehen, als er aus dem Hôtel de Crillon herausgekommen war. Daraufhin war er geradewegs auf ihn zugegangen. „Heute Nachmittag werden meine Verlobte und ich Paris vorerst für ein paar Wochen verlassen. Sie sind dann fürs Erste wieder freigestellt, aber erst nachdem wir im Flugzeug sitzen. Und bis dahin, Fort, sollten Sie Ihre Arbeit besser machen, als Sie es am Montag getan haben! Sonst bedeutet das Ihr Ende! Ich mach‘ Sie fertig, wenn was schief läuft. Das garantiere ich Ihnen. Hoffe, wir haben uns verstanden! Und noch was: Ob ich Ihre Dienste nach meiner Rückkehr wieder in Anspruch nehme, entscheide ich noch. Ich werde Sie rechtzeitig über meine Pläne informieren. Halten Sie sich am besten mal ab Mitte November abrufbereit!“, fegte er ihn brüsk an.
    Fort nickte nur und schwieg. Da er sich wegen Isabelles Streifschuss selbst die größten Vorwürfe machte und nur zu gut verstand, wieso de Valence hierüber so furchtbar aufgebracht gewesen war, widersprach er ihm nicht oder versuchte sich gar vor ihm zu rechtfertigen. Auch ließ ihn die Nachricht über Isabelles baldige Abreise verstummen.
    Sébastian zog sein Portefeuille aus der Manteltasche heraus, holte ein Scheckbuch daraus hervor, suchte in den Manteltaschen nach einem Kugelschreiber und füllte anschließend einen Scheck über 5.000,0 0 EUR O aus. Er riss den Scheck vom Scheckbuch herunter und überreichte ihn Fort, der ihn völlig verwundert ansah. „Das war ja richtig altruistisch, hab‘ ich mir sagen lassen.“ Er sah Fort abfällig in die Augen. „Ich denke, das ist mehr als ausreichend genug für Ihre Lederjacke, Fort! Kaufen Sie sich davon eine neue! Ich denke, das hatten Sie sowieso vor.“ Dass er durch diese Geste eigentlich nur beabsichtigte, Fort dafür zu danken, dass er Isabelle verbunden hatte, als sie verletzt worden war, ging hierbei völlig unter. Sébastian steckte sein Portefeuille wieder ein, wandte sich von Fort ab und stieg, ohne sich zu verabschieden, in das bereits auf ihn wartende Taxi.
    Fort sah ihm hinterher. Anschließend betrachtete er den Scheck, den er immer noch in seinen Händen hielt, schüttelte abwertend den Kopf, zerriss ihn dann in kleine Fetzen und steckte die Schnipsel in die rechte

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